Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
   
   
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
  
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Abschnitt III. ^ Morphologie der Zelle und der Gewebe. 377 
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chlorid fárbt die notorisch harzerfüllten Zellen, welche man im Hutgewebe von 
Polyporus hispidus zerstreut findet, dunkelolivenbraun, harzerfüllte Hyphen anderer 
Pilze nicht.)  Vergl. den Abschnitt »Harze« im physiologischen Theile. 
h) Krystalle anorganischer Substanzen sind im Zellinhalt der Pilze bis- 
her nur selten gefunden worden, und zwar handelt es sich dabei, soweit mir be- 
kannt, ausschliesslich um oxalsauren Kalk. Schóne kugelige Drusen dieser 
Verbindung kommen nach pe Bary?!) in den Mycelfäden von Phallus caninus 
vor; in den blasigen Zellen des Hutes und Stieles von Russula adusta fand der- 
selbe Forscher hier und da kleine stabfórmige Kalkoxalat-K rystalle. 
Mikrochemisch sind die Kalkoxalatkrystalle daran zu erkennen, dass sie 
in Essigsáure unlóslich, in Schwefelsäure ohne Gasentwickelung löslich sind, 
worauf die Bildung von Gipskrystallen eintritt. 
Ueber das Vorkommen von nicht geformten Inhaltsbestandtheilen, wie Glycogen, Mycose, 
Mannit etc. siehe den physiologischen Theil. 
C. Zellkern. 
Es ist noch nicht lange her, dass man allgemein annahm, die Pilzzellen 
seien, wenige Ausnahmen abgerechnet, kernlos. Heutzu Tageist man vom Gegen- 
theil überzeugt, da seit dem Vorgange von SCHMITZ?) und SrRAssBURGER) die 
Existenz von Zellkernen in allen Fillen constatirt wurde, wo man ihnen mit 
passenden Methoden nachging. 
In den Schlauchsporen mancher Ascomyceten (z. B. SeZimia pulchra nach 
meinen Beobachtungen) sowie in den vegetativen Zellen von Molinia candida 
nach HANSEN und Basidiobolus ranarum nach ErAM?) in den Zellen vieler 
anderen Pilze erscheinen diese Gebilde von solcher Grósse und sonstiger Be- 
schaffenheit, dass sie ohne Weiteres mit einem guten System nachzuweisen sind. 
Wahrhaft riesige, 5—6 mikr. im Durchmesser haltende Zellkerne besitzt mein 
Amoebochytrium rAizidieides.9) Dagegen enthalten die Zellen sehr vieler anderer 
Pilze so kleine Kerne, von im Vergleich zu dem plasmatischen Inhalt so schwachem 
Lichtbrechungsvermógen, dass ihr Nachweis nur nach vorheriger Fixirung des 
Zellplasmas durch schnell tódtende Reagentien mit darauf folgender Anwendung 
gewisser Fárbungsmittel sicher gelingt. (Gewóhnlich wendet man zur Fixirung 
Alkohol absolutus oder Pikrinsáure resp. Pikrinschwefelsáure und nach dem 
Auswaschen zur Fürbung Haematoxylin-Lósung an). 
Viele Sporen besitzen nur einen Kern, so nach STRASSBURGERS) die Schwärm- 
Sporen von Saprolegnia, nach BÜsGEN”) die von Leplomitus, nach NOWAKOWSKI 
die von Polyphagus Euglenae, nach ROSENVINGES) die Conidien mancher Basidio- 
myceten, nach eigenen Beobachtungen die Conidien der Mehlthaupilze (wo 
der Kern ziemliche Grösse erreicht), nach DE BAry®) die Ascosporen von Peziza 
  
!) Morphologie pag. 12. 
?) Ueber die Zellkerne der Thallophyten. Verhandl. d. naturf. Vereins der preuss. Rhein- 
lande 1879 und 1880. 
3) Zellbildung und Zelltheilung. 1.—3. Aufl. 
*) Basidiobolus, eine neue Gattung der Entomophthoreen. Beitr. z. Biol. Bd. IV, pag. 181. 
5) Zur Kenntniss der Phycomyceten I, zur Morphologie und Biologie der Ancylisteen und 
Chytridiaceen. Nova acta Bd. 42, (1884). pag. 182. 
8) Zellbildung und Zelltheilung 3. Aufl. Taf. 13. Fig. 7—8. 
?) Entwickelung der Phycomyceten-Sporangien. PRINGSH. Jahrb. 13, Taf. 12, Fig. 10, 14. 
$) Sur les noyaux des Hyménomycétes. Ann. sc. nat. ser. 7, t. III. 
?) Morphol. pag. 103. 
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