Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

      
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
   
  
   
   
  
   
    
   
    
   
   
    
   
  
  
   
   
  
  
  
  
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Abschnitt III. Morphologie der Zelle und der Gewebe. 385 
Auf dem Wege der Knäuelgewebsbildung entstehen namentlich Sclerotien!) und 
Bulbillen?) gewisse Perithecien-artige Schlauchfrüchte (z. B. von Chaetomium).?) 
s. Fusionsbildungen (Fusionsgewebe). 
Wenn man den Begriff der Gewebebildung im weitesten Sinne fasst, so wird 
man hierzu auch die sogen. Fusionsbildungen zu rechnen haben. Unter Fusion 
versteht man die Verschmelzung zweier oder mehrerer Plasmakórper. Sind 
dieselben nackt, so kann die Verschmelzung obne Weiteres vor sich gehen; doch 
sind Beispiele hierfür meines Wissens bei 
Pilzen nicht bekannt.4) Sind sie mit Membran 
versehen, so muss dieselbe an der Stelle, wo 
sich die Zellen berühren, aufgelóst werden. 
Stehen die Zellen von vornberein im Ge- 
webeverbande (Fadenverbande), so erfolgt die 
Fusion einfach in der Weise, dass die Quer- 
wände aufgelöst werden, und so entsteht aus 
dem septirten Faden ein continuirlicher 
Schlauch. Auf diese Weise kommen, wie 
A. Wezıss darlegte, die Milchsaftgefässe 
gewisser milchender Blátterschwámme 
(Lactarius) zu Stande. 
Sehr háufig sind die Fusionserscheinungen 
an Conidien, die auf ihren Trigern sehr 
nahe bei einander stehen (z. B. an den sogen. 
Kranzkórperchen mancher Brandpilze, wie 777 Fig. 63. (B. 612. 
letia (Fig. 63), Entyloma, Urocystis) oder der bei  Steinbrand des Weizens(7illetia Caries 
Aussaat in Nährlôsungen mehr oder minder Tur.) 400fach vergr. 5? eine Spore; 
nahe bei einander zu liegen kommen. Gewôhn- 27 Fees pm M NP CEA 
lich verläuft der Vorgang so, dass die eine Sporidien, einen Quirl bildend, und paar- 
Conidie einen kurzen Keimschlauch bildet, der weis copulirend, trägt, bei a im Beginne 
: : ; ... der Entwickelung, bei s fertig. Rechts 
an seinem Ende mit einer anderen Conidie zwei abgefallene und keimende Sporidien- 
resp. deren Keimschlauch verwächst, worauf paare, bei x einen Keimschlauch treibend, 
die trennende Membran gelöst wird. Auf diese der an En DUE Spo: 
Weise kónnen z. B. keimende Conidien der iun s. Cont at 
Conidienfrüchte von wage etc. zu Dutzenden, ja zu Hunderten in Verbindung 
treten. Eigenthümlicher Weise hat DE Bary®) in solchen Fusionsvorgängen, wie 
sie namentlich zuerst von TULASNE studirt wurden, Sexualitätsacte erblicken 
wollen, speciell in Rücksicht auf die Ustilagineen; eine Ansicht, der namentlich 
BREFELD®) mit Recht entgegengetreten ist, da diese Erscheinungen offenbar schon 
  
  
1) Vergl. hierüber den Abschnitt »Sclerotien« im morphologischen Theile. 
3) ZUKAL, Untersuchungen über den biologischen und morphologischen Werth der Pilz- 
bulbillen. Verhandl. d. zool. bot. Ges. Wien 1886. 
3) W. Zorr, zur Entwickelungsgeschichte der Ascomyceten. Chaetomium. Nova Acta 
Bd. 52. OLTMANNS, Entwickelung der Perithecien in der Gattung Chaetomium. Bot. Zeit. 1887. 
4) Wenn die Beobachtung CORNU’s, dass der Schwärmer von Monoblepharis sphaerica mit 
der Eikugel verschmilzt, richtig ist, so wiirde diese Species als Beispiel anzuführen sein. — 
Was Reessia amoeboïdes anbetrifft, bei der von FiscH eine Verschmelzung der Schwärmer gesehen 
wurde, so gehört sie nach den in der Einleitung angegebenen Gründen nicht hierher, 
5) Morphologie 195. | 
6) Schimmelpilze, verschiedene Hefte, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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