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Abschnitt IV. Physiologie.
7. Mycose (MITSCHERLICH 1857).
Diese zuckerartige Substanz wurde zuerst von WIGGERs und MITSCHERLICH 1j
und zwar in den Mutterkórnern (Sclerotien von Claviceps purpurea), dann von M.
LupwiG?) in Agaricus sambucinus FR. nachgewiesen. Später zeigte MÜNTZ,*) dass
de sich einer weiteren Verbreitung erfreue, indem er sie zunüchst aus einer
ganzen Anzahl von Hutspilzen isolirte, nämlich: Agaricus Eryngii DC, A. sul-
fureus, BULL., A. Columbetta ¥r., A. fusipes BuLL. A. lateritius, Amanita muscaria,
Pers. (Fliegenpilz), Amanita caesarea Scop. Lactarius viridis FR. und Lycoperdon
pusillum etc. später aber auch für die Gruppe der Phycomyceten, speciell
fir den gemeinen Kopfschimmel (Mucor Mucedo) constatirte.
Manche Hutpilze enthalten beträchtliche Mengen, so nach MünTz der Fliegen-
pilz bis 109. der Trockensubstanz, wührend im Mutterkorn nur etwa 1$ ent
halten sind.
Zur Darstellung der Mycose (auch Trehalose genannt, wegen ihres Vorkommens in der
Trehala-Manna) empfiehlt es sich, Hutpilze zu wühlen, welche nicht gleichzeitig Mannit enthalten,
z. B. den Fliegenpilz. Man drückt den Saft aus, fällt ihn mit basisch-essigsaurem Bleioxyd, ent-
fernt das überschüssige Bleioxyd mit Schwefelwasserstoff, dampft bis zur Syrupsconsistenz ein
und lüsst auskrystallisiren. Dann wäscht man die Krystalle mit kaltem Alcohol, löst sie in
kochendem Alkohol auf und lässt auskrystallisiren. Ein oder zweimaliges Umkrystallisiren in
Alcohol vollendet die Reinigung.
Oder man behandelt die getrockneten und pulverisirten Pilze mit kochendem Alcohol, ver-
dampft den Extract, nimmt den Rückstand mit heissem Wasser auf und lüsst auskrystallisiren.
Umkrystallisiren in Alkohol liefert dann völlig reines Material: glänzende rectangulür-octaédrische,
sehr süss schmeckende Krystalle, die sich leicht in Wassser lósen. Die Lósung ist rechtsdrehend,
und reducirt alcalische Kupferlósung nicht. Durch verdünnte Säuren wird die Mycose in Trauben-
zucker, durch Salpetersäure in Oxalsáure übergeführt.
3. Mannit, (C.H,, 04)
Der im Zellsaft der hóheren Pflanzen so verbreitete, am reichlichsten bekannt-
lich im Saft der Mannaesche enthaltene zuckerartige Stoff Mannit kómmt auch
in Pilzzellen vor und ist hier zuerst entdeckt worden durch BRACONNOT (1811).9)
Er wies ihn nach für gewisse Hutschwüámme: Agaricus volvaceus, BULL., A.
acris, BULL. (= A. piperatus, Pers.), Hydnum repandum L. H. hybridum, BULL,,
Cantharellus cibarius (Pfefferling), Phallus impudicus, Polyporus squamosus. Nach
MüNTz®) wird Mannit auch im Champignon (Agaricus campestris), in A. albus, A.
cornucopia, A. scyphoides etc., sowie in einem Ascomyceten und zwar dem Brod-
schimmel (Penicillium glaucum) producirt. Von anderen Schlauchpilzen kommen hier
in Betracht die von KoHLRAUSCH®) und SIEGEL untersuchten (weiter unten genannten)
1) Ueber die Mycose, den Zucker des Mutterkorns. Monatsber. d. Berliner Akademie 1857
pag. 469—475.
7) WürTz, Dictionaire de Chimie, Artikel: Mycose.
3) Recherches sur les fonctions des Champignons. I. Partie: Des matiéres sucrées contenues
dans les champignons. Ann. de. chim. et de physique. Sér. V. t. 8. pag. 56—92. Vergl.
Compt. rend. t. 79. pag. 1182. (1874.)
f) Recherches analytiques sur la nature des Champignons.
Sér..1. t. 79. 80, 87.
5) De la matiére sucrée contenue dans les Champignons. Compt. rend. t. 79 pag. 1182 bis
1184 (1874) Arch. de Chim. et de la Phys.
6) Jahresber. f. Agriculturchemie. 1867, pag. 261.
Ann. de Chim. et de Physique
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