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396 Die Pilze.
Morcheln, die Mutterkorn-Sclerotien,!) die Hirschtrüffel (Zlaphomyces &ranulatus),)
die ächte Triiffel (Zuber cibarium,*) Peziza nigra, BULL nach BRACONNOT. Zu
den obengenannten Basidiomyceten sind hinzuzufügen der Steinpilz (Boletus
edulis) und der Ziegenbart (Clavaria Java) nach SreGEL,S) der Agaricus integer
nach THÔRNER®), Clavaria coralloïdes L. nach LirsIiG und PELOUZES), Polyporus
cervinus (R. BôTTGER, Beitr. zur Phys. und Chem. 44 und 123), Agaricus theo-
galus, BULL. nach VAUQUELIN, Ag. atramentarius BULL. nach BRACONNOT 1. c. und
Faxtllus involutus, Hydnum Jerrugineum nach eigener Un tersuchung.
Wahrscheinlich ist die Zahl der Mannitbildner eine sehr grosse, auf die ver.
schiedensten Familien vertheilte.
Eine grosse Anzahl von Hutpilzen hat MARGEWICZ, Wie ich nachträglich (aus
JusT's Jahresber. 1885) ersehe, untersucht. Seine Resultate sind in der auf pag. 391
gegebenen Uebersicht zusammengestellt.
9. Inosit, C.H, 4,0, 4- 2H,0.
In den Organen der hóherjen Pflanzen sowohl als der T hiere verbreitet
kommt dieser Stoff wahrscheinlich auch in der Klasse der Pilze häufig vor,
zuerst wies ihn ManwÉ?) nach im Pfefferschwamm (Lactarius piperatus) und in
Clavaria crocea.
Zur Darstellung extrahirt man die Pilztheile mit W
von anderen fällbaren Substanzen und schlägt dann den Mannit mit Bleiessig, dem man etwas
Ammoniak zugesetzt, nieder. Letztere Fällung zersetzt man mit Schwefelwasserstoff, filtrirt,
dampft ein und fügt Alkohol nebst wenig Aether zu, worauf der Inosit auskrystallisirt.
Lóslich in Wasser, schwer lóslich in starkem Alkohol. Farblose monocline
an der Luft leicht verwitternde Krystalle. Keine Glycosereaction.
ein Kórnchen Inosit mit verdünnter Salpetersáure ein, setzt etwas A
Clorcalcium zu und verdampft wieder, so bleibt
(SCHERER).
asser, befreit den Extract durch Bleiessig
Dampft man
mmoniak und
eine röthlich gefärbte Masse
10. Mycodextrin (Lupwic und Bussk).
Es wurde von Lupwic und Busse®) aus der Hirschtriiffel (Elaphomyces granula-
tus) isolirt und steht dem Dextrin nahe, unterscheidet sich aber von demselben
dadurch, dass beim jedesmaligen Wiederauflósen in Wasser ein Theil gelöst bleibt.
11. Mycoinulin (Lupwic und Bussk).?)
Dem Inulin verwandt, doch von diesem durch sein Rotationsvermógen nach
Rechts verschieden. Es kommt mit Mycodextrin vergesellschaftet in Elaphomyces
granulatus vor. Hier wurde er übrigens schon von BirTZ ©) aufgefunden und als
Inulin bezeichnet,
12. Mycetid (Bouprr).
Von Boupnren !!) im Saft gewisser Hutpilze gefunden, den Gummiarten ähnlich,
aber in Aether stark gelatinisirend und durch Gerbsäure fällbar.
!) S. FLÜCKIGER, Pharmakognosie des Pflanzenreichs, pag. 263.
?) BISSINGER, Arch. d. Pharmac. 1833- pag. 339.
3) Oeconomische Fortschritte 1871. pag. 38.
*) RIEGEL, Jahrb. f. pract. Pharm. 7. 222.
5) Ann. Chem. 19. 288.
6) Ann. Chim. 58. 5.
7) Ein Beitrag zum Vorkommen des Inosits. Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd.
8) Archiv d. Pharmac. Bd. 189, pag. 24.
91e
7?) TRoMMsDORF, Neues Journ. d. Pharm. Bd. 11.
1!) Die Pilze, bearbeitet von HUsEMANN, Berlin 1867.
129, pag 222.