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15.
Abschnitt IV. Physiologie. 405
Gewinnung wird sie mit kochendem Weingeist unter Zusatz von kohlensaurem
Kali extrahirt. - Nach Verdiinnung mit Wasser und Salzsäure fällt das Cetrarin
mit Lichesterinsäure und Thallochlor (Chlorophyll, aus den Gonidien stammend)
nieder; letzteres wird durch Aether, die Lichesterinsäure durch Weingeist von
4o Gewichtsprocenten entternt.
9. Parellsáure (ScuuNck),) C,H40,.
In Zecanora Parella L. Krystallisirt aus kochend gesättigter weingeistiger
Lôsung beim Erkalten und raschen Verdunsten in Nadeln, aus verdünnteren
weingeistigen Lösungen bei langsamem Verdunsten in kleinen, kurzen, regel-
mässigen Krystallen. Schwer in kaltem, leichter in heissem, noch reichlicher in
kochender Essigsäure, leicht in Weingeist (aus dem sie durch Wasser als Gallerte
gefällt wird), und in Aether lôslich, quillt sie in wässrigem Kali gallertartig auf
und löst sich nur allmählich. Beim Erhitzen im Röhrchen liefert sie ein öliges
krystallinisch erstarrendes Destillat. Mit Wasser gekocht bildet sie ein gelbes
amorphes bitteres Zersetzungsprodukt. Die ammoniakalische Lôsung färbt sich an
der Luft braun. Mit Salpetersäure erhitzt giebt die Säure Oxalsäure. (Vielleicht
ist die Parellsáure ein blosses Zersetzungsprodukt der Lecanorsäure.)
10. Psoromsáure, C4,H,,0, (SP1c4).?)
Kommt in Zseroma crassum, AcH., einer auf Kalk und Gypsboden wachsen-
den Flechte vor. Sie ist im Gegensatz zu der gleichzeitig mit ihr vorkommenden
Usninsáure in Benzol unlóslich, lóst sich aber in Alkohol, Aether und Chloroform,
sowie in kohlsauren Alkalien. Sie krystallisirt in seidenglánzenden Nadeln, die
bei 963—264? unter Zersetzung schmelzen. Zur Gewinnung extrahirt man die
Flechte mit Aether, lisst auskrystallisiren und behandelt die Krystalle mit Ben-
z0l, um sie zu reinigen, worauf man aus Alkohol umkrystallisiren lässt.
11. Lichesterinsäure, C,, H3,03 (SCHNEDERMANN und KNoP).*)
In Cetraria islandica (Isländische Flechte) zu etwa 1$ vorkommend, neben
Cetrarsáure, eine lockere, weisse, aus rhombischen Krystallbláttchen bestehende
geruchlose Masse von kratzendem Geschmack bildend, bei 120° schmelzend.
In Wasser unloslich, 16st sie sich leicht in Weingeist, Aether, flüchtigen und fetten
Oelen.
Nach Borrey®) kommt die Sáure auch im Fliegenschwamm (Amanita mus-
caria) vor.
12. Roccellinin (STENHOUSE)).
Aus Roccella tinctoria isolirt. Zur Gewinnung zieht man mit Kalkwasser aus,
fült mit Salzsáure und kocht den Niederschlag lange mit Weingeist, um die
Lecanorsüure zu ütherificiren, worauf dem Verdunstungsrückstande der gebildete
Aether durch kochendes Wasser entzogen wird. Das zurückbleibende Roccellinin
wird durch Umkrystallisiren aus kochendem Alkohol rein erhalten und stellt
seidenglänzende Krystalle dar, die in Wasser unlôslich, in Weingeist und Aether
schwierig, in wässrigem Ammoniak und Alkalien leicht löslich sind. Mit Chlor-
kalk wird es grüngelb. Durch Kochen mit Salpetersäure entsteht Oxalsäure.
—
!) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. 54, pag. 257 u. 274.
?) Ueber eine neue aus Psoroma crassum extrahirte Säure. Gazetta chim. Bd. XII, 431.
3) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. 54, pag. 149, 159.
4) Daselbst, Bd. 86, pag. 50.
5) Daselbst, Bd. 68, pag. 69.