30 Die fossilen Pflanzenreste.
(ScCHIMPER, Traite. tom. I. u. ZITTEL, Handbuch). Dieselbe Gattung findet sich auch
in den liasischen Bildungen Chinas, wo sie von RICHTHOFEN sammelte (RicHT-
HOFEN, China II, IV). Ich kann ScxmmPrr’s Auffassung der Fructificationen jetzt so
wenig theilen wie früher. Jedem, der die Originale mit ScHIMPER’s Darstellung auf
Taf. 38 des Atlas zum Traité vergleicht, muss auf den ersten Blick einleuchten, dass
diese schematisch ist. In Abdrücken erhaltene, wie verkohlte Exemplare zeigen
mir mit Angiopteris übereinstimmend längs des Blattrandes lineare, zweireihige,
auf den Sekundärnerven stehende Sori, jede Reihe aus 18—20 Sporangien
bestehend. Die Sporangien sind nicht verwachsen, stehen aber dicht beisammen,
die beiden einander gegenüberstehenden Reihen sind durch einen schmalen
Zwischenraum getrennt. An den meisten Sporangien sieht man einen kurzen
Längsspalt, in den Abdrücken erscheint er als eine Leiste in der Mitte des Ab-
druckes. Auch die Stellung der Sporangien auf dem Sekundärleitbündel längs
des Blattrandes spricht für einen mit Angzopteris verwandten, richtiger identischen
Farn. Ob ein Ring vorhanden ist, vermag ich mit Bestimmtheit nicht zu sagen.
Wie SCHIMPER dazu kommt, sie für Marattia näher stehend zu erklären, ist mir
nicht klar, wenn er nicht durch Abdrücke, deren Sporangien seitlich verschoben
sind, getäuscht wurde. An den in Kohle umgewandelten Blättern des Rhät bei
Baireuth kann meiner Ansicht nach kein Zweifel entstehen. SCHIMPER hat offenbar
die beiden Sporangienreihen für die Klappen des Marattia-Sporangiums gehalten,
die Sporangien für deren Làngsspalten.
Wie man nun diese Reste bezeichnen will, ob Angziopteridium oder geradezu
Angiopteris kann fraglich sein. Ersteres liesse sich rechtfertigen durch den Um-
stand, dass doch noch einzelnes. zweifelhaft ist z. B. der Ring, letzteres, dass alle
Verhältnisse so sehr mit Angziopteris übereinstimmen, dass ausser der grösseren
Sporangienzahl und dem vielleicht fehlenden Ring keine Differenz obwaltet. Und
muss ein rudimentärer Ring im fossilen Zustande immer sichtbar sein? Ich würde
kein grosses Bedenken tragen, den Farn als Angiopteris zu bezeichnen (Fig. 24, b).
Zu den Hawleen STUR'’s (Fig. 23, 2) gehört Hawlea pulcherrima CORDA von Swina,
welcher STUR noch einige weitere Arten hinzufügt, aus dem Carbon Bóhmens, Sachsens
und von Wettin stammend. Die freien, elliptischen oder eifórmigen, spreizenden,
bei der Sporenreife mit einem nach der Innenseite kahnfórmig klaffenden Lüngs-
riss sich óffnenden, mit rudimentürem Ring versehenen Sporangien stehen in einem
rundlichen Sorus auf einem kleinen, rundlichen Receptaculum zu drei bis fünf auf
dem Ende des an der Basis des Fiederchens gabelnden, sonst einfachen Tertiür-
astes, einreihig jederseits des Sekundirnerven. Oligocarpia Gore. (Fig. 23, 3, 4, 7) die
Sporangien frei, stumpf kegelfórmig, auf einem verbreiterten Receptaculum einen
runden Sorus bildend, wenn ihrer wenig; wenn mehr, zwei bis drei Sporangien in
der Mitte, die übrigen in einem Kreise in der Peripherie des Sorus. Das Auf-
springen erfolgt durch eine apicale Oeffnung, der Ring fehlt. GóPPERT wie ZEILLER
bezeichnen den Ring als quer und deutlich ausgeprägt, die Stellung von OZigocazpia
Gutbieri Gopp. (Fig. 23, 3) ist nach ihnen deshalb bei den Gleicheniaceen.
SOLMS spricht sich zu Gunsten der Angabe STUr’s aus. Die Zeichnungen
STUR's mit jenen ZkILLER's verglichen scheinen mir dies auch zu bestätigen.
Aphlebien sind auch bei diesen beiden Gattungen vorhanden. Das Gleiche gilt
fiir zwei weitere Gattungen Discopteris STUR und Saccopteris STUR (Fig. 23, 5).
Bei ersterer bilden zahlreiche (70—100) Sporangien auf einem Receptaculum
sitzend auf der Spitze oder Mitte eines jeden Fiederabschnittes rechts und
links vom Mittelnerven des Fiederchens stehend kreisrunde Sori. Der Ring
rudin
pleris
Abbil
Spor:
Acre
als;
mit
säun
auf
mit
glich
Sphe
ich
besc
Grai
eifôr
laufe
Fruc
freil:
an ¢
bek:
Leit
Fied
Blat