Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
  
  
  
   
Die Pilze. 
Ae. (Fleurotus) facifer B. u. C., der »Fackeltráger« in Nordamerika.) 
Ag. (Pleurotus) Lampas BERK., auf Pflanzenstengeln in Australien. BERKELEY.?) 
Ag. (Pleurotus) noctilucens Liv., auf Baumstimmen in Manilla. GAUDICHAUD 3) 
Ag. (Pleurotus) Prometheus Berk. u. C.,* auf totem Holz in Hong-Kong. 
4g. (Fleurotus) candescens MULL u. BERK.9), auf totem Holz in Australien. 
Ag. (Pleurotus) igneus RuMPH, in Amboina. RuwPm. 9 
Ag. (Collybia) longipes BuLL., bei uns vorkommend; Ruwrn. 
Ag. (Collybia) tuberosus BurL., „ ,, » F. Lupwic.?) 
Ag. (Collybia) cirrhatus Pers, ,, , » F. Lupwic.) 
Lolyporus Emerici BERK. in Australien. BERKELEY.) 
Von anderen Hutpilzen, die DRUMMOND ”) in Australien phosphorescirend fand, 
kennt man die Namen nicht. 
Nach Lupwrc 11) ist auch ein Schlauchpilz, Xylaria Hypoxylon, als photogen zu 
bezeichnen; Crit?) fand Xylaria polymorpha leuchtend. 
Zur Lichterzeugung sind zwar im Allgemeinen sowohl vegetative als fruc- 
tificative Entwickelungsphasen befühigt Doch beschränkt sich bei gewissen 
Species die Leuchtkraft ausschliesslich auf vegetative Zustände, während sie 
bei anderen Arten an den Fructificationsorganen sehr ausgesprochen zu 
Tage tritt. Als bekanntestes Beispiel für den ersteren Fall ist der Hallimasch 
Agaricus melleus) anzuführen. Das Leuchten erfolgt hier nur an den strang- 
oder hautförmig ausgebildeten Myceltheilen, speciell an deren Vegetationsenden, 
oder an Stellen wo Neubildungen vegetativer Art auftreten, wie schon Jos. 
SCHMITZ (l. c.) angab und Lupwic (Dissertation) bestitigte. Das schon im Alter- 
thum bekannte Leuchten faulen Holzes rührt in gewissen Fällen von der Gegen- 
wart des Hallimasch-Mycels her. 
Auch Xylaria Hypoxylon phosphorescirt nach Lupwic (L c.) nur in den 
Myceltheilen (welche ebenfalls durch den Pilz vermorschtes Holz leuchtend 
machen können), niemals aber an den Fruchtkeulen. Aehnliches gilt nach dem- 
selben (Hepwicia 1 c.) für die genannten sclerotienbildenden Collybien, die 
wührend der Sclerotienbildung und bei der Mycelbildung aus den Sclerotien 
phosphoresciren. 
Den anderen Fall, betreffend die Phosphorescenz fructificativer Organe, 
hat man für die Mehrzahl der oben genannten Lichterzeuger constatirt, speciell 
für Agaricus olearius (TULASNE, FABRE 1. C.) Wo der ganze Hut (Stiel, Huthaut, 
Lamellen) leuchtet, bisweilen auch auf Bruch- oder Schnittstellen. 
7) Ann. of nat. hist. Dec. 1853. 
?) London Journ. IV. pag. 44 (nach SAccanpo, Sylloge V. 357). 
3) GAUDICHAUD, MONTAGNE et LÉVEILLÉ. Voyage autour du monde sur la Bonite. Paris 
1844—51. Ann. sc. nat. Oct. 1844, pag. 171. 
*) Proceed. of the Americ. Acad. of arts and sciences 1862. 
5) Australian Fungi 16. 
$) RuMPHIUS, Herbarium Amboinense. t. VI. pag. 130. 
7) Botanisches Centralbl. Bd. XII. (1882), No. 3. 
8^ Agaricus cirrhatus, PERS., ein neuer phosphorescirender Pilz. Hedwigia 1865. Heft VI. 
?) Grevillea X., pag. 96. 
10) Flora 1847, pag. 756. 
11) Spectroscop. Unters. photogener Pilze. Zeitschr. f. wissensch. Mikroskopie Bd. I, Heft 2, 
pag. 189. 
1?) Sur quelques cas nouveaux de phosphorescence dans les vegetaux. Compt. rend. 93, pag. 853. 
  
  
    
    
      
   
    
   
   
   
   
  
  
  
    
    
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
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