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(1883)
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ag. 563.
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Abschnitt IV. Physiologie. 479
In neuester Zeit ist dieselbe seitens WonTMANN's!) einer näheren Studie
unterworfen worden. Die unter Ausschluss von heliotropischen Krümmungen in
Zucht gehaltenen Träger jenes Schimmels wurden während der Periode der
Streckung mittelst leiser, andauernder Berührung durch feine Glasfäden, Draht,
Holz etc, gereizt, worauf eine ausgesprochene Krümmung im obigen Sinne ein-
trat. Bei der mikroskopischen Untersuchung stellten sich nun zwei wichtige
Momente heraus, nämlich einerseits eine (schon von Konr bei der heliotropischen
etc. Krümmung gesehene) deutliche Plasma-Ansammlung an der concaven Seite
der Krümmung, und andererseits das gänzlich neue Moment, dass diejenige Seite
der Membran, an welcher die Plasmaansammlung stattfindet, ein stärkeres Dicken-
wachsthum erfährt, als die gegenüberliegende. Aus diesem letzteren Momente
lässt sich nun nach W. der Krümmungsvorgang ohne Weiteres erklären: »Durch
die Verdickung wird die Elasticität der Membran grösser, die Dehnbarkeit ge-
ringer. Stellen wir uns nun eine, durch bestimmten Turgordruck gedehnte, grad-
linig wachsende Zelle vor. Von einem gewissen Augenblick an werde die Mem-
bran an einer Seite durch Mehranlagerung von Membranelementen verstärkt,
d. h. dicker als an der gegenüberliegenden, so wird nun selbstverstündlich durch
den gleichen Druck diese letztere Seite, weil sie dünner ist, stärker gedehnt, also
linger, als die gegenüberliegende dickere und daher kürzer bleibende. Hieraus
aber folgt mit Nothwendigkeit eine Krümmung der Zelle, deren Concavität an
der verdickten Membranstelle liegt. Von dem Augenblick an also, wo eine un-
gleiche Ausbildung der Membran beginnt, verlässt auch die Zelle ihre gradlinige
Wachsthumsrichtung und beginnt sich zu krümmen, und diese Krümmung wird
um so ausgeprägter, je grösser die Differenz in der Membrandicke der beiden
antagonistisch ausgebildeten Seiten sich gestaltet.«
Vebrigens sind nach W. die Membranverdickungen infolge von Contactreiz
bei vielen einzelligen Objecten bei weitem nicht so ausgeprägt, wie bei dem
riesigen Phycomyces-Träger, ja mitunter mikroskopisch kaum zu constatiren, nichts-
destoweniger aber in Betracht zu ziehen. Als eine Folge von Contactreiz dürfte
auch die mehrfach beobachtete Erscheinung aufzufassen sein, dass zwei bis
mehrere Pilzfäden sich um einander oder benachbarte mehrfach rankenartig herum-
krümmen, was z. B. DE Barv?) fiir die Nebeniste von Saprolegnien (Achlya pro-
lifera) beobachtete, BAINIER in exquisitester Weise an den zierlich-spirotropen
Suspensoren von Syncephalis nodosa ausgeprägt fand und selbst an einem Pyc-
niden-bildenden Pilze bemerkte, wo die Seitenäste des Mycels sich vielfach um
die Hauptäste in steilen Spiralen herumschmiegen.
Aber auch Organen, welche Gewebecomplexe repräsentiren, scheint eine
den Ranken analoge Reizbarkeit durch Contact zuzukommen, nach meinen Er-
fahrungen z. B. den Fruchtträgern des Mutterkornpilzes (Claviceps purpurea), so-
wie den Stielen mancher Hutpilze; wenn diese nämlich beim Durcheinander-
Wachsen einander berühren, stellen sich immer deutliche, bisweilen rankenähn-
liche Krümmungen heraus.
Dass diese Erscheinungen sich in ähnlicher Weise erklären lassen, wie die
Contactkrümmungen einzelliger Organe, hat WORTMANN (l. c.) ebenfalls gezeigt.
') Zur Kenntniss der Reizbewegungen. Botan. Zeit. 1887, No. 48 u. f.
?) Beitráge zur Morphologie und Physiologie der Pilze, IV. Reihe, 1885, pag. 85. 90 Taf. II.
Fig, vu 2
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