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Abschnitt IV. Physiologie. 481
6. Richtungsbewegungen in Folge chemischer Reize.
Wie PFEFFER!) vor einigen Jahren constatirte, werden die Schwirmsporen
von Saprolegnia durch diffundirendes Fleischextrakt und dementsprechend auch
durch Fleischstlickchen in auffilliger Weise angezogen. Auffülige Resultate er-
hielt Pr., wenn er in einer 6—8 Centim. weiten Krystallisirschale in einer 4 bis
3 Centim. hohen Wasserschicht .S. ferax auf Fliegenbeinen cultivirte. Auf diesen
war dann bei einer Temperatur zwischen 22 u. 25? C. schon nach 24 Stunden
die Entwickelung bis zur Bildung der Zoosporen vorgeschritten, die bei Ver-
wendung von ro— 5 Fliegenbeinen sehr reichlich und sehr lebhaft im Wasser
herumschwáürmten. Wurde nun zu diesen Schwürmern ein eben abgerissenes Bein
einer Stubenfliege gebracht, so strómten nach diesem, insbesondere nach der
Wundstelle des Beines hin, die Zoosporen so massenhaft zusammen, dass schon
nach } Minute an dieser Wundstelle sehr zahlreiche Zoosporen sich fanden, die
nach ı Minute eine dichte Anhäufung gebildet hatten.
Eine ausgezeichnete Anziehung erhielt Pr. ferner, wenn er in eine solche
Cultur eine einseitig zugeschmolzene Glascapillare brachte, welche lprocentige
Fleischextraktlósung enthielt. Die Zoosporen eilten sogleich massenhaft in die
Capillare hinein und waren hier nach 5 Minuten zu einigen Hundert angesammelt.
Auch eine Capillarflüssigkeit mit nur 4, Procent Fleischextract brachte eine noch
immer recht ansehnliche Ansammlung der Schwürmer zuwege.
Es liegen fernerin der Literatur einige Angaben vor, welche sich so deuten
lassen, dass auch gewisse fádige Organe durch chemische Reize von ihrer ur-
sprünglichen Richtung abgelenkt und veranlasst werden, sich der Reizquelle zuzu-
wenden.
»Wachsthumskrümmungen, als deren Ursache eine chemische Reizwirkung
zunächst die grössere Wahrscheinlichkeit für sich hat, kennen wir durch ne Banv?)
für die in Wasser wachsenden Saprolegnieen. Die Nebenäste dieser Pflanzen
krümmen sich nämlich, wenn sie in die Nàhe eines Oogoniums von bestimmtem
Entwickelungsstadium gelangen, nach dem Oogonium hin und zugleich ist die
Bildung des Antheridiums an dem Nebenaste eine Folge dieser Reizwirkung,
welche aber an ein bestimmtes Entwickelungsstadium geknüpít ist, ungefáhr mit
der Abgrenzung des Oogoniums beginnt und nach der Eibildung aufhórt. Auch
die in das Oogonium eingewachsenen Befruchtungsschláuche wenden sich in Folge
einer Reizwirkung dem Ei zu.?) Ferner fand KIHLMAN, dass die Ascosporen von
Melanospora parasitica wihrend und einige Zeit nach der Keimung bis auf eine
Entfernung der 4—5fachen Sporenlänge durch die umgebende Flüssigkeit hin-
durch auf die wachsenden Schläuche von /saria farinosa einen Reiz ausübt
welcher diese veranlasst, sich nach der Spore von Melanospora hinzukrümmen.*)
»Für die eben besprochenen Beispiele ist zwar als Ursache eine chemische
Reizwirkung noch nicht festgestellt, die aber jedenfalls weit mehr Wahrscheinlich-
keit für sich hat, als eine Reizwirkung durch die Diffusionsbewegung als solche,
oder etwa durch elektrische Wirkung« (PFEFFER).
7? Locomotorische Richtungen durch chemische Reize. Unters. aus d. botan. Institut
Tübingen. Bd.I. Heft 3 (1884), pag. 366 u. 466—470.
2) Beiträge zur Morphologie und Physiologie d. Pilze, 1881. IV. Reihe, pag. 85, 90. —
3) Ausserdem scheint diesen Schläuchen eine den Ranken analoge Reizbarkeit durch Contakt !
Zuzukommen, DE BaARY, l c. pag. 40.
*) KiHLMAN, Zur Entwickelungsgeschichte d. Ascomyceten 1883, pag. 12. (Acta Soc, Scient,
Fenn. Bd. 13).