Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
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Abschnitt IV. Physiologie. 
8. Ameisensäure. 
Sie wirkt auf Hefe ziemlich giftig. Zur Störung der Gährung genügen nach 
MARKER?) schon 0,29. 
9. Propionsäure. 
Beeinträchtigt die Lebensfähigkeit der Hefe schon in sehr geringen Mengen; 
nach MARKER!) wird die Gáhrung schon durch o,1 2. gestórt. 
ro. Buttersäure. 
Wirkt noch giftiger als Propionsäure auf die Hefe ein, da nach MARKER schon 
0,05% ausreichen, um eine Stôrung der Gährung hervorzurufen und die Ver- 
mehrung zu verhindern. Gänzliche Behinderung derselben in einer Zuckerlôsung 
tritt schon bei o,1% ein. 
11, Capronsiure. 
Von ihr genügen nach MÄRKER bereits Spuren, um die Hefezellen soweit 
zu schädigen, dass ihre Gährung Störungen erleidet. 
I2. Alkohol 
Die zu den intensivsten Gährungserregern gehôrigen Hefearten des Bieres 
und Weines verlieren die Fähigkeit, Gährung zu erregen, wenn der Gehalt der 
Nährlösung an Alkohol etwa ı4 Gewichts-Prozent beträgt, während das Wachstum 
der Zellen etwa schon bei ı2 Gewichts-Prozent sistirt wird. 
Gegen die Entwickelung des Weinkahmpilzes (Mycoderma vini) pflegt man nach 
A. MavyER?) namentlich in südlichen Ländern, die Weine durch Zusatz von 
Alkohol zu schützen. 
13. Theer und Theeröle. 
Sowohl der aus Holz als auch der aus Stein- und Braunkohlen gewonnene 
Theer besitzt in hohem Maasse die Eigenschaft, Pilze zu tödten, resp. ihre Ent- 
wickelung zu hemmen oder den Nährboden für sie von vornherein ungeeignet 
zu machen, was auf dem Gehalt an Karbolsäure, Kreosot und andern giftigen 
Substanzen beruht. Man benutzt daher diesen Stoff schon seit langer Zeit, um 
Baumwunden, sowie die verschiedensten Hölzer, wie sie zu Bau- und sonstigen 
Zwecken verwandt werden, gegen Pilzinvasion zu schützen, indem man sie ent- 
weder nur äusserlich damit bestreicht, oder sie förmlich durchtränkt, was z. T. auch 
durch ein Gemisch von Petroleum und Theer erreicht wird. Als sicherstes Mittel, 
um die verschiedensten Hölzer gegen Pilzbildung zu schützen, gilt das karbol- 
säurehaltige Theeröl, mit welchem die betreffenden Hölzer imprägnirt werden. 
Im Grossen erfolgt solche Imprägnirung in der Weise, dass die Schwellen im 
Trockenofen oder im Imprignirungscylinder getrocknet und bis auf 110° C. er- 
hitzt werden. Hierauf pumpt man den geschlossenen Cylinder auf mindestens 
60 Centim. Quecksilberstand aus und lässt das erwärmte Imprägniröl einströmen, 
nachdem noch ein Ueberdruck von mindestens 62 Atmosphären erzeugt wird. 
Das aus Steinkohlentheer bereitete Imprägniröl muss nahezu frei von leicht 
flüchtigen Destillationsprodukten sein und mindestens 10 Procent saure, in Alcali- 
laugen lôsliche Bestandtheile (Karbolsäure und Kreosot) enthalten. 
Man verwendet das in Rede stehende Imprägnirungsmittel auch in Ver- 
bindung mit Chlorzink. : 
  
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?) Lehrbuch der Gührungschemie. III. Aufl, pag. 216. 
  
     
   
     
  
   
     
    
   
   
   
   
   
    
   
   
   
    
    
   
    
  
  
      
   
    
    
    
  
  
    
    
    
    
   
   
  
  
  
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