Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

      
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
Die Pilze. 
6. Sumpfvögel. 
Phoenicopterus ruber (Flamingo). Von OwEN!) wurde ein »grüner Schimmel« 
in den Luftwegen, von LErpy?) eine Lungenkrankheit durch Aspergillus nigrescens 
(?) constatirt. 
Charadrius pluvialis(Goldregenp eifer), Schimmelbildung im abdominalen Luft. 
sack: Aspergillus candidus (nach Rozın l. c.). 
7. Schwimmvôgel. 
Anas molhssima (KEiderente); nach DrsLoNccHAMP3) Schimmelbildungen in 
den Bronchien und Luftsäcken: Aspergillus (?). 
Anser domesticus (Gans); sporadisch oder epidemisch auftretende Lungenent- 
zündung durch Aspergillus fumigatus (SCHÜTZ 1. c.) 
Anser segetum (Saatgans), Schimmel auf den Lungen (Mucor)*). 
Colymbus arcticus (Taucher). Affection der Lungen und Luftsäcke durch 
eine Aspergillusart. 5) 
Alca torda (Ak) 
Cormoranus Carbo (Kormoran) | 
Cygnus olor (Schwan), Affection der Luftsácke durch einen »grünen Schimmel« 
nach HEUSINGER ©). 
Mucor auf den Lungen (Hannover |. c.). 
8. Laufvôgel. 
Otis tarda (Trappe). Aspergillus fumigatus »in den Bronchien und anderen 
Lufthohlen« FRESENIUS 7). 
Struthio camelus (Strauss). Erkrankung der Lungen und Luftsäcke (GLUGE 
und D’UDEKEM 1. c.) Aspergillus? 
Dass auch die Eier der Vógel ihre Schimmelpilzkrankheiten haben, ist durch 
zahlreiche gelegentliche Beobachtungen, die man bei ZIMMERMANNS) zusammen- 
gestellt findet, sowie auch durch experimentelle Untersuchungen längst sichergestellt. 
Es handelt sich dabei fast ausschliesslich um Hühnereier. Doch sind die 
Untersuchungen über die betreffenden Pilze fast durchweg dürftig, die meisten 
unbrauchbar. Die eingedrungenen Pilze verhalten sich in der Eiweissflüssigkeit 
zum Theil insofern wie in anderen künstlichen Nührflüssigkeiten, als sie gallertige 
Mycelmassen von Halbkugel, Warzen- oder Kugelform bilden, von denen man 
die ersteren an der Eihaut, die letztere frei im Eiinhalte findet. 
Je nach Species bleiben die Mycelmassen ungefárbt oder nehmen im Alter 
grünliche bis olivenbraune Fürbung an. Da in Flüssigkeiten befindliche Mycelien 
der Regel nach niemals in Conidien fructificiren, so findet man auch die Eier- 
1) Philosophical Magazin. Bd. 2, 1833, pag. I. 
2) O na fungus in a Flamingo. Proceed. of the Akad. of Nat Sciences of Philadelphia. 
1875, 1, pag. 11. Deutsche Zeitschr. f. Thiermed. 1877, pag. 209. 
3) Note sur les moeurs du Canard Eider (Anas mollissima) et sur les moisissures dévelo- 
pées pendant la vie à la surface interne des poches aériennes d'un de ces animaux. Ann. sc. nat. 
1841, sér. 2, t. 15, pag. 371. 
4) Hannover, Ueber Entophyten auf den Schleimhüuten des todten und lebenden mensch- 
lichen Körpers. MÜLLER's Arch, 1872, pag. 294. 
5) STIEDA, Beitrige zur Kenntniss der Parasiten. Ueber Pneumonomycosis aspergillina bei 
Vüógeln. ViRCH. Arch. 1866, Bd. 36, pag. 279). 
8) De generatione mucoris in organismo animali, 
7) Beiträge zur Mycologie, pag. 18. ; 
8) Ueber die Organismen, welche die Verderbniss der Eier veranlassen. 6. Bericht der 
naturwissensch. Gesellsch. Chemnitz 1878. 
  
 
	        
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