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Abschnitt V. Biologie. 523
mycelien stets steril, so lange nicht Luft von aussen eintritt (was beim schliess-
lichen Eintrocknen der Eiflüssigkeit geschieht) oder im Innern gebildet wird.
Ob der Eiinhalt von den Pilzen bloss aufgezehrt oder aber gleichzeitig zersetzt
wird, ist noch nicht genauer untersucht. "Thatsache ist, dass z. B. bei dem von
mir aus kranken Eiern rein gezüchteten Hormodendron cladosporioides, intensiv
schimmel- oder moderartige Gerüche auftreten.
Nach MosLER!) kann man intakte Eier mit Penicillium glaucum und Mucor
Mucedo inficiren. MONTAGNE züchtete aus dem Mycel eines Eierpilzes ein
Dactylium (D. oogenum MTG.)
ZIMMERMANN (l c.) fand in einem kranken Ei sein Macrosporium verrucu-
losum.
Ich selbst machte die Erfahrung, dass der olivengrüne Strauchschimmel
(Hormodendron cladosporioides [Fres.])%), der bekanntlich sehr gemein ist, Öfters
in kranken Eiern vorkommi.?) Dieser Pilz dringt, wie Dr. DRUTZU in meinem
Laboratorium durch mehrfache künstliche Infectionen mittelst Aufstreichen reiner
Sporen feststellte, sehr leicht durch die ganz intakte Schale ein und bildete von
der Infectionsstelle aus im Laufe von mehreren Monaten zwischen der Eihaut
und dem Dotter einen mehrere Millimeter dicken, sterilen, gallertigen, dunkel-
olivenbraunen Mycelmantel, während das Eiweiss zum grossen Theile oder ganz
anfgezehrt wurde, ohne dass vorher Coagulation auftrat.
Weitere Infectionsversuche mit Reinmaterial von Acrostalagmus cinnabar inus
CorDA und einem Zr«chothecium ebenfalls von DrUTzU ausgeführt, ergaben, dass
auch diese Schimmel durch die intakte Eischale und Eihaut eindringen und an
Stellen, wo sich die Schale von der Eihaut zurückgezogen hat, also ein Luftraum
gebildet wurde, in Conidienträgern fructificiren kónnen.
3. Sáugethiere.?)
1. Erkrankungen durch den Strahlenpilz (Actinomycosen). Sie
sind zuerst von BOLLINGER®) beim Rinde entdeckt worden, woselbst sie am häufig-
sten an den Kiefern auftreten. Hier entsteht von den Alveolen der Backenzähne
oder von der Spongiosa des Knochens aus eine weissliche, den Knochen auf-
blähende, schliesslich meist nach aussen durchbrechende weiche Geschwulst, in
welcher meist zahlreiche gelbe, abscessähnliche Heerde gefunden werden. Diese
enthalten bis hanfkorngrosse gelbe rundliche Körper, welche Fadencomplexe von
radiärer Struktur — Kugelmycelartige Entwickelungsformen des Actinomy-
Harz genannten Pilzes — darstellen. Sie kommen beim Rinde mitunter auch ,
ces Bovis in der Zunge, den äusseren Weichtheilen des Kopfes, den Lungen,
sowie im Zritoneum etc. vor. Nach BawG5) kann die Krankheit auch ende-
1) Mycologische Studien am Hiihnerei. Arch. f. pathol. Anatomie von VIRCHOW. Bd. 29,
1864, pag. 510—525.
2) Von E. Löw näher studirt. Zur Entwickelungsgeschichte von Penicillium. Il. Peni-
cillium cladosporioïdes FrEs. Jahrbücher f. wissensch. Botanik. Bd. VII (1870) pag. 494— 506.
3) Im Laufe eines Jahres habe ich ihn dreimal in Eiern beobachtet.
4) Allgemeine Literatur: ZÜRN und PLAUT, die pflanzlichen Organismen auf und in dem
Körper unserer Haussäugethiere. 2. Aufl. PürTz, die Seuchen und Heerdekrankheiten unserer
Hausthiere. Stuttg. 1882. Vergl. auch FLUGGE, die Mikroorganismen und DE BARY’s Mor-
phologie, sowie BAUMGARTEN’s Jahresbericht,
5) Centralblatt für die med. Wissensch. 1877.
6) Tidskrift far Veterinaerer 1883. Vergl. Fortschr. d. Med. II. Heft 6.