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Abschnitt V. Biologie. 535
Algenzellen umspinnen, sich dicht an sie anschmiegen, bisweilen auch in dieselben
eindringen. Wie Rxxss!) und besonders STAHL?) nachwiesen, lassen sich durch
Cultur gewisser Pilze mit gewissen Algen Flechten künstlich erzeugen.?)
Was sodann die andere Form der Symbiose anlangt, so hat B. FRANK) den
Nachweis geführt, dass gewisse Pflanzen, insbesondere auch Baumarten
und unter diesen vor allem die Cupuliferen, ganz regelmássig sich
im Boden nicht selbständig ernähren, sondern überall in ihrem ge-
sammten Wurzelsystem mit einem Pilzmycelium in Symbiose stehen,
welches ihnen Ammendienste leistet und die ganze Ernährung des
Baumes aus dem Boden übernimmt.
Untersucht man nämlich von irgend einer unserer einheimischen Eichen,
Buche, Hainbuche, Hasel oder Kastanie die im Boden gewachsenen Saugwurzeln,
welche die letzten Verzweigungen des Wurzelsystems sind und die eigentlich
nahrungaufnehmenden Organe darstellen, so erweisen sie sich allgemein aus zwei
heterogenen Elementen aufgebaut: einem Kern, welcher die eigentliche Baum-
wurzel repräsentirt, und aus einer mit jenem organisch verwachsenen Rinde, welche
aus Pilzhyphen zusammengesetzt ist. Dieser Pilzmantel hüllt die Wurzel voll-
ständig ein, auch den Vegetationspunkt derselben lückenlos überziehend; er wächst
mit der Wurzel an der Spitze weiter und verhält sich in jeder Beziehung wie ein
zur Wurzel gehóriges, mit dieser organisch verbundenes peripherisches Gewebe.
Wählt man zur genaueren anatomischen Betrachtung dieser Verhältnisse etwa
verpilzte Saugwurzeln von der Hainbuche (Carpinus Betulus) und untersucht diese
auf Quer- und Längsschnitten, so sieht man, dass die Pilzhyphen mit ihren Ver-
zweigungen zwischen die Epidermiszellen eindringen und diese dicht umspinnen
(etwa wie ein Flechtenpilz die Algenzellen umspinnt), jedoch nicht in das Lumen
derselben eindringen, sondern nur in der Membran sich verbreiten. Von hier
aus dringen sie bisweilen selbst in das darunter liegende Gewebe (Periblem) ein, aber
auch hier nur in. den Membranen der Zellen weiter wachsend, nicht in letztere
sich einhohrend.
Der die Epidermiszellen umhüllende Pilzmantel kann in Bezug auf Dicke
nach Individuen wie nach Species sehr variiren. Oft besteht er nur aus einer
einzigen Hyphenlage, während er bei gewissen Mycorrhizen der Buche von FRANK
als eine mächtige, vielschichtige Hülle gefunden wurde.
In Bezug auf die Oberflächen-Beschaffenheit des Pilzmantels ist hervorzu-
heben, dass derselbe bald in seiner ganzen Ausdehnung glatt erscheint ‚(sodass
nirgends oder doch nur sehr vereinzelt ein Pilzfaden sich nach aussen, in den
Boden hineinwendet), bald zahlreiche Hyphen in die Erde aussendet, als
würen es Wurzelhaare. Nach der Art, wie dies geschieht, giebt es eine gewisse
1) Ueber die Entstehung der Flechte Collema glaucescens. Monatsber. d. Berl. Akad. 1871.
2) Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Flechten. II. Leipzig, 1877.
3) Ein näheres Eingehen auf diese Momente ist hier nicht beabsichtigt.
4) Ueber die auf Wurzelsymbiose beruhende Ernährung gewisser Bäume durch unterirdische
Pilze. Berichte d. deutschen bot. Gesellsch. Bd. III. (1885) pag. 128. — Derselbe, Neue Mit-
theilungen über die Mycorrhizen der Büume und der Jomoftropa Aypopitys. Daselbst pag. XXVII.
Derselbe, Ueber neue Mycorrhiza-Formen. Berichte der deutsch. bot. Gesellsch. Bd. V (1887),
pag. 395. u. Ueber die physiologische Bedeutung der Mycorrhiza. Das. Bd. VI. 248. Vergl. auch
R. HARTIG, über die symbiotischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. Bot. Centralbl. 1886, Bd. 25,
pag. 350 u, P. E. MüLLER, Bemerkungen über die Mycorrhiza der Buche. Daselbst Bd. 26,
pag. 22.
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 35