Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
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Abschntt V. Biologie, 539 
rophyll versehenen Bäumen der Pilz organische Kohlenstoffverbindungen von der 
Pflanze erhielte, während er vielleicht nur den Humusstickstoff für den Baum 
assimilirte; allein diese Vorstellung ist wenigstens bei der Mycorrhiza der Mono- 
tropa ausgeschlossen und überhaupt ausgeschlossen, da der Pilz ja doch auch 
den Humuskohlenstoff zu verarbeiten vermag. Aber es liessen sich mancherlei 
andere Môglichkeiten eines Vortheils denken, den der Pilz durch seinen Sitz auf 
der Baumwurzel erreichte, sowohl chemischer, als physikalischer oder mechanischer 
Natur. Vielleicht könnte es auch darauf abgesehen sein, dass die Mycorrhiza, 
wenn sie wie alle Saugwurzeln der Bäume nach Beendigung ihrer Funktion ab- 
stirbt, dem Pilze, der ihr vorher Ernährungsdienste geleistet, als endlicher sicherer 
Preis gänzlich anheimfällt, wie ja alle andern, später zu Humus werdenden Pflanzen. 
trümmer ebenfalls diesen Humuspilzen zur Beute werden.« 
4. Die Feinde der Pilze. 
In ganz ähnlicher Weise, wie andere Organismen, sind natürlich auch die 
Pilze, einschliesslich der Flechten, dem Angriff zahlloser Feinde ausgesetzt, 
die sich zum Theil aus dem Pilzreiche selbst recrutiren, zum Theil der Thier- 
welt (incl. Mensch) angehören. 
Von der rohen Zerstórung durch niedere und hóhere Thiere, die ja 
fast ausschliesslich. in einem Gefressenwerden der vegetativen Zustünde, sowie 
der Früchte und Sporen seitens der Glieder-, Weich- und Wirbelthiere besteht, 
sol hier ganz abgesehen werden. Vielmehr sollen nur diejenigen feindlichen 
Angriffe in Betracht kommen, welche von den nächsten Verwandten, also von 
den Pilzen selbst und allenfalls noch von den niedersten Formen der Thiere 
(z. B. Monadinen) ausgeführt werden. 
1. Feinde der Kopfschimmel (Mucoraceen). 
Gerade die Vertreter dieser Familie haben recht viel Nachstellungen zu 
leiden, die zum grossen Theil von anderen üchten Pilzen und zwar solchen, die 
ihrem eigenen Verwandtschaftskreise angehóren, d. h. gleichfalls Mucoraceen 
darstellen, zum kleineren Theile von niedersten Schleimpilzen (Monadinen) ins 
Werk gesetzt werden. 
Es geht dies namentlich aus den Untersuchungen BmEFELD's! und vAN 
TiEGHEM's?) hervor, welche zahlreiche pilzliche Schmarotzer auf den ver- 
schiedensten Vertretern der Kopfschimmel constatirten. 
Dabei leben dieselben meist entophytisch, indem sie mit ihren Haustorien 
das Innere der Wirthsschláuche durchziehen, seltener epiphytisch. Ihre Wirkungen 
bestehen darin, dass sie die Sporangienfructification der Wirthe ganz oder 
theilweise unterdriicken. Es werden z. B. befallen: 
Mucor Mucedo von  Piptocephalis Freseniana nach BREFELD. 
» » » CAaetocladzum Jonesii » 2» 
Mucor stolonifer » 5 5 ” » 
n° bifidus » Syncephalis cordata » VAN TIEGH. 
Mucor spec. » Syncephalis ventricosa » VAN TIEGH. 
» » > Dimargaris crystalligena ,, 3 
vy » » Dispira cornuta 5 3 
  
1) Schimmelpilze Heft I und IV. 
?) Recherches sur les Mucorinées. Ann. sc. nat. ser. V, t. 17. — Nouvelles récherches 
sur les Mucorinées. Daselbst sér. 6. t. r. — Troisième Mém. sur les Mucorinées, daselbst t. IV. 
     
     
    
  
   
   
   
   
   
   
     
  
    
  
   
    
   
  
   
   
   
   
  
     
    
    
   
    
  
    
    
   
     
   
    
    
    
	        
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