Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Die Pilze. 
  
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Euphorbia Cyparissias nach FuckEL!); in den Aecidien von Puccinia Thesii auf 
Thesium humtfusum. Nach LEVEILLE ?) finden sich der Cordalia persicina (DITMAR) 
ähnliche Parasiten in den Aecidien der Puccinia coronata Corba auf Rhamnus, 
der Puccinia Caricis DC auf Urtica, ferner in Aecidium Pedicularis LiBoscH, dec. 
Convallariae ScHUM. auf Convallaria, Aec. Nymphoïdes DC, Aec. Periclymeni DC. 
TULASNE®) fand CoerdaZa-àhnliche Formen nach Gomi in den Aecidien der 
Puccinia Ribis DC auf Grossularia; in dem zu Colcosporium Senecionis gehôrigen 
Peridermium Fini; in den Aecidien von Endophyllum Euphorbiae silvaticae DC; 
FRANK?) einen nach Gosri auch hierher zu ziehenden Schmarotzer in den Aecidien 
auf Salvia verticillata, SACCARDO®) und CORNUS) einen eben solchen, ZwPerculina 
vinosa genannten, in den Aecidien (Roestelia) von Gymnosporangium Sabinae 
(Dicks.) aut den Bláttern des Birnbaums, sowie in dem Aecidium Orchidearum. 
In seiner Sylloge fungorum pag. 654 und 655 führt SACCARDO unter » Zuber- 
culina» noch andere hierher gehôrige Pilze als auf Uredineen-Räschen vorkommend 
an, so Zuberc. Pirotiae (SPEG.) auf Puccinia Malvacearum der Blätter von Modiola 
prostrata, 1. phacidioides, die das Aecidium rubellum auf einem Rumex in Algier 
bewohnt, u. A. 
Einen anderen wichtigen Schmarotzer auf Rostpilzen hat man in der Darluca 
Filum Cast. kennen gelernt, einem winzige Pycniden bildenden Pilz, der die 
Uredo- und Teleutosporen-Rüschen der verschiedensten Uredineen, namentlich 
auch der auf unseren wildwachsenden und Cultur-Gräsern vorkommenden Puccinia 
coronata in meist stark epidemischer Weise befällt. FUCKEL?) fand ihn auf Uredo- 
Räschen, die sich auf Agrostis stolonifera, Bromus asper und Euphorbia platy- 
phyllos angesiedelt hatten, sowie in den Teleutosporenhäufchen von Uzromyces 
Cytisi auf Cytisus sagittalis. 
Ein dritter Uredineen-Feind ist erst kiirzlich von LAGERHEIM in einem 
Chytridium (Ch. Uredinis LAGERH.) erkannt worden, das im Gegensatz zu den 
vorgenannten Formen in den Uredo-Sporen selbst sich ansiedelt und diese 
natürlich zum Absterben bringt, indem es deren Inhalt aufzehrt und daselbst 
seine Fructification entwickelt. 
Auf Melampsora populina hat Voss®) seine Ramularia Uredinis schmarotzend 
angetroffen. Verschiedene Aecidien bewohnt nach TuüwEN dessen C/adesporium 
aecidiicolum (SAcc. Syl. IV. 368). Nach J. MürrER?) siedelt sich auf PAzagmidium 
subcorticium und Phr. Rubi Idaeï, Fusarium spermogoniopsis J. MÜLLER und Æ ure- 
dinicola MÜLLER an. 
3. Feinde der Hyphomyceten. 
Für die Hyphomyceten sind Krankheiten, die durch andere Pilze oder 
Monadinen verursacht werden, noch wenig beobachtet. Doch will ich anführen, 
dass nach meinen Beobachtungen die Sporen von Cephalothecium roseum, eines 
1) Symbolae mycologicae, pag. 366. 
2) Ann. sc. nat. Ser. 3, t. 9, pag. 246. 
5) Ann. sc. nat. ser. 4, t. 2, pag. 83. 
^) Krankheiten der Pflanzen, pag. 614. 
5) MiCHELIA, t. L pag. 262, II, pag. 34. 
$) Bull. de la Soc. bot. de France, ser. II, t. V. 
7) Symbolae mycol., pag. 378. 
8) Materialien zur Pilzkunde Krains. II, pag. 34. Saccarpo, Syll. IV, 199. 
9) Die Rostpilze der Rosa- und Rubus-Arten und die auf ihnen vorkommenden Parasiten. 
Deutsch. Bot. Ges. III, pag. 391. 
   
   
 
	        
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