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504 Die Pilze.
Nachdem eine Anzahl von Conidientragenden Generationen gebildet sind,
Fructification von Dauersporen auf. Die dieselben enthaltenden Raupen schrumpfen zu Mumien
zusammen. Die Dauersporen treten entweder an seitlichen Aesten als Azygosporen oder an
leiterartigen Querverbindungen zweier Hyphen als Zy gosporen auf. Sie sind mit dicker, mehr-
schichtiger, gebrüunter Membran und fettreichem Inhalt versehen. Der Entwickelungsgang der
Species ist von BREFELD 1. c. genauer verfolgt.
tritt im Herbst die
Hauptabtheilung II.
Mycomyceten BREFELD. Scheitelzell-Pilze, hóhere Pilze.
Während innerhalb der Algenpilze eine Gliederung des Mycels durch
Scheidewánde unter normalen Verháltnissen erst beim Fructificationsbeginn auf-
tritt, erfolgt dieselbe bei den Mycomyceten schon von der Keimschlauch-
bildung an, und zwar in bestimmter Gesetzmässigkeit, nämlich von der Basis
nach den Enden der Fäden zu, aldo in centrifugaler oder acropetaler Folge,
wie es bereits auf pag. 273 erôrtert und in Fig. 1 dargestellt wurde. Daselbst
ist auch bereits ausdrücklich betont Worden, dass es die jeweilige Endzelle
oder Scheitelzelle ist, welche das Spitzenwachsthum vermittelt. Mit Rück-
sicht auf dieses hóchst wichtige, einen durchgreifenden Unterschied gegenüber
den Phycomyceten bedingende Moment dürfte es sich empfehlen, die Myco-
myceten, welche sonst auch als hóhere Pilze bezeichnet wurden, Scheitel-
zellpilze zu nennen.
Gruppe I. Basidiomyceten, Basidienpilze.
Das Mycel trágt zwar im Ganzen den Charakter des typischen Mycomyceten-
mycels,.allein es verdient hervorgehoben zu werden, dass es zahlreiche Reprásen-
tanten giebt, deren Mycelhyphen die Eigenthümlichkeit zeigen, an den Quer-
wänden sehr kurze Seitenástchen zu entwickeln, welche sich hakenartig krümmen
und mit der benachbarten Zelle oder einem ebenso beschaffenen Kurzzweiglein
fusioniren und auf diese Weise eine Oesen- oder Schnallenbildung hervor-
rufen (vergl. pag. 386). Ferner ist in dieser Gruppe Strangbildung an den
Mycelien vorherrschend, den grósseren »Schwámmen« sogar eigenthümlich. Viel-
fach kommeri auch Sclerotienbildungen vor. 1)
In fructificativer Beziehung stimmen die Basidiomyceten mit den Brand-
pilzen und Rostpilzen insofern überein, als sie nur Conidien, nicht aber Spo-
rangien erzeugen, wie die Ascomyceten.
Die Conidienfructification tritt im Allgemeinen in vier Hauptformen
auf, nämlich ı. in Basidien, 2. in gewöhnlichen (meist schimmelartigen) Conidien-
trägern, 3. in hefeartigen Sprossconidien und 4. in Gemmen. Bei manchen Ver-
tretern finden sich alle vier Formeh, bei anderen I, II und III oder I und III,
oder I und IV, oder I und IL oder auch nur I. Mit anderen Worten: die
l) So bei Hypochnus centrifugus, Pistillaria hederaecota CEs., P. micans, Typhula Euphorbiae
FUCKEL, 7. ovata, 7. graminum KARSTEN, 7. erythropus, T. gyrans, T. lactea T UL. Z' variabilis
Rızss., 7. Zodei FR., 7. Persoomü, T. caespilosa CEs., Clavaria complanata, CI. minor Liv, CL
seutellata, Agaricus (Collybia) racemosus P., A. (Collybia) cirrhatus P. Q) A. (Collybia) tuberosus
BULL., A. tuber regium FR., A. arvalis, A. grossus LEV., A. fusipes BULL, A. volvaceus, Collybia
crrhata, C. tuberosa, Coprinus miveus FR., C. sfercorarius, Lepiota cepaestipes, Galera conferta,
Lulostoma pedunculatum (TuL.). (Vergl. LEVEILLE, Mém. sur le genre sclerotium. Ann. sc. nat.
3 sér. t. 20 (1853), BnEFELD, Schimmelpilze III, SCHRÓTER, Pilze Schlesiens pag. 67, HANSEN,
Fungi fimicoli danici. Vedensk. Meddelelser of nat. Foren. Kjóbnhavn 1876. DE Bary, Mor-
phol. pag. 43.)
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