Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
   
  
  
   
  
    
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
    
   
   
  
   
   
    
  
    
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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 599 
zeligen, langgestreckten Basidien entstehen schwach gekrümmte, 20 Mikr. lange und 7 Mikr. 
breite Sporen. Auf Wasser keimen sie zu Secundársporen, in Nührflüssigkeiten nach vorauf- 
gegangener Quertheilung zu Conidien resp. Conidien tragenden Mycelien aus. An alten Baum- 
stimpfen im Spätsommer und Herbst. 
Familie 3. Tremellineen. Zitterpilze, Gallertpilze. 
Ihre Vertreter zeichnen sich vor allen übrigen Protobasidiomyceten in erster 
Linie durch eine ganz besondere Gestaltungs- und Theilungsweise der 
Basidie aus. Dieselbe erscheint nämlich nicht gestreckt, sondern rundlich. 
ei- oder birnfórmig (Fig. 75, III2, IV—VTI), und theilt sich nicht durch Quer-, 
sondern durch mehr oder weniger schräge Längswände in 4 Quadranten, 
deren jeder dann ein langes, mit Basidiospore abschliessendes Sterigma treibt. 
In Uebereinstimmung mit der vorigen Familie liegt die Basidienschicht frei an 
der Oberfläche, entweder auf der Oberseite, oder (bei hutartigen Lagern) an der 
Unterseite. 
Mit wenigen Ausnahmen zeigen die Hyphen und Basidien der Basidienfruc- 
tification starke Neigung zur Vergallertung, so dass die Fruchtlager zitterig er- 
scheinen und hieran an die später zu besprechenden Dacryomyceten erinnern. 
Bei feuchtem Wetter quellen sie stark auf, um bei trockener Witterung allmählich 
einzuschrumpfen. Im letzteren Falle wird natürlich Wachsthum und Fructification 
sistirt, um nach erneuter Aufsaugung von Wasser fortgesetzt zu werden. Beim 
Eintrocknen verlieren die Fruchtlager natürlich Form und Farbe bis zur Unkennt- 
lichkeit. Ausser der Basidienfructification erzeugen die Tremellinen, wie schon 
TULASNE !) zeigte und BREFELD sicherer nachwies, characteristische Nebenfructi- 
ficationen, die für die Systematik der Familie im Allgemeinen sicherere Unter- 
scheidungsmerkmale liefern, als die Basidienfructification. Sie treten in Form 
von Conidienbildungen auf. Die Conidien besitzen entweder die Hakenform 
der Auricularia-Conidien (Æxidia) oder sie nehmen rundliche Gestalt an (Zremella), 
im letzteren Falle durch Sprossung characteristische Verbánde bildend (Fig. 75, IX), 
oder endlich sie werden stäbchenfôrmig (Ulocolla). In mehreren Fállen hat man 
das Vorkommen von Conidienträgern in fôrmlichen Lagern constatirt, die später 
meist von der Basidienfructification abgelost werden (Zremella, Ulocolla) und 
z. Th. charakteristische Form zeigen, z. B. Krugform bei Craterocolla ceras:. 
Sonst werden Conidien auch an den Fäden der Mycelien resp. von Seiten der 
keimenden Spore abgeschnürt (Fig. 75, VIII). Sämmtliche Tremellinen bewohnen 
todtes Holz. 
Gattung ı. Zremella. 
Fruchtlager entweder gyróse Gallertklumpen bildend (Fig. 75, I II) oder seltener 
krustenfórmig. Ihre Basidiosporen erscheinen kurz, eifórmig. Die Conidienbildung 
tritt bei gewissen Arten nur in der Form auf, dass die Basidiosporen bei der 
Keimung direkt hefeartig sprossen (Fig. 75, VIII), etwa áhnlich wie bei Ustilagineen. 
Diese Sprossconidien sind dann im Gegensatz zu .Zxidiz nicht gekrümmt, sondern 
ellipsoidisch. Ein paar Vertreter bilden ausserdem noch in grossen Lagern Co- 
nidien, die dann spáter durch die Basidienfructification abgelóst resp. verdrängt 
werden. Die Conidienträger verzweigen sich strauchartig und bilden an den 
Enden Conidien in Sprossverbänden (Fig. 75, IX). : 
Tr. lutescens Pers. Gelber Zitterpilz (Fig. 75). An abgefallenen Reisern der 
Laubbäume (Birken, Buchen, Hainbuchen etc.) im Winter nicht selten. Der Regel 
nach treten zuerst kleine, leuchtend orangene Conidienlager auf; dieselben 
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 39 
   
	        
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