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Bei Pecopteris
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| von RENAULT
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Blattbau, Blattstiele, Stämme der fossilen Farne. 45
sein können. Die Tracheidenbündel sind desshalb verschiedenartig auf dem Quer-
schnitt gebildet. Er bildet (tab. 58, 59) Stücke aus dem bôhmischen Carbon ab,
ich kenne solche aus dem Wealden (vergl SCHENK's Wealdenflora) und dem
süchsischen Diluvium, ohne Zweifel aus dem Perm stammend, auf secundárer
Lagerstütte gemischt mit Coniferenhôlzern mit Araucarienstruktur bei Camenz,
wahrscheinlich aber bei der grossen Verbreitung dieser Hölzer auch anderwärts
in Nord-Deutschland. Die Wurzelquerschnitte von dem gewöhnlichen centralen
Bau der Wurzelbündel nicht abweichend.
Eine weitere Anzahl von Blattstielquerschnitten hat WILLIAMSON insbesondere
in Part VI seiner oben citirten Abhandlungen aus den englischen Kohlenkalk-
knollen beschrieben, so z. B. Æ. aspera mit behaartem Blattstiel, zweischenkligem
Leitbiindel, R. Oldhamia mit viertheiligem Leitbündel, diese in verschiedenen
Hóhen des Blattstieles, ferner einige Zygofzeris, von der wir wissen, dass sie den
Botryopterideen angehórt. Auch RENAULT giebt in Annal. d. scienc. nat. Ser. V,
tom. 12 von Anachoropteris, im Cours de bot. foss. tom. III. von Zygopteris, bei den
Botryopterideen, Protopteris, Pecopieris, Rachiopteris etc. Darstellungen dieser Ver-
hältnisse. So weit ich Gelegenheit hatte, die von UNGER aus dem untersten Culm
von Saalfeld beschriebenen Reste selbst zu untersuchen, muss ich der Ansicht von
Sorms, welcher sie z. Th. für Blattstielreste von Farnen erklärt, beistimmen, so die
Gattungen Haplocalamus, Calamopteris, Kalymna, Calamosyrinx (RICHTER und UNGER,
Palaeontologie des Thüringer Waldes, Tafel I—III). Was UNGER als peripherischen
Holzkörper bezeichnet, erinnert auf den ersten Blick an die subepidermoidalen
Bastbelege von Myeloxylon elegans BRONG., Medullosa CoTTA, Myelopteris RENAULT,
Stenzelia GÖPPERT, von RENAULT fiir Blattstiele von Alethopteris und Neuropteris,
von mir für Cycadeenblattstiele erklärt auf Grund der Aehnlichkeit des Baues und
zweier mit Medullosa zusammenhängender Exemplare, von welchen ich eines
untersuchen konnte. Sorws erwähnt ein Exemplar von Medullosa Leuckarti GOPP.,
welches, wie aus seinen Angaben hervorgeht, das gleiche Verhalten zeigt... Der
freundlichen Mittheilung RENAULT's verdanke ich Schliffe seiner Myelopteris, deren
Identität mit den Exemplaren von Chemnitz mir nicht ganz zweifellos ist und von
einem Farnblatt (dlethopteris aguilina) stammt. Es kann aber die Differenz, welche
hauptsächlich in der Entwicklung der peripherischen Sclerenchymlamellen liegt, von
der Höhe abhängen, in welcher die Querschnitte gemacht sind. Jedenfalls gehören
meine Querschliffe einem tieferen, RENAULT's Querschliffe einem hóheren Theile
des Blattstieles an. Dass bei den Exemplaren von Myeloxylon ein gleiches Verhält-
niss obwaltet, zeigt der verschiedene Durchmesser der Exemplare von Myeloxylon.
Es wird sich nur darum handeln, was Alethopteris, von der wir keine Fructifica-
tionen kennen, eigentlich ist, ferner welche Blätter Medullosa hatte. Der Bau
von AMyelexylon zeigt in der Peripherie von der Epidermis durch Parenchym ge-
trennt radiür gestellte Platten von Bastzellen in einer oder mehreren Reihen, ge-
mengt mit Gummigingen. Die Masse des übrigen Gewebes ist Parenchym, durch-
zogen von Gummigängen und Leitbündeln, letztere collateral, nach dem Centrum
gerichtet den aus Treppentracheiden bestehenden Holztheil, nach der Peripherie
den fast immer zerstórten Basttheil, welcher nach Sorws' Aussage bei den in den
Kieseln von Grand Croix erhaltenen Exemplaren häufiger erhalten zu sein scheint.
Umgeben ist das Leitbündel von einer kleinzelligen Schicht, deren Zellen zum
Theile verdickt sind. RENAULT unterscheidet nach den Sclerenchymlamellen und
dem Querschnitt der Leitbündel drei Arten: 47. e/egazs, M. Landriotit, M. radiata,
letztere auf Neuropteris zurückgeführt. (Cours de bot. foss. tom. III, Recherches