Full text: Handbuch der Botanik (Vierter Band)

   
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I) oder 
Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 601 
sie treibt hefeartige Sprossungen, meist in grôsserer Anzahl, die ihrerseits 
aussprossen kónnen (Fig. 75, VIII), oder endlich sie bildet Mycelschläuche. 
Gattung 2. Æxidia FRirs. 
Die Papillen auf der Hymenialfläche, die man früher als Hauptmerkmal be- 
trachtete, bilden eine wenig constante Figenschaft. Sicherer ist der von der Coni- 
dienfructification hergenommene Character. Die Conidien entstehen entweder 
direkt an der keimenden Spore oder am Mycel, nicht in den Basidienlagern, wie 
bei Zremella. Sie sind denen der Auricularia unter den Auriculariaceen in der 
Form sehr ähnlich, weil hakenförmig gekrümmt. Bei kleineren Formen, sowie 
bei den seltenen krustenartigen überzieht das Hymenium die ganze Oberfláche. 
Gróssere Formen zeigen ausgesprochene Bilateralitát, die dem Substrat zugewandte 
Seite ist steril, meist papillós bis schwach haarig, die andere trägt das Hymenium. 
Die Basidiosporen sind nierenfórmig — lánglich. 
E. truncata FRIES. An todten Zweigen von Tilia, im Winter nicht selten. Fruchtkorper 
schwarz, kreiselfórmig, am Rande oft etwas gekrüuselt, mit Stiel versehen, in der ganzen 
Erscheinung nicht unähnlich dem Becherpilze Bulgaria inguinans. Die Oberseite mit dem 
Hymenium ist von kleinen Papillen besetzt, die dem Substrate zugewandte sterile Seite 
mit kurzen, schwarzen Haaren bedeckt. 
Zwischen den Protobasidiomyceten, speciell den Tremellinen und den Hy- 
menomyceten, vermittelt die kleine 
Familie 4. Dacryomyceten. 
Die Fructifiction tritt ausser in Basidienlagern auch noch in Conidienbildungen 
seltener in Gemmen auf. Die ersteren erinnern durch ihre gallertig-knorpelige 
Beschaffenheit an Tremellinen und stellen entweder kleine, gekräuselte Polster 
(Dacryomyces, Fig. 76,12), kleine gestielte Becher (Guepinia), kleine, etwa morchel- 
ähnliche Kôärper (Dacrymitra, Fig. 76, XII) oder hirschgeweih- bis strauchférmige, 
oft stattliche, lebhaft an Cla varien erinnernde Bildungen dar (Calocera, Fig. 76, X). 
Die Hymenialschicht überkleidet entweder die ganze Oberfläche der Lager (Da- 
cryomyces) oder nur die Oberseite (Gwepinia), resp. eine scharf markirte obere 
Region (Dacrymitra) oder endlich nur die oberen Enden verzweigter Formen 
(Calocera). 
Als besonderes Characteristicum der Familie gilt der Umstand, dass die 
Basidien gestreckt-keulig und mit nur zwei auffällig dicken, kegel- 
förmigen Sterigmen ausgestattet erscheinen, welche an den Basidien wie 
die Zinken einer Gabel sitzen (Fig. 76, XI) und relativ grosse, nierenförmige, 
cylindrische oder eiförmige Sporen abschnüren. Bei dem Keimen pflegen sich 
Letztere in meist 4 oder mehr Zellen zu theilen durch Bildung von Querwänden. 
(Fig. 76, III) oder auch Längswänden (Fig. 76, VIII, 1—5), wodurch dann kleine 
Zelllchen resp. Gewebekórper entstehen. Bei schlechter Ernährung treibt jede 
Zele unmittelbar sehr kleine, kurz- oder gestreckt-ellipsoïdische Conidien auf 
winzigen Sterigmen in büscheliger Gruppirung (Fig. 76, III VIII 5), in Náhrlósungen 
einen Mycelfaden, der sich verzweigen und ebenfalls büschelige Conidien ab- 
schnüren kann (Fig. 76, IX IV). Auch die Conidien kónnen ihrerseits, direkt 
oder an Keimschláuchen, Conidien abschnüren (Fig. 76, V). Gemmenbildung nur 
bei einer Species und zwar in Gemmenlagern beobachtet (Fig. 76, VI VID. — 
Die Vertreter dieser Familie sind besonders von TULASNE!) und BREFELD?) ge- 
  
  
1) Annales des scienc. nat. ser. III, t. XIX. 
2) Unters. aus dem Gesammtgebiet der Mycologie. VIII, pag. 138— 167. 
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