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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 631
in früheren Erdperioden scheint er aufgetreten zu sein, wenigstens hat ihn
HARTIG in verkieseltem Koniferenholze (Cupressinoxylon) erkannt.
Durch HarTıc’s eingehende Untersuchungen!), die von BRrREFELD?) Be-
stätigung und Erweiterung erfuhren, ist über die Lebensgeschichte bereits hin-
reichendes Licht verbreitet worden. Bei künstlicher Ernährung in Pflaumen-
decoct entwickelt sich aus der Basidiospore ein Mycel, auf welchem kräftige,
mit Spitzenwachsthum versehene Mycelstränge (früher Rhizomorphen genannt)
entstehen (Fig. 16, I—IV). Bau und Entwickelung derselben ist bereits auf
pag. 292 besprochen worden. Diese Sränge vermögen, wie BREFELD experimentell
zeigte, mit ihren Enden in lebende Wurzeln der Coniferen einzudringen und sich
hier in der Rinde zu fächerförmig ausgebreiteten Mycelmassen zu entwickeln,
welche sehr leicht wieder an einzelnen Punkten in die schmale Strangform über-
gehen. Letztere kann, die Wurzeln durchbohrend, nach aussen hin wachsen, im
andern Falle sich zwischen Holz und Rinde verästeln und den Holzkörper
schliesslich, nach. dessen Abtödtung, netzartig umspinnen. Die aus den Wurzeln
ins Erdreich getretenen Stränge wachsen in diesem hin auf die Wurzeln be-
nachbarter Stämme zu, auch in diese schliesslich sich einbohrend. An den
Strängen und Häuten, welche zwischen Rinde und Holz verlaufen, sowie auch
an den Enden der das Erdreich durchwachsenden Stränge resp. deren Aeste tritt
im Sommer und Herbst die Fructification in Hüten (Fig. 82, XI) auf. Sie ent-
stehen nach R. HamriG etwa in ähnlicher Weise wie bei Coprinus, also auf
asexuellem Wege. Der Hut besitzt einen Schleier, welcher so zerreisst, dass er
als Manschette (armilla) am Stiele sitzen bleibt.
In dem Gewebe des Baumes ruft der Pilz auffällige Veränderungen hervor, die sich nach
H. folgendermaassen darstellen: die von den in die Rinde cingedrungenen Strängen ausgehenden
Mycelfäden wandern durch die Markstrahlen in den Holzkórper und dringen mit Vorliebe in
die hier vorhandenen Harzkanále, in diesen aufwärts wachsend. »Dieses fádige Mycelium eilt
im Innern des Holzstammes den in der Rinde wachsenden Strüngen schnell voraus und zerstört
das in der Umgebung der Harzkanile befindliche Parenchym voellstindig, wobei allem Anscheine
nach eine theilweise Umwandlung des Zellinbalts und der Wandungen in Terpentinól stattfindet.
Letzteres senkt sich durch eigene Schwere abwirts und strómt im Wurzelstocke, woselbst die
Rinde durch die Rhizomorpha getódtet und vertrocknet ist, nach ausser hervor, ergiesst sich
theils zwischen Holz und Rinde, theils an Stellen, wo letztere beim Vertrocknen geplatzt ist, frei
nach aussen in die umgebenden Erdschichten. Die Krankheit wurde deshalb früher als »Harz-
sticken« bezeichnet. In'den oberen Stammtheilen, soweit Cambium und Rinde noch gesund sind,
strömt das Terpentinöl aus den zerstörten Kanälen auch seitwürts durch die Vermittelung der
Markstrahlkanäle dem Cambium und der Rinde zu. In letzteren veranlasst dieser. Zudrang die
Entstehung grosser Harzbeulen; im Cambium, wenn dieses im Sommer die neue Jahrringbildung
vermittelt, bewirkt er die Entstehung zahlreicher, ungemein grosser und abnorm gebildeter
Harzkanäle, durch welche der Holzring des Krankheitsjahres sehr auffällig characterisirt
wird. Aus den Markstrahlzellen und den Harzkanälen verbreitet sich allmählich das Mycel in
die leitenden Organe des Holzkôrpers und veranlasst eine Zersetzungsform, die als eine Art
Weissfäule zu bezeichnen ist.
2. Ag. campestris L. Champignon (Fig. 82, X XI). Auf Triften, Erdhaufen häufig, neuer-
dings vielfach in Gewüchshüusern und Kellern auf mit Pferdemist gedüngter Erde cultivirt. Die
Hüte enstehen auf weissen Mycelstrüngen, sie zeigen in der Mitte des Stieles einen weissen Ring,
den Rest des Schleiers. Anfangs rosenroth, werden die Lamellen allmählich violettbraun bis
P Wichtige Krankheiten der Waldbäume. Berlin 1874, pag. 12—42. Lehrbuch der Baum-
krankheiten. 2. Aufl, pag. 179.
?) Schimmelpilze III, pag. 136 — 173.
SchgNK, Handbuch der Botanik. Bd. IV.
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