Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
    
   
   
  
     
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
   
  
   
   
  
  
   
     
  
  
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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 641 
und einen sterilen basalen Theil differencirt ist (Fig. 87, VII), worin 
zugleich das Hauptcharacteristicum gegenüber Bovzsta und Geaster leet." Der 
sterile Theil zeigt im Wesentlichen denselben Bau wie der fertile, nur dass die 
Trama nicht mit hymenialen Elementen bekleidet ist und dementsprechend auch 
kein Capillitium bildet. Die Capillitiumfasern sind langgestreckt, gekrümmpt, 
unregelmässig verästelt, an den Enden fein ausgezogen, sonst überall von unge- 
führ gleichem Durchmesser, mit Tüpfeln versehen, scheidewandlos oder doch 
nur hier und da ein Septum zeigend. Am Scheitel der birnfórmigen Basidien 
entstehen stets 4 lange, feine Sterigmen (Fig. g7, VIII), deren oberer Theil bei 
der Reife den kugeligen Sporen in ähnlicher Weise anhängen bleibt wie bei 
Bovista (Fig. 87, V). 
Der gemeinste Repräsentant ist der in Wäldern, Gebüschen, auf Erde und Baumwurzeln 
im Sommer und Herbst häufige Zycoperdon pyriforme SCHAEFF. Seine meist büschelig auf- 
tretenden, gestreckt birnfórmigen Fruchtkórper (Fig. 87, VI) zeigen die &ussere Peridie, die im 
Alter bräunlich wird und sich an der Spitze mit einem kleinen Loche óffnet, von vergünglichen 
Schüppchen besetzt, wührend der sterile Theil der Gleba sich gegen den fertilen etwas kegelig 
vorwolbt (Fig. 87, VII). 
Riesige, bis 1 Meter und darüber im Durchmesser haltende rundliche Fruchtkôrper ent- 
wickelt der Riesenbovist Z. Zovista L., der im Jugendzustaude essbar und wohlschmeckend ist. 
Gattung 3. Geaster MicH. Erdstern. 
Ihre Repräsentanten differiren wesentlich von den Bovisten und Lycoperden: 
erstens durch einen complicirteren Bau der Peridie, zweitens durch den Umstand, 
dass die áussere, dicke Peridie vom Scheitel her sternfórmig aufreisst(Fig. 87, IX —XT), 
was im Wesentlichen auf der mechanischen Function derjenigen Schicht beruht, 
die man als Palissadenschicht bezeichnet; drittens auf der glatten Ablósung der 
üusseren von der inneren Peridie, welch Letztere nur am Grunde mit der Ersteren 
in Verbindung bleibt und dabei entweder gestielt oder sitzend ist; viertens durch 
die Ausbildung ein oder mehrerer Mündungen, die meist besonders organisirt 
sind, zahnartige Bewimperung oder einen gefalteten Saum zeigen, bei einigen 
Arten durch unregelmüssiges Aufspringen am Scheitel entstehen. Das Capillitium 
ist entweder in Form von isolirten, schlank spindelfórmigen, stark verdickten, 
meist einfachen Fasern vorhanden, oder seine Hyphon stellen ein reich ver- 
zweigtes Netzsystem von querwandlosen, verdickten Róhren dar, welche der 
inneren Peridie angewachsen sind. 
Die Geaster-Arten leben namentlich in Nadelwäldern, sandigen Boden liebend. 
Einige von Noak untersuchte Arten (G. fimbriatus und fornicatus) umhüllen mit 
ihrem Mycel die Wurzelenden von Coniferen und bewirken an diesen Mycor- 
rhizen-Bildungen (vergl. pag. 536), auch produciren sie oxalsauren Kalk, der sowohl 
am Mycel als an den Fruchtkórpern zur Ausscheidung kommt. 
G. kygrometricus PERS. Hygroscopischer Erdstern. In Nadelwäldern und auf sandigem 
Boden unter Gebüschen häufig. Die äussere Peridie ist kräftig entwickelt, steif, beim Oeffnen 
spaltet sie sich in etwa 7—20 Lappen, breitet sich beim Befeuchten aus, um sich beim Ein- 
trocknen wieder um die innere Peridie zusammenzuschliessen. Letztere sitzt der äusseren auf 
und ist mit einer sternfórmig oder auch unregelmüssig sich óffnenden Mündung versehen. Das 
Capillitium bildet ein zusammenhängendes Netz dickwandiger Fasern, Bezüglich der Entwicke- 
lung und Differenzirung der Fruchtkörper hat DE BARY 1) folgendes ermittelt: Junge nur erst 
erbsengrosse Exemplare bestehen auf dem Querschnitt aus gleichfórmigem, weichem, lufthaltigen 
Gewebe zarter septirter Hyphen. Sie wachsen dann unter der Erdoberfliche zu nussgrossen 
1) Morphol. pag. 340.
	        
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