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Equisetaceen. 53
besteht aus dicht zusammenschliessenden, hohlen, an der Spitze kegelfórmig ver-
schmälerten pallisadenähnlichen oder in kegelförmige Haare verlängerten Bildungen
ohne sichtbaren Inhalt, die Wände aus der gleichen Substanz wie die Innen-
schicht bestehend, die Haare häufig abgebrochen. Nach den an der äusseren
Hüllschicht vorkommenden Verschiedenheiten unterscheidet WiLLIAMsON eine An-
zahl von Arten. Wie eben erwühnt ist das Verháltngss bei S5. compactum WILLIAM-
son, während bei Sp. elegans desselben Autors die Haare eine einer Sanduhr ähn-
liche Basis haben (Fig. 32, 3), was an jene Zellen erinnert, welche unter der
Pallisadenschicht der Samenschalen der Leguminosen vorkommen. Bei Sp. Zabu-
latum Wii. fehlen die Haare, bei Sp. pachyderma WiLL., bei Sp. ornatum WiLL.,
Sp. asteroidesWiLL. besteht die dussere Schicht aus zahlreichen isodiametrischen Zellen,
nur bei Sp. ornatum sind Gruppen kurzer Haare vorhanden (WiLLiamsoN, IX. tab. 23,
26, X., tab. 17, 18, 19. XIL tab. 31). Die von der Hiille eingeschlossenen Zellens sind
kugelig, glattwandig, häufig von einer gefalteten Haut umgeben, ihr Inhalt braun,
formlos, zwischen ihnen und um sie liegt oft eine braune Masse. Zvaquariía CARRU-
THERS (Fig. 32, 1, 2) ist nur durch die abweichende Struktur derHülle von Sporocarpon
verschieden. Sie besteht aus hohlen, ziemlich dickwandigen mit Hóckern besetzten
Stacheln, welche durch seitliche und endständige Verzweigungen unter sich in
Verbindung stehen und die innere Hülle als eine schwammige Hülle umgeben
(WiLLIAMSON, X., tab. 18, r9, 21). SOLMS erwähnt (a. a. O.) eines durch Herrn
Bınns angefertigten Schliffes, welcher dickwandige, mehrere zellenartige dichtge-
drängte mit Microsporen dicht erfüllte Ballen einschliessende, Kapseln enthielt,
bei welchen man an die Massulae der Azollen zunächst denken muss. Zygosporites
WILLIAMSON, Oidosphaera WILLIAMSON, Calcisphaer@ SOLMS bedürfen, ehe über ihre
Stellung überhaupt etwas gesagt werden kann, noch näherer Untersuchung.
Equisetaceen.
Die Familie hat allem Anscheine nach ihre Hauptentwicklung in der Trias
und im Jura erfahren. "Verháltnissmássig gut bekannt ist Kquisetum arenaceum
ScHmMP. und sind von ihm wenigstens eine Reihe von Einzelheiten festgestellt, welche
mit den lebenden Formen übereinstimmen. In einer Beziehung weichen sie von
den lebenden Formen ab. Gegenwärtig sind, mit Ausnahme einiger tropischer
Formen die Arten meist mit niedrigen Stengeln versehen; die Equiseten der
Trias und wenigstens eine Art des Jura, Eguisetum columnare BRONGN., besassen viel
bedeutendere Dimensionen hinsichtlich der Hóhe und des Durchmessers der Axen.
SCHIMPER bezeichnet die sámmtlichen hierher gehórigen Formen, insoweit ihre
Sporophylle hexagonal schildférmig und in eine endständige Axe vereinigt sind,
als Zquisetum, in der Voraussetzung, dass die noch unbekannten Sporangien auf der
Unterseite sich befinden, ihre Microsporen ebenfalls dieselben wie bei den lebenden
Equiseten und nur diese vorhanden sind. Ein Beweis dafür ist noch nicht erbracht
und ist im Hinblick auf die Grundsätze, nach denen wir die lebenden Pflanzen
behandeln, dies Verfahren voreilig und nur dadurch zu rechtfertigen, dass sonst
so Vieles mit den lebenden Equiseten übereinstimmt. Andererseits wissen wir von
den anatomischen Verhältnissen dieser Formen aus den mesozoischen Bildungen
gar nichts, wir sind deshalb gar nicht im Stande zu beurtheilen, wie sie sich zu
den lebenden Formen, wie zu den Calamarien der palaeozoischen Formationen
verhalten, mit welchen sie manches gemeinsam haben.
Oberirdische wie unterirdische Axen sammt ihren Verzweigungen haben,