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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 711
Familie 1. Erysipheen. Mehlthaupilze.
Sie stellen sämmtlich Parasiten dar, welche namentlich die verschiedensten
Dicotylen bewohnen, aber auch gewisse Monocotylen (z. B. Gräser) nicht- ver-
schmáhen. In Rücksicht auf den Umstand, dass sie in mehlartigen, ausgebreiteten
Ueberzügen auftreten, wurden sie von jeher als »Mehlthaupilze« bezeichnet.
Die Fäden ihres Mycels breiten sich ausschliesslich auf der Oberhaut aus,
heften sich mit einzelnen verbreiterten Stellen (Appressorien, Fig. 9 Ax, Za)
an dieselbe an und treiben von hier aus eigenthümliche sackfórmige Haustorien
(Fig. 9, 5%) im Innern der Epidermiszellen. Auf den Mycelien entstehen ein-
fache, meist einzeliige Conidientráüger (Fig. 20, I 7), an deren Enden relativ
grosse, meist tonnenfórmige Conidien in basipetaler Fólge abgeschnürt werden,
kettenbildend (Fig. 20, D. Allgemein kommen in den Conidien die in Fig. 2o,
IIL— VI dargestellten, auf pag. 375 characterisirten Fibrosinkórper vor.
Die Schlauchfrüchte, welche dem blossen Auge als dunkle Pünktchen
erscheinen, sind von Kugelform. Es lassen sich zwei Entwickelungstypen der-
selben unterscheiden, einen einfachen, für Podosphaera und Sphacrotheca charac-
teristischen und einen complicirteren, bei Ærysiphe anzutreffenden. Bei Podo-
sphaera entsteht die Fruchtanlage an der Kreuzungsstelle zweier Mycelfäden. Jeder
derselben treibt ein kleines, aufrechtes Aestchen, welches frühzeitig sein Spitzen-
wachsthum einstellt und sich durch eine Querwand gegen das Mycel abgliedert.
Das eine Aestchen wird bauchig und stellt das Ascogon dar, das andere bleibt
cylindrisch, schmiegt sich dem Ascogon an und reprásentirt den ersten Hüll-
zweig (DE BARY fasst das Ascogon als weibliches, den ersten Hiillzweig als
mánnliches Organ [Antheridium] auf). An der Basis des Ascogons entstehen als-
bald noch andere Hüllzweige, welche sich dem Ascogon ebenfalls anschmiegen
(Fig. 20, VIII). Das Ascogon theilt sich nun (Fig. 20, IX) in eine untere (7) und
in eine obere Zelle (2), welche letztere unmittelbar zum 8-sporigen Schlauche
wird (Fig. 20, Xa). Mittlerweile haben sich die Hüllschláuche gestreckt, durch
Querwánde gegliedert, verzweigt und zu der einschichtigen Hülle (Fig. 20, IX 7)
allseitig zusammengeschlossen. Von den Zellen der Hülle entspringen nach innen
Zweige, welche sich zwischen diese und das Oogon einschieben, die Füllschicht
(Fig. 20, IXZ) bildend. Ebenso entstehen auf der Aussenseite der Hülle haar-
artige Aussprossungen, welche theils als Rhizoiden dem Substrat zuwacbsen,
theils sich in die Luft wenden.
Bei Zrysiphe erfolgt die Anlage der Schlauchfrucht zunächst wie bei Zodo-
spAacra, nur zeigt das Ascogon die Gestalt einer keulenfórmigen Zelle, die schraubig
um den ersten Hüllzweig gewunden ist. Es wächst später, während die Hülle
sich entwickelt, zu einem gekrümmten, mehrzellig werdenden Faden heran. Die
einzelnen Zellen desselben wachsen entweder direct zu Ascen aus oder entwickeln
diese am Ende kurzer, einfacher oder doch nur wenig verástelter Seitenzweige.
Die übrige Ausbildung der Frucht verläuft wie bei Podosphaera. Bei manchen Arten,
wie Ærysiphe graminis, kommen die Sporen erst während der Winterruhe der
Frucht zur Ausbildung, wobei das Plasma des Hüllgewebes, wie es scheint, mit
aufgebraucht wird. Die schon erwühnten Haarbildungen am Perithecium, so-
weit sie nicht Rhizoiden sind, nehmen bei manchen Erysipheen hóchst charakte-
ristische, bereits auf pag. 337 erwähnte und abgebildete Formen an, welche mit
Vortheil zur Unterscheidung der Gattungen benutzt werden, zumal die Conidien-
bildungen meist gar keine besonderen Merkmale bieten.
ScuENK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 46