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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 723
Familie 1. Sphaerieen.
Die Schlauchfriichte entstehen entweder direct auf dem fädigen Mycel
oder auf mehr oder minder entwickelten stromatischen Bildungen, denen sie ent-
weder aufsitzen oder eingesenkt sind. Die Conidienbildungen treten ent-
weder nur in Form fädiger Conidienträger oder in Gestalt von Conidien-
früchten einer oder mehrerer Formen auf, oder es werden sowohl Conidienträger
als Conidienfrüchte erzeugt. In Rücksicht auf den Entwickelungsgang, so-
wie in biologischer und physiologischer Hinsicht wurden nur erst wenige
Vertreter einer genaueren Untersuchung unterzogen.
Gattung 1. CAaetomium. Haarschopfpilze.
Ihre auf todten Pflanzentheilen häufigen, winzigen Früchtchen (Fig. 146, I) sind
ausgezeichnet durch die von der Perithecienwandung entspringenden, in dreierlei
Form auftretenden Haarbildungen(Fig. 146, VI). Um denScheitel gruppirt sind lange,
einen fórmlichen Schopf bildende Haare, welche je nach Species wellig, spiralig,
bischofstabfórmig gekrümmt oder eigenthümlich verzweigt erscheinen, übrigens ver-
dickt und mit oxalsaurem Kalk incrustirt sind und offenbar einen wirksamen Schutz
für die entleerten Sporenmassen darstellen. Die Flanken des Peritheciums werden
von einfacheren und kürzeren Haaren bedeckt, und von der Basis der Frucht
gehen endlich reiche Rhizoidenartige Haarbildungen nach dem Substrat zu,
welche in einem Falle selbst wieder in sehr derbe und in zarte Hyphen differenzirt
sein kónnen. Bemerkenswertherweise besitzt eine Species dieser Gattung, sonst
ein typisches Chaetomium, keine Spur von Mündung. Paraphysenbildung
fehlt; auch Ejaculationsvorrichtungen werden vermisst, vielmehr gelangen die
zu 8 in den Schläuchen gehildeten Sporen dadurch in Freiheit, dass die Schlauch-
membran vergallertet und die wahrscheinlich noch durch Vergallertung der
Periphysen vermehrte, bei Wasserzutritt stark aufquellende Schleimmasse die
Sporen aus der Frucht heraustreibt.
Bezüglich der Entstehungsweise des Schlauchsystems ist für CA. Kunzeanum
Z. ermittelt, dass dasselbe von einem gekrümmten Ascogon im Wesentlichen in
derselben Weise seinen Ursprung nimmt, wie bei den Erysipheen und As per-
gilleen, während die Perithecienwand durch dichte, zur pseudoparenchymatischen
Gewebebildung führende Verflechtung von Hyphen entsteht, welche in der Um-
gebung des Ascogons entspringen.
Ausser den Schlauchfrüchten erzeugen die Chaetomien noch sehr kleine, ein-
oder wenigzellige Conidientriger, welche in basipetaler Folge winzige Conidien
abschnüren (Fig. 146, ITt, IIT). Trotz mannigfacher Versuche bat man dieselben bisher
nicht zurKeimung zu bringen vermocht. Von sonstigen Vermehrungsorganen werden
noch Gemmen (Fig. 146, IV) erzeugt. Unter günstigen Ernáhrungsverháltnissen
wie Sporen fungirend, produciren sie im anderen Falle direct oder an kümmer-
lichen Mycelien jene kleinen Conidientráger (Fig. 146, V c) 1.
) Literatur: VAN TIEGHEM, Notes sur le développement du fruit des Chaetomium.
Compt. rend. Dec. 1875. — REINKE u. BERTHOLD, Die Zersetzung der Kartoffel durch Pilze.
Berlin 1879. — Zorr W., Zur Entwickelungsgeschichte der Ascomyceten. Chaetomium (Mono-
graphie dieser Gattung) Nova acta Bd. 42. Nr. 5. 1881. — EIDAM, E. Zur Kenntniss der Ent-
wickelung der Ascomyceten. ConN's Beitr. z. Biol III. Heft III 1883. — OLTMANNS, Ueber
die Entwickelung der Perithecien in der Gattung Chaetomium. Bot. Zeit. 1887. — ZUKAL, H.,
Entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen aus dem Gebiet der Ascomyceten. Sitzungsber. d.
Wiener Akad. Bd. 98, Abth. I. 1889. — Derselbe, Mycologische Untersuchungen. Denkschr. d.
Wiener Akad, Bd. 51 (1885).