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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 725
Zu den gemeinsten Arten gehórt das namentlich auf moderndem Stroh háufige, in Fig 146
abgebildete Chaetomium Kunzeanum ZoPF, dessen relativ kleine, hóchstens 300 Mikr. hohe Pe-
rithecien mit sehr langen, einfachen, wellig gebogenen, einen mächtigen Schopf bildenden
Scheitelhaaren besetzt ist. Die Schlauchsporen erscheinen von vorn gesehen breit elliptisch
II—13 Mikr. lang, 8— 9 Mikr. breit, deutlich apiculirt, von der Seite spindelfórmig, 6—7 Mikr.
breit.
Gattung 2. Sordaria CESATI et DE NOTARIS.
Exquisite und häufige Mistbewohner, die aber in Folge der Unscheinbarkeit
des Mycels, das nur bei wenigen Arten stromaartig verdichtet auftritt, sowie wegen
der düsteren Färbung der winzigen, vom Substrat sich nur wenig abhebenden
Schlauchfrüchtchen leichtübersehen werden. Sie bilden auf ihren Mycelien, nament-
lich, wenn dieselben durch Schlauchfructification bereits erschópft oder von vorn-
herein kümmerlich ernáhrt wurden, dieselbe eigenthümliche Conidienfructifi-
cation wie CAaetomium (Vig. 146, IIT) mitebenfalls nicht keimungsfáhigen Conidien.
Was die flaschenfórmigen, heliotropischen Schlauchfrüchte (Fig. 58) anlangt,
die von denen der Chaetomien schon durch den Mangel eines terminalen Haar-
schopfes unterschieden sind, so entstehen sie nach WoroNIN und GILKINET in der
námlichen Weise wie bei CZaezomzuz und in diesem Falle nehmen die Asci von
einem Ascogon ihren Ursprung. Bei .S. IWzesueri hat ZUKAL ein solches nicht
aufzufinden vermocht. Die Schláuche enthalten 4 (Fig. 58, I), 8 (Fig. 58, II; 6o, I),
16, 32, 64 oder noch mehr Sporen, welche durch besondere mechanische Mittel
unter sich verkettet sowie am Ascusscheitel verankert werden, um schliesslich
durch Ejaculation ins Freie zu gelangen. Ueber diese Einrichtungen und Vor-
gänge vergl. pag. 357 ff. Meist bleiben die Sporen einzellig, bestehen aber bei
gewissen Vertretern stets aus zwei Zellen, von denen die eine durch Abgabe
ihres Plasmas an die andere steril wird (Fig. 60, V—VII s. Erklärung). Bei der
Untergattung Hypocopra vergallertet die äussere Membranschicht der Sporen
und quillt bei Wasserzutritt mächtig auf (Fig. 6o, I II). !)
Literatur: WORONIN M. in DE BARY u. W., Beitr. z. Morphol. u. Physiol. der Pilz
dritte Reihe II. Sordaria fimiseda; III S. coprophila. — GILKINET, Recherches sur les Pyreno-
mycétes (Sordaria) BULL. Acad. Belg. 1874. — WINTER, G., die deutschen Sordarien. Abhandl.
d. naturf. Ges. Halle Bd. 13. — HANSEN, E. CHR., fungi fimicoli danici. Kjobenhavn 1876. —
ZoPF, W., Zur Kenntniss der anatomischen Anpassung der Schlauchfrüchte an die Function der
Sporenentleerung. Halle 1884. — Zukar, H., Entwickelungsgesch. Unters. aus dem Gebiete der
Ascomyceten. (Sordaria Wiesneri ZK.) Sitzungsber. d. Wiener Ak. Bd. 98. Abth. I. 1889.
S. minuta FUCKEL. (Fig, 58, I; Fig. 60, III). Auf Kaninchen- und Schafkoth háufige Art
mit 4 sporigen Schlüuchen, an denen sich der Entleerungsvorgang in allen seinen Phasen leicht
verfolgen lässt. Die Perithecienwand ist besetzt mit zottenartigen Haarbildungen, die in Figur 58
weggelassen wurden.
Gattung 3. Fumago TuLASNE, Russthaupilze.
Die hierher gehörigen Arten überziehen mit ihren sich tief bráunenden My-
celien, Conidien- und Schlauchfructificationen die Blitter, Zweige und Früchte
vieler Laubbäume, Stauden und Kräuter, namentlich auch cultivirter, in Form von
schwürzlichen, an Russ erinnernden Ueberzügen (was übrigens auch seitens ge-
Wisser, zu anderen Sphaerieen-Gattungen oder auch ganz anderen Gruppen ge-
hóriger Pilze geschieht.) Man kann leicht feststellen, dass die Russthaumassen
sich namentlich dann besonders stark entwickeln, wenn die betreffenden Pflanzen-
theile seitens der Blattlduse und Schildlàuse reichlich mit Honigtrópfchen bespritzt
werden, was zumeist im Hochsommer geschieht. Die Mycelien dringen zwar
keineswegs in die betreffenden Wirthstheile ein, aber trotzdem wird bei üppiger