Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
  
   
   
   
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
56 Die fossilen Pflanzenreste. 
stets schlecht erhalten, so dass es kaum möglich ist bei ihnen zu einer klaren 
Einsicht zu kommen, wie dies auch bei Aethophyllum der Fall ist. 
NATHORST und ich haben eine Anzahl dieser Calamitenähnlichen Zustände 
abgebildet, NATHORST auch Stengelstücke mit den schmalen linearen Blättern, 
welche zu sechs und mehr im Wirtel stehen. Auch sie hat wie S. Meriani HEER 
an den Stengelstücken von geringerem Durchmesser stark vortretende Rippen, welche 
schon die alte BRoNGNIART'sche Abbildung des Eguisetum Meriani zeigt. Späteren 
Untersuchungen muss es überlassen bleiben, ob ursprünglich scheidige Blátter vor- 
handen waren, ob die beiden zuletzt besprochenen Reste zu Schzzoneura gehören und 
ob mit den Equiseten eine nähere Beziehung besteht. SCHMALHAUSEN ist es gelungen 
von der lange bekannten Gattung Phyllotheca BRoNGNIART Fructificationen an 
Exemplaren aus dem Oolith an der unteren Tunguska in Sibirien nachzuweisen. In 
dem Jura Ober-Italiens, aus welchem Zicwo sie abbildet (Flor. foss. oolithica. vol. I), 
in den unteren Gondwanaschichten Ost-Indiens, Chinas, Englands und den tria- 
sischen Schichten Australiens, aus welch letzteren die zuerst beschriebenen 7 
australis BRoNGN., der Typus der Gattung stammt, kennt man nur sterile Stengel- 
reste. Was HEER als Fructificationen seiner P”Ryllotheca sibirica abbildet, gehôrt 
nicht hierher, sondern zu Gingko (vergl. SCHENK, fossile Pflanzen, während der 
Reise des Grafen SZÉCHÉNYI in China gesammelt). Die Blätter sind an der Basis 
kurz scheidig, dieser Theil zuweilen oberwärts erweitert, meist aber anliegend, 
die Scheiden tief eingeschnitten, die Zähne linear zugespitzt, einnervig, oft nach 
aussen gebogen, dann mit den Spitzen einwärts gekrümmt. Die schildförmigen 
auf der Unterseite die Sporangien tragenden Sporophylle wechseln mit sterilen 
Blättern ab und stehen zwischen je zwei sterilen Blattwirteln rings um die Axe. Wie 
bei dem dem Jura von Scarborough und Whitby angehorigen Zguisetum laterale LINDL. 
und Hutton (Foss. Flora IIL. taf. 186) finden sich auch bei Phyllotheca die eigen- 
thümlichen kreisrunden, in der Mitte ebenen, glatten, am Rande radial gestreiften 
und mit Láppchen versehenen Scheibchen auf den Internodien, welche für Dia- 
phragmen erklürt wurden, solche jedoch nicht wohl sein kónnen. Auch an Exem- 
plaren von Steierdorf kommen sie vor, finden sich aber auch isolirt. 
Lycopodiaceen. Selaginelleen. Isoëteen. 
Aus diesen Gruppen, von denen die Zycopodiaceen ihre Sporangien entweder 
aus der Basis der an der Spitze der Zweige ährenfôrmig stehenden Sporophylleen 
oder assimilirender Laubblätter entwickeln, und die Sporangien nur Microsporen 
enthalten, während bei den Se/aginelleen bei apicaler ährenfôrmiger Stellung der 
Sporophylle Micro- und Macrosporen zur Ausbildung gelangen, sind namentlich 
aus den älteren Formationen Reste beschrieben worden, welche meist auf Grund 
habitueller Merkmale den beiden Familien zugewiesen werden. Für die ana- 
tomische Untersuchung geeignete Erhaltungszustände, ferner Fructificationen sind 
bis jetzt nur sparsam gefunden worden. Ein Theil der hierher gezogenen Reste 
ist bereits bei den Farnen erwähnt (pag. 47), andere müssen ihren Platz bei den 
Coniferen finden. Von den durch ihre gleichartigen, spiralig stehenden Blätter 
erkennbaren beschriebenen Zycopodium-Arten gehören zu dieser Gattung nach den 
Originalen die von GOLDENBERG aus dem oberen Carbon von Saarbrücken (GOLDEN- 
BERG, Flora foss. sarepontana, Taf. I, Fig. 1, 2.) beschriebenen Z. (Lycopodites) elonga- 
tum, L. denticulatum, welchen, wie auch Sorws annimmt, Kmpsron’s Z. S7ockiz 
aus dem Culm Schottlands angereiht werden darf. Hierher auch Z. Meeckii LESQ. 
und Z. pendulum LESQ. aus dem Carbon von Pennsylvanien (Lzso' Coalflora. 
   
  
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