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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 731
In Wasser gesäet keimen reife Sporen mit meist mehreren Keimschläuchen
aus und dies geschieht auch, wenn man junge Fruchtknoten blühender Roggen-
pflanzen mit Ascosporen besäet. Wie DURIEU DE MAISONNEUVE und KOHN zeigten,
dringt das seitens der Ascosporen gebildete Mycel in die jungen Fruchtknoten
ein und bildet später Conidienlager. Die ersten Entwickelungszustände des Para-
siten in Form eines Geflechtes septirter und verzweigter Hyphen findet man in
den áusseren, aus zartwandigen, sehr saftreichen Zellen gebildeten Schichten der
Fruchtknotenwandung (dem Epi- und Mesocarp) Von unten nach oben hin
vorschreitend, zehrt der Pilz dieses Gewebe vollständig auf und setzt sich an
dessen Stelle. Die Oberfliche seines Fadengeflechts zeigt deutlich eine unregel-
mässige Längsfaltung und bedeckt sich sowohl an der Aussenseite der Falten
als in der Tiefe der Furchen und in zahlreichen mit ihnen communicirenden
inneren Hohlráumen mit einem Lager von Conidientrügern, die sehr klein und
einzellig sind und am Ende winzige, ellipsoidische Zellchen abschnüren. Dieses
Lager, früher Sp/acelia segetum LEv. genannt, sondert eine süsse, klebrige Flüssig-
keit von reichem Zuckergehalt und gelblicher bis brüunlicher Farbe ab, welche
den »Honigthau« des Roggens darstellt und. mit Conidien untermischt zwischen
den Spelzen hervordringt. Die Conidien keimen leicht und bilden in zuckerhaltigem
Wasser Keimschliuche, die gewóhnlich Sekundárconidien bilden. Wenn beim
Wind Sphacelia-behaftete Aehren mit gesunden in Berührung kommen, so kónnen
sie letztere offenbar durch die Conidien inficiren, da man nach Küuw's Versuchen
durch Uebertragen von Honigthau auf gesunde Blüthen in diesen die Krankheit
hervorzurufen vermag.
Bevor die Auscheidung von Honigthau an der Oberflüche des S/acelia-
Fruchtlagers beginnt, werden die Hyphen an dessen Grunde reicher verzweigt,
kurzgliedriger und verflechten sich zu einem pseudoparenchymatischen, betrücht-
lich wachsenden Kórper. (Es hat ganz den Anschein, als ob der Pilz die Nahrung,
die von Seiten der Pflanze den jungen Fruchtknoten zugeführt wird, für sich ver-
werthet, was noch näherer Klarlegung bedarf). Bald verdicken sich die Zell-
wände und im Inhalt wird Fett gespeichert. Auf diese Weise geht das Hyphen-
geflecht in den sclerotialen Zustand über, der von der Basis nach dem Ende zu
vorschreitet. Das am Ende des Ganzen stehen bleibende Mützcben stellt die
Ueberreste von Griffel, Narbe und dem durch die Einwirkung des Parasiten ver-
kümmerten Fruchtknoten nebst dem Reste der Sphacela dar.
Das Mutterkorn wirkt auf Menschen und Thiere giftig Aus Mutterkorn-haltigem Mehl
hergestelltes Brod ruft die sogenannte Kriebelkrankheit (Antonius-Feuer) hervor, welche nament-
lich in früheren Jahrhunderten, wo man den Mutterkornpilz noch nicht zu bekämpfen wusste, oft
in grosser, epidemischer Ausdehnung und mit gefährlichen Folgen auftrat, bei dem heutigen
rationellen Betriebe des Roggenbaues aber nur noch selten und ganz sporadisch vorkommt.
Ueber die im Mutterkorn vorkommenden Farbstoffe, Säuren und Alkaloide siehe pag. 400, 430 u.
435. Extracte des Mutterkorns werden in der Gynaecologie angewandt.
Familie 3. Xylarieen WINTER.
Alle Repräsentanten dieser natürlichen Familie bilden Stromata, welche ent-
weder Scheiben-, Krusten- (Fig. 34, I und II), Schiissel-,Halbkugel- (Fig. 34, III),
Kugel- oder Faden-, Keulen (Fig. 34, V) oder Hirschgeweihform (Fig.34, IV,1521¢
aufweisen, dabei von korkiger, holziger ja selbst kohliger Consistenz erscheinen.
Auf diesen Bildungen entstehen zunächst weissliche Conidienlager, welche
die ganze Oberfläche oder doch einen grösseren Theil derselben überziehen