Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
   
  
   
   
     
  
   
   
      
   
   
     
    
  
    
    
  
    
     
     
  
   
    
   
   
    
    
    
     
   
   
    
    
   
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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 743 
die Conidienbildung (der Botrytisform) nur während der Nachtzeit. Wie MÜLLER- 
THURGAU zeigte, ruft der Pilz die Edelfäule der Trauben hervor. 
Von anderen Arten sind genauer untersucht: Sci ciborioides F R., welche nach REHM und 
ERIKSONS Untersuchungen den sogenannten Krebs des Klees hervorruft, Sch. sclerotiorum LIBERT, 
(Fig. 14), von BREFELD und von DE BARY näher studirt und Sz. Vaccinii WORONIN (Fig. 52), 
welche die Früchte der Heidelbeeren betillt. Entwickelungsgang und Lebensweise dieser Sclero- 
tinie hat WORONIN genau untersucht. 
Gattung 6. Cenangium FRIES. 
Schlauchfrüchte in das Substrat eingesenkt, meist gesellig, anfangs geschlossen, 
später etwa krugförmig. Schläuche mit 8 einzelligen Sporen. Ausser den Schlauch- 
früchten noch Conidienfructification in Form von kleinsporigen 
oder grosssporigen Pycniden. Parasiten auf Zweigen. 
C. Ulmi TULASNE. Auf Aesten von Uhnus campestris. Schlauchfrüchtchen zu 2—4 aus 
der Rinde hervorbrechend, wenige Millim. breit, wachs- oder lederartig, 
Spermogonien begleitet, die 3 v lange cylindrische Spermatien enthalten. 
(Spermogonien) 
rostbraun. "Wird von 
Gattung 7. Dermatea FRIES. 
Schlauchfrüchte auf einem unter der Rinde sich entwickelnden Stroma ent- 
stehend, meist gesellig, anfangs geschlossen, dann becherartig oder schlüssel- 
fórmig, durch die Rinde durchbrechend. Mit Pycniden oder Spermogonien. 
Parasiten auf Baumzweigen. 
C. cerasi (PERs.) auf Aesten von Cerasus avium. Schlauchfrüchte mit gelbrother oder brüun- 
licher Scheibe, aussen grüngelb bestüubt, trocken dunkelbraun, etwa 2—4 Millim. breit, fleischig- 
lederartig. Die grosssporigen Pycniden mit cylindrisch-spindelfórmigen, gekrümmten Conidien 
ausserdem noch Spermogonien. 
Familie 2. Helvellaceen. Morchelartige Discomyceten. 
Saprophytische, der Mehrzabl nach erdbewohnende Pilze, die durch ihre 
mehr oder minder ansehnliche, oft stattliche Schlauchfructification (in Fig. 156 
sind einige gróssere und kleinere Formen dargestellt) von jeher das Auge selbst 
des Laien auf sich zogen. Diese Schlauchfrüchte sind ihrer Form nach so eigen- 
thümlich, dass die Helvellaceen hierdurch von den Pezizeen auf den ersten Blick 
unterschieden werden kónnen, wenige Ausnahmen abgerechnet, in denen Ueber- 
gangsformen zwischen beiden Familien vorliegen. 
Die Schlauchfructification stellt entweder mehr oder minder lang gestielte 
Keulen (Geoglossum Fig. 156, I, Spathulea Fig. 156, IL, Mitrula Fig. 156, III) dar, 
die z. Th. auffällig an gewisse Keulenpilze (Clavaria-Arten) unter den Basidiomy- 
ceten erinnern (vergl. Fig. 79, IILIV) oder sie haben die Form gestielter Hüte 
(Verpa Fig. 156. IV, Leotia, Helvella, Morchella Fig. 1 56, V— VIII). Das Hyme- 
nium bildet immer den Ueberzug des keuligen oder hutférmigen Endes, niemals 
des Stieles und ist entweder glatt (Vera Fig. 156, IV) oder meistens mit Ein- 
drücken versehen, mehr oder minder stark gefaltet oder netzartig verbundene 
Leisten zeigend (Fig. 156, V—VIII). Letztere eigenthümlichen Configurationen be- 
ruhen wahrscheinlich auf einem starken Flüchenwachsthum des Hymeniums und 
der subhymenialen Schicht. In den Schlàuchen werden der Regel nach 8 meist 
einzellige Sporen erzeugt. Bezüglich der Entwickelungsgeschichte hat sich diese 
Familie einer ziemlichen Vernachlüssigung zu beklagen. Sicherlich werden ge- 
wisse Vertreter auch Conidienbildungen besitzen. Bei einzelnen Repräsentanten 
beruht die Färbung z. Th. auf der Gegenwart von Lipochromen. 
ScıenK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 48
	        
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