Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
  
   
     
   
  
   
   
   
   
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
     
  
    
   
    
    
    
  
    
  
  
    
    
   
    
    
    
  
    
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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 745 
Anhang. 
Pilze, die in dem natürlichen System nicht untergebracht werden kônnen. 
Hierher gehôren eine Unsumme von Pilzformen, von denen man bisher den 
Entwickelungsgang noch nicht vollständig hat ermitteln können. Ihre Zahl war 
früher noch viel grôsser, aber je weiter die Forschung vorschritt, desto mehr ver- 
minderte sie sich, da man erkannte, dass die einen den Ascomyceten, die andern 
den Basidiomyceten oder anderen Gruppen zugehôrten. In dieser Richtung hat 
ohne Zweifel das Meiste TULASNE geleistet, FUCKEL, DE BARY, BREFELD und An- 
dere haben Vieles hinzugefügt. So wies TuLasNE nach, dass die Sphacelia sege- 
fum in den Entwickelungsgang von Claviceps purpurea gehôrt; DE BARY Zeigte, 
dass die auf grünen Pflanzen parasitirenden Oidien Entwickelungsglieder von Ery- 
sipheen sind; BREFELD lehrte, dass eine Schimmelfructification, die man Penicillinm 
&laucum nannte, gleichfalls eine blosse Conidienbildung eines Ascomyceten sei. 
Alljährlich wird immer eine kleine Reihe aus der Rumpelkammer der >Fungi im- 
perfectis, wie sie FUCKEL nannte, befreit und den Ascomyceten, Basidiomyceten, 
Ustilagineen, Uredineen oder auch den Phycomyceten zugewiesen. Der Fortschritt 
in dieser Beziehung ist ein sehr langsamer, weil die Schwierigkeiten der Cultur 
meist grosse sind und eine grosse Ausdauer erfordern. Dazu kommt, dass es 
noch sehr zweifelhaft ist, ob manche Formen, die man mit gewissen Ascomyceten 
combinirt hat, wirklich zu diesen gehören, und namentlich die Fuckgr/schen Com- 
binationen, aber auch manche der TuraswE'schen bedürfen sehr einer strengen 
Nachprüfung, soweit sie sich nicht auf das entwickelungsgeschichtliche Moment, 
als das allein maassgebende, stützen. 
Aber es giebt auch unter den »Fwne; imperfectis sicherlich eine Summe von 
Pilzen, die thatsächlich nur diejenigen Fruchtformen besitzen, die wir durch ge- 
naue Untersuchungen kennen. Wenn wir dieselben bisher im natürlichen 
System nicht unterbringen konnten, so liegt das eben, wie ich an dieser Stelle 
andeuten möchte, daran, dass unser System noch mangelhaft ist, keinen Platz 
für solche Formen gewährt. 
Ich erinnere nur daran, dass BREFELD für Pycnis sclerotivora trotz eingehend- 
ster Culturversuche nur immer Pycniden, E. Cug. HANsEN trotz ebensolcher Ver- 
suche für Saccharomyces aficulatus nur immer die Conidienfructification erzielt 
haben, und dass ich selbst bei Ar/hrobotrys oligospora stets nur eine Conidien- 
fructification und eine Dauersporenfructification erhielt, nie Ascusbildungen. Für 
solche Pilze liegt die höchste Wahrscheinlichkeit nahe, dass sie überhaupt nur 
die bekannten Fruchtformen erzeugen, aber eine Stelle im natürlichen System 
können sie nicht finden, weil keine vorhanden ist. 
Es bleibt also nichts weiter übrig, als sie vorläufig in der Rumpelkammer 
der unvollständig bekannten Pilze zu belassen und diese nach der Weise von 
FRIES, FUCKEL und SACCARDO in kiinstlichster Art zu gruppiren. Diese Eintheilun- 
gen entsprechen etwa denen der patres in Bäume, Sträucher und Kräuter bei 
den Phanerogamen (denn jede Gruppe umfasst wahrscheinlich Repräsentanten 
aus den verschiedensten Familien oder gar Ordnungen des natürlichen Systems), 
dürfen also hier beiseite gelassen werden.!) 
1) Es sei nur erwähnt, dass man solche Arten, die wie Monilia, Oidium, Hormodendron, mur 
einfache Conidienbildungen in Form fädiger Conidienträger (von Schimmelform) oder hóchstens 
in Gestalt von Bündeln erzeugen, Fadenpilze oder Hyphomyceten, diejenigen welche nur 
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