Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
    
   
     
   
   
   
   
   
  
  
   
   
  
   
    
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kommen, abgesehen von solchen Stämmen, welche verwandten Formen ange- 
hören, solche vor, bei welchen ein Theil der Rindenoberfläche verloren gegangen 
ist, zum Theil schon sehr früh, z. B. durch GÖPPERT als mit Zepidodendron identisch 
erkannt; von einem Theile der Autoren als eigene Gattungen beschrieben und 
erst später mit Zepidodendron vereinigt. Es sind Erhaltungszustände, welche, wie 
dies öfter vorkommt und vorkommen wird, als eigene Gattungen beschrieben 
wurden. Geht die äussere Rindenoberfläche sammt den Blattpolstern verloren, 
so sieht man auf der Ausfüllungsmasse den Abdruck der Innenseite in Gestalt 
gestreckt-rhombischer Felder, welche die Spur des zu den Blättern gehenden 
Leitbündels tragen. Dass dieselbe tiefer liegt, als auf der Abgliederungsfläche 
des Blattes, ist durch den aufsteigenden Verlauf des Bündels bedingt. Dieser 
Erhaltungszustand ist von STERNBERG als Aspidiaria 
(Fig. 34) bezeichnet worden. Die Rhomben flach 
gewólbt, mit Schlangenlinien versehen, durch 
schmale Furchen getrennt. Zeigt die Stammober- 
fläche eines Zepidodendron quadratische Rhomben, 
welche am höchsten Punkte oder wenig tiefer 
eine Bündelspur oder eine solche auch nicht 
erkennen lassen, so ist dies der als Bergerza 
PnEsL (Fig. 33, 1, 2, 5) bezeichnete Erhaltungs- 
zustand, bedingt durch den Verlust der Epider- 
mis. Dieser Erhaltungszustand ist zuweilen z. B. 
von HEEr als zu den Coniferen (Za) gehórig 
bezeichnet worden, von jüngeren Zweigen her- 
rührend. Von den meisten Autoren ist er richtig 
erkannt, von O. FEISTMANTEL, CARRUTHERS ist er 
auch für ZepidepA/»os in Anspruch genommen. 
Differenten Anschauungen begegnet man hinsicht- 
  
  
  
  
  
  
A 1 n > Fig. 34. (B. 589.) 
lich jener dem Culm angehôrigen Reste, welche Aspidiaria-Zustand aus einer Lepido- 
als Ænorria bezeichnet und durch ihre halb- dendron. 
cylindrischen, spiralig stehenden, genäherten oder entfernteren, mehr oder weniger 
lang herablaufenden Blattpolster mit einer oberen angedriickten, durch eine schmale 
Furche vom Stamme getrennten kegelförmigen Spitze charakterisirt. Auf dem 
Scheitel derselben befindet sich eine, wie angenommen wird, von den abge- 
fallenen. Blättern. herrührende. Narbenspur. Ein Theil der Autoren hilt diese 
Reste für eine selbständige Gattung, wie z. B. SCHIMPER, andere dagegen wie 
GóPPERT für einen Erhaltungszustand von ZLepidodendron, speciell von L. Velthe:- 
mianum STBG., wofiir allerdings die von GÖPPERT abgebildeten Exemplare sprechen 
(Flora des Uebergangsgebirges, tab. 30, 39, 40). 
Mit Lepidodendron verwandte Stammreste, welche sich durch zwei senkrechte 
einander opponirte Reihen schüsselfórmiger Narben und durch viel kleinere 
Blattpolster auszeichnen, sind als U/edendrom SrTERNBERG bezeichnet.  KiDsTON, 
ZEILLER und SrunR!) haben diesen Resten in neuerer Zeit ihre Aufmerksamkeit ge- 
schenkt, von welchen der letztere Ulodendron commutatum SCHIMPER mit Lepido- 
dendron Veltheimianum SrBG. als Bulbillen tragende Exemplare vereinigt (Culm- 
  
1) KipsToN, on the relationship of the genera Ulodendron, Lepidodendron, Sigillaria, Bothro- 
dendron and Rhytidodendron. Annals and Magaz. of nat. hist. Ser. V, tom. 16. ZEILLER, 
Bullet. de la soc. géolog. de France. Ser III, tom. 14. STUR, Culmflora II.
	        
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