Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
74 Die fossilen Pflanzenreste. 
zerstört, selten erhalten, in ihr liegen an der äussersten Grenze des centralen 
Holzkórpers die Blattspurstránge, welche collateralzu sein scheinen, analog jenen 
von Zsozíes, welcher Auffassung auch SoLms sich zuneigt. Erhalten ist meist die 
üusserste Lage der Bastzone aus derbwandigen Parenchymzellen. Die innerste 
Schicht der Rinde, aus zartwandigem lückigem Gewebe bestehend, deren Durch- 
messer den centralen, primáren Holzkórper bei Weitem übertrifft, ist selten gut 
erhalten, sondern meist ganz oder bis auf kleinere oder grössere Reste zerstört, 
in der durch ihre Zerstörung entstandenen 
kreisförmigen Lücke liegen in den krystalli- 
nischen ausfüllenden Versteinerungsmassen 
Gewebereste, Wurzeln, Blattfragmente. SoLMs 
bezeichnet diese Schicht als Innencylinder 
der Rinde, die beiden darauf folgenden als 
Mittel- und Aussencylinder, von welchen 
der letztere sich sehr leicht ablöst und in 
den verschiedensten Lagen isolirt vorkommt. 
Ist er erhalten, so trägt er die Blattpolster, 
durch den Querschnitt in verschiedener Höhe 
getroffen, von der Epidermis bedeckt, hinter 
welcher die äussersten Lagen seines Gewebes 
sclerenchymatisch verdickt liegen, welche 
Beschaffenheit um so mehr hervortritt, als 
seine Zellen der Epidermis näher liegen. 
Der Mittelcylinder zerfällt in zwei Zonen, 
(B. 593.) Fig. 38. welche im Laufe ihrer Entwickelung ein ver- 
L. vasculare BINNEY. 6 Isodiametrische schiedenes Verhalten hinsichtlich ihrer Dimen- 
Tracheiden. c Gestreckte Tracheiden. sionen zeigen. An jüngeren Zweigen ist die 
innere Zone gegenüber der äusseren die mächtigere, entgegengesetzt ist es bei den 
älteren Zweigen oder Stämmen. Die innere Zone besteht aus parenchymatischen 
Zellen mit ziemlich weitem Lumen ohne bestimmte Anordnung, die äussere Zone 
dagegen aus radiär geordneten Reihen gestreckter im Querschnitte engerer Zellen. 
Hinsichtlich der Wanddicke finde ich den Unterschied nicht sehr hervortretend, 
um so mehr aber die stets viereckige Querschnittsform gegenüber der wechseln- 
den der inneren Zone. Dass diese äussere Zone durch ein Bildungsgewebe einen 
Zuwachs erfährt, geht aus ihrem Verhalten bei älteren Zweigen und Stämmen 
hervor, überdies hat Sorws bei sehr gut erhaltenen Schliffen diese Meristemzone 
aus zusammengedrückten Zellen an der Aussenseite gesehen. An meinen Schliffen 
ist sie wohl auch vorhanden, doch in einer Erhaltung, welche Einzelheiten nicht 
erkennen lässt. Dieses Meristem ist analog, wie auch von SorMs angenommen 
wird, dem Phellogen der lebenden Rinden, nach innen erzeugt sie Phelloderm, 
nach aussen Phellem. Der Innencylinder der Rinde ist sehr häufig zerklüftet, in 
diesen Lücken liegen dann die Blattspurbündel, welche in diesem Theile der 
Rinde horizontal verlaufen. 
Ausser dem centralen Holzkórper bildet sich bei diesem "Typus wie Eingangs 
erwühnt ein secundárer Holzkórper, seine Entstehung auf der Grenze zwischen cer 
tralem Holzkórper und dem Baste nehmend. Er grenzt unmittelbar an den ersteren 
an, der Bast nebst dem Bildungsgewebe wird nach aussen geschoben. Häufig ent 
wickelt er sich auf der einen Seite zuerst, und selbst in späterer Zeit tritt diese Differenz 
zweier gegenüber liegender Seiten hervor, wie die Maasse einiger Querschnitte zeigen. 
  
     
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
A 
sehr I 
Fig. 1 
Durcl 
Vergr 
Holzk 
streck 
oder 
mehr: 
bünde 
unser 
I 
SON’s 
Darst 
vorlie 
kôrpe 
peripl 
Inner 
sich « 
lare | 
veget 
(Beitr 
von 4 
(a, 3. 
Stami 
was ' 
1 
sind | 
WILLI 
führli 
secun 
die 1 
fehlt. 
werdi 
háltni 
versc 
wach: 
Sigill 
GOLD 
bestä 
Dara:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.