72 Analytische Geometrie.
geht eine, und nur eine reale Gerade. Zwei conjugirt complexe
Punkte liegen auf derselben realen Geraden.
12. Wir kehren nun zu der in No. 9 abgebrochenen Untersuchung zurück,
Setzen wir in der Gleichung eines Kreises A — x? -- y? — 9ax — 96y 4- c — 0j
für x und y die Werthe x = 70, y= sw, und dividiren dann durch o?, so ent-
1 1 1 . PE
steht: 7? + 52 — 972 - — — 95 + — + — =. Setzen wir nun, um die im
w e w
Unendlichen liegenden Punkte des Kreises zu bestimmen, « — oo, so folgt die
Gleichung z? -- s? — 0, welche für das Verhàáltniss 7 :s die beiden ccnjugirten
Weithe liefert 7z: s — 3 7.
Alle Punkte, deren Coordinatenverháltniss einen gegebenen Werth v hat,
liegen auf der durch den Ursprung gehenden Geraden x: y — v, oder x — yy — 0.
Wir sehen daher: Auf jedem Kreise liegen die beiden unendlich
fernen conjugirt. complexen Punkte, welche auf den durch den
Ursprung gehenden conjugirt complexen Geraden x — zy = 0 und
* + iy — 0 enthalten sind. Hieraus folgt weiter: Alle Kreise einer
Ebene haben zwei conjugirt complexe unendlich ferne Punkte mit
einander gemein. Diese beiden Punkte bezeichnet man demgemiàss als die
imaginären Kreispunkte der Ebene.
18. Um die nicht unendlich fern gelegenen gemeinsamen Punkte zweier
Kreise zu erhalten, subtrahiren wir die Gleichungen der beiden Kreise
1. Kı= x? +y? —2a,x— 2b +c, = 0,
2. Æ, = x? + y? — 209% — 2599 + C5 = 0,
und erhalten
3. L = K, — K, = 2(a3 — 44) + 2(04 — 0,)y — (63 — 4) = 0.
Die Gleichung 3. ist linear, ist also die Gleichung einer von beiden Kreisen
abhängigen Geraden; man nennt dieselbe die Chordale der beiden Kreise.
Jeder Punkt, den die Chordale mit einem der beiden Kreise A, oder X, gemein
hat, genügt der Gleichung 3. und einer der Gleichungen 1. oder 2.; seine Coor-
dinaten annulliren also das Polynom Z — A, — K,, und eines der Polynome
Æ, oder &,; folglich annulliren sie auch das andere, der Punkt liegt daher auch
auf dem andern Kreise. Die im Endlichen liegenden Schnittpunkte der beiden
Kreise sind mithin die Punkte, 1n. welchem einer derselben von der Chordalen
geschnitten wird. Dies ergiebt: Zwei Kreise haben ausser den unendlich
fernen imaginüren Kreispunkten noch zwei Punkte gemein, die con-
jugirt complex, oder real sind; im letzteren Falle kónnen sie von
einander getrennt oder unendlich nahe beisammen liegen; beide
Schnittpunkte sind auf der Chordalen enthalten.
Wenn die beiden Kreiscentra unendlich nahe zusammenrücken, die Radien
aber von einander verschieden sind, so nähern sich die Differenzen 2, — a, und
b, — b, der Grenze Null, wáhrend die Differenz c, — c, einen endlichen Werth
behält: Der Gleichung der Chordalen Z — 0 kann dann nur durch unendlich
grosse Werthe der Coordinaten genügt werden. Hieraus folgt: Zwei con-
centrische Kreise haben eine unendlich ferne Chordale; ihre vier
Schnittpunkte sind s&mmtlich unendlich fern und imaginär.
Die Verbindungsgerade der Centra zweier Kreise hat die Gleichung
(59 — 84) x — (24 —a,)y + (a0; — aby) = 0.
Hàált man dieselbe mit der Gleichung der Chordalen zusammen
(43 — 244) € + (03 — 06) y — (694—064) = 0,
so folgt |
Verbinc
14:
m c
Kreise
Potenz
Für
Chorda:
an beic
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der Ort «
ist sie de
Sehnen L
15.
Ka = 0,
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Der
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(S 5, 9)
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Geraden
16.
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K, und
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Kreis X
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indem m:
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