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Die Gletscher. 93
sich verengend vom Boden des Gletschers empor und erreichen meist dessen
Oberfläche gar nicht. Aus der Vereinigung von Spalten beiderlei Art entstehen
Querspalten, welche mit oft weit klaffender Oeffnung die ganze Michtigkeit des
Gletschers von oben bis unten durchsetzen.
Aber auch durch die ungleichmissige Fortbewegung der einzelnen Theile der
Oberfläche eines Gletschers entstehen Querspaiten. Da die Mitte sich schneller
bewegt als die beiden Ränder, so unterliegt also das Eis in der Mitte einem
stärkeren Zuge. Dieser bewirkt, dass von den Rändern des Gletschers aus Spalten
einreissen, die am Rande breiter, nach der Mitte sich verengen, nach rückwärts
von beiden Seiten convergiren, meistens gebogen erscheinen und demnach eine
Curve bilden, die entgegengesetzt gerichtet ist der Curve, welche die Schmutz-
binder auf der Oberfliche des Gletschers in Folge der schnelleren Bewegung
der Mitte bilden (pag. 9r). Diese Spalten sind als marginale oder Randquer-
spalten von den erstbeschriebenen noch zu unterscheiden.
Lángsspalten, d. h. solche, die 1n der Richtung der Fortbewegung liegen,
entstehen da, wo das Bett des Gletschers eine Erweiterung oder eine Verengerung
erfährt. Im ersten Falle wird das Eis gezwungen, an der Oberfläche sich auszu-
dehnen, die Zugkraft wirkt also normal zur Thalrichtung und dieser parallel
liegen demnach die entstehenden Spalten. Ist der Gletscher gezwungen, durch
eine Verergung der Thalwànde hindurchzugehen, so erleidet er eine starke
Pressung, eine Art Auswalzung, die ebenfalls zu Zerreissungen im Sinne der
Bewegung führt.
Die Stirnspalten entstehen nach Art der gewóhnlichen Querspalten am
unteren Ende oder der Stirn des Gletschers, indem hier die oberen Theile sich
fächerförmig nach unten zu neigen vermógen und hierdurch das Eis in eine
Reihe mehr und mehr geneigter, steiler Platten mit zwischen diesen eindringenden
Spalten gegliedert wird.
Wo plötzliche Abstürze und Terrassen im Thalgrunde vom Gletscher über-
schritten werden, da findet eine vollkommene Zertrümmerung der Eismasse statt,
es bildet sich eine wahre Eiscascade. Die sich kreuzenden Spaltensysteme
lassen zwischen sich vielfórmige Eispolyéder, Eisthürme, Eisnadeln u. dergl.
Ueberhaupt hängt das Maass der Zertrümmerung einer Gletschermasse von
den Neigungsverhältnissen des Thalbodens ab. Die durchschnittliche Neigung
kann sehr verschieden sein. Am Mer de Glace bei Chamonix beträgt sie nur
5—6°, der mächtige Aletschgletscher besitzt nur 3—4° Neigung, dagegen die
Gletscher am M. Rosa und Finsteraarhorn stellenweise bis zu 20? und andere
sogen. hängende Gletscher bilden bis zu 50° aufgerichtete Eisplatten. Auch die
Mächtigkeit der Gletscher hängt ausser von den vorhin besprochenen Verhält-
nissen der Ernährung und des Abschmelzens von den Reliefbedingungen ihres
Bettes ab.
Der Querschnitt eines Gletschers zeigt im Allgemeinen eine nach oben con-
vexe Linie. Es hat das in der Aufwölbung der Eismassen zwischen den Thal-
wänden und ferner darin seinen Grund, dass längs der Uter unter dem Einflusse
der erwärmten Felswände die Abschmelzung am stärksten ist. Nur seltener ist
das Umgekehrte der Fall, wenn die auf beiden Rändern in ganz besonders
grosser Menge sich aufschüttenden Gesteinstrümmer hier das Eis vor der directen
Bestrahlung durch die Sonne schützen und dann das Maass der Abschmelzung
in der Mitte des Gletschers grósser ist. Sein Profil wird dann concav, wie es
z. B. am Vernagtgletscher im Oetzthale sich darbietet.