Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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Geologie, ihre Aufgabe und Eintheilung. 3 
die Einsicht in die zukünftige Entwicklung der Erde, die man auch als Geotelesie 
bezeichnen Mag. 
Das Wort Geognosie ist auch wohl so ziemlich in derselben Weise wie 
Geologie gebraucht worden. Man wollte damit ausdrücklich bezeichnen, dass 
man die Beobachtungsgebiete der Geologie ganz frei von genetischer Folgerung 
beschreiben solle, die durch direkte Wahrnehmung festzustellende "Thatsache 
ganz von theoretischer und nothwendig auch mehr oder weniger hypothetischer 
Anwendung trennen müsse. 
Aber damit raubte man der Wissenschaft ihr eigentliches Ziel und auch das 
frische Interesse. Und wie die neueren zoologischen und botanischen Forschungen 
nicht mehr in der ausschliesslich beschreibenden Systematik, sondern gerade darin 
ihre wichtigste Aufgabe erkennen, die Theorie der Entwicklungsgeschichte 
zusammenzufügen und eine Lebenskunde, Biologie, im umfassendsten Sinne des 
Wortes (also auch Biogenie) zu sein, so darf auch die Geologie nur in der 
theoretischen Anwendung ihrer Erfahrungen auf die Erkenntniss allgemeiner Ent- 
wicklungsgesetze, also eigentlich in der Geogenie die als letztes Ziel anzustrebende 
Aufgabe sich stellen. Und von diesem Gesichtspunkte aus erscheint es richtig, 
die Bezeichnungen und Unterscheidungen Geognosie und Geogenie in dem um- 
fassenden Namen Geologie einfach aufgehen zu lassen. 
Da aber der Erdball ein vielfach zusammengesetztes Ganzes ist, das schon 
an der Oberfliche drei deutlich und scharf von einander zu trennende Gebiete 
aufweist: das Reich der Atmosphäre, der Gewässer und die eigentliche 
Erdfeste, von denen jedes wieder in verschiedener Art zu gliedern ist, so ergiebt 
sich die Beschaffenheit und Entwicklung des Ganzen nothwendig als die Summe 
der Eigenschaften und Entwicklungsvorgänge der einzelnen Glieder und ihrer 
Beziehungen zu einander. 
Die Geologie findet also ihr Ziel in der Erkenntniss der Bedingungen der 
vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Zustände aller einzelnen Glieder der 
Erde. Und je mehr es schwierig erscheint, die zeitliche Unterscheidung von 
Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft dieser Zustände als Basis einer Eintheilung 
der Geologie zu wählen, um so mehr wird es nothwendig, auf der räumlichen 
Unterscheidung der einzelnen Glieder die Ordnung des Gesammtstoffes zu be- 
gründen. Ganz besonders aber wird für eine encyklopaedische Darstellung der 
Geologie in einzelnen, wenn auch grösseren Artikeln diese Eintheilung nach 
räumlicher Gliederung die einzig mögliche sein. 
Schon im Vorhergehenden sind die drei zunächst hervortretenden, oberfläch- 
lichen Glieder des Erdganzen genannt worden: die Atmosphäre, das Meer und 
das Festland. Diese drei Glieder begründen auch die wesentlichsten Abschnitte 
der Geologie. Meteorologie und Hydrographie, für sich selbständige Zweige, er- 
scheinen hier enge mit der Geologie verknüpft. 
Die Geologie der Erdfeste ist aber der wichtigste und derjenige Theil der 
Geologie, der auch vorzugsweise und im engeren Sinne als Geognosie bezeichnet 
wurde. 
Da es nach dem Vorhergehenden nicht möglich ist, genetische Erörterungen 
von der Geologie zu trennen, so ist es andererseits auch durchaus selbstverständ- 
lich, dass die Beschreibung der sichtbaren Eigenschaften des Erdganzen und 
der einzelnen Glieder auch die Aeusserungen der Kräfte mit umfasst, die mit 
den Eigenschaften in engem causalem Zusammenhange stehen. 
So gliedert sich die Geologie der einzelnen Theile des Erdganzen immer in 
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