Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
von 
nicht 
sein, 
ome 
che 
aus 
An- 
Tole- 
men 
den, 
otim 
yokit 
VOI- 
; der 
den 
cht 
ome 
eve, 
mit 
205 
Loffe 
iven 
tro- 
itrit 
men 
be- 
den 
jure 
auf 
len. 
der 
tall 
der 
me 
ich- 
lbit 
155 
Isomorphismus. 
gleichviel Atome und diese zeigen untereinander das gleiche Verhältniss der 
Metall- und Sauerstoffatome, wesshalb bei gleicher Anordnung der Atome in 
den Krystallmoleculen dieselbe Gestaltung den Isomorphismus ergeben kann. 
Als zweites Beispiel ist der klinorhombische Diopsid anzuführen, welcher 
mit dem klinorhombischen Spodumen isomorph ist. Der letztere ist ein Lithion- 
thonerde-Silicat entsprechend der Formel Li,Al,„O,-Si,Og; er enthält in einem 
Molecul 20 Atome, von denen 8 Metall-Atome sind, 12 dagegen Sauerstoff-Atome. 
Das Verhältniss ist also 8:12. Der Diopsid ist ein Silicat von Kalkerde und 
Magnesia und hat die Formel CaO-SiO, + MgO-SiO,. Er enthält demnach 
10 Atome, von denen 4 Metall-Atome sind, 6 Sauerstoff-Atome, das Verhältniss 
ist also 4:6. Bei beiden Species ist also dieses Verhältniss dasselbe, indem 
2 Molecule Diopsid auf dasselbe Verhältniss und auf dieselbe Zahl der Atome 
führen, wena man 2 Molecule Diopsid mit einem Molecul Spodumen vergleicht. 
Die gleiche Anordnung der Atome in den Krystallmoleculen führt zum Iso- 
morphismus. 
Aus allen angeführten Beispielen isomorpher Species, denen noch andere an- 
gereiht werden kónnten und welche sich nicht allein auf Sauerstoffverbindungen 
beschränken, ergiebt sich der Isomorphismus als bedingt durch gleiche Anzahl 
und Anordnung der Elementaratome in den Krystallmoleculen und sie unter- 
scheiden sich nur insofern, als bei den zuerst angeführten eine homologe Formel 
möglich ist, innerhalb welcher gewisse Atome als stellvertretend aufzufassen sind, 
und bei den anderen keine homologe Formel aufgestellt werden kann. In Be- 
treff dieser Verschiedenheit der isomorphen Species unterschied J. D. DANA den 
isomeren Isomorphismus von dem heteromeren, je nachdem die isomor- 
phen Species eine homologe Formel haben oder nicht. 
In wieweit mit dem Isomorphismus auch übereinstimmende Spaltbarkeit in 
Zusammenhang steht, und ob für isomorphe Species auch eine Uebereinstimmung 
in der Zahl und Lace der Blátterdurchgánge als Bedingung aufgestellt werden 
könne, darüber lässt sich zur Zeit nicht entscheiden, obgleich es im Allgemeinen 
wahrscheinlich ist, dass die gleiche Anordnung der Elementaratome in den 
Krystallmoleculen mit der Spaltbarkeit in Zusammenhang gebracht werden kann, 
sowie auch die Anordnung der Krystallmolecule in den Krystallen. 
Jedenfalls fordert die gegenwärtig allgemein geltende Atomtheorie gegenüber 
früheren Ansichten über Zusammensetzung und Gestaltung der Krystalle, dass 
wir uns dieselben aus Atomen zusammengesetzt vorstellen und damit ist un- 
mittelbar die Vorstellung verbunden, dass die Atome, welche einen Krystall bilden 
eine bestimmte Anordnung haben müssen, auch wenn wir dieselbe niemals zu 
sehen Gelegenheit haben oder haben werden. Aus der durch chemische Formeln 
ausdrückbaren chemischen Constitution zusammengesetzter Kórper und aus der 
Móglichkeit, durch Spalten der Krystalle diese in chemisch gleich constituirte 
gleich gestaltete Spaltungsstücke zn zertheilen, entstand der Begriff der Krystall- 
molecule, welche die materiell und formell kleinsten Theile der Krystalle sind, 
welche dieselbe chemische Constitution haben, wie die aus ihnen zusammen- 
gesetzten Krystalle. Da aber die durch die Formeln gegebenen chemischen 
Molecule unbedingt nicht immer im Stande sind, Krystallmolecule zu ergeben, 
so musste man annehmen, dass die Krystallmolecule aus zwei oder mehr chemi- 
schen Moleculen bestehen und damit diese bei den Krystallen einer und der- 
selben Species vollkommen gleichgestaltet sind, musste eine bestimmte und gleiche 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.