Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Ferner lassen sich alle an Mineralen vorkommenden Gestalten als krystal-
linische und unkrystallinische unterscheiden. Es ist námlich eine Eigen-
thümlichkeit unorganischer Körper überhaupt, dass bei der grossen Mehrzahl
derselben die Ausbildung selbstindiger Einzelkórper, unorganischer natürlicher
Individuen beobachtet werden kann, welche Krystalle genannt werden. Alle
Gestalten nun, welche von dieser individuellen Ausbildung, von der Krystallisation
abhängen, werden krystalünische genannt. So scharf aber auch thatsüchlich
krystalinische Gestalten von unkrystallinischen verschieden sind, so ist doch die
Betrachtung der Minerale mit dem unbewaffneten Auge nicht immer für die
Unterscheidung ausreichend, weshalb man auch Minerale mit einer Loupe
betrachten oder sogar Mikroskope verwenden muss, um krystallinische Gestaltung
als solche zu erkennen. So kann z. B. ein Mineral als eine feinerdige Masse
erscheinen, wührend eine entsprechende Vergrósserung uns belehrt, dass die sehr
kleinen, scheinbar erdigen Theilchen kleine Krystalle sind.
Andererseits müssen Gestalten von Mineralen unkrystallinische genannt
werden, wenn sie bei unverkennbarer individueller Ausbildung doch von dieser
unabhängig sind. So kann z. B. ein einzelner Calcitkrystall als Individuum in
einem kugelig gestalteten Hohlraume entstanden sein und den ganzen Raum aus-
füllend, eine kugelige Gestalt zeigen. Er ist ein krystallinisches Individuum, ein
Krystall, welcher nur durch die hindernde Umgebung beschráünkt seine krystalli-
nische Gestalt nicht ausbilden konnte und somit eine unwesentliche zufällige
unkrystallinische Gestalt hat. So können z. B. viele mit einander verwachsene
Krystalle, durch die Verwachsung gehindert, ihre Krystallgestalt nicht ausbilden,
sondern bilden, wie dies bei Calcit, Granat, Augit u. a. m. oft gesehen wird,
nur unbestimmt eckige Krystallkörner, deren Gestalt eine unkrystallinische, von
der Krystallisation unabhängige ist, nur durch die gegenseitige Begrenzung der
verwachsenen Individuen erzeugt wurde.
Endlich kann man auch die an den Mineralen vorkommenden Gestalten als
eigenthümliche und als fremdartige unterscheiden. Jene sind solche, welche
durch das Mineral selbst gebildet wurden, gleichviel ob sie wesentliche oder un-
wesentliche, krystallinische oder unkrystallinische sind; fremdartige Gestalten aber
sind solche, welche von der vorhandenen Mineralmasse unabhängig sind. Solche
sieht man an den Pseudokrystallen (s. diesen Artikel) und Versteinerungen,
indem gewisse Minerale die Gestalten anderer Minerale oder Gestalten von
Thieren und Pflanzen oder deren "heilen zeigen. Die Gestalten der Pseudo-
krystalle und der Versteinerungen sind also nicht von dem vorhandenen Minerale
abhángige, sondern fremden Arten angehórige, anderen Mineralarten oder ver-
schiedenen Arten von Thieren und Pflanzen oder Theilen derselben, weshalb
sie fremdartige heissen.
Wenn man aus diesen Verschiedenheiten der an Mineralen vorkommenden
Gestalten ersieht, dass die Beschreibung derselben jedenfalls für die Minerale
wichtg ist, um so wichtiger, wenn die Gestalten wesentliche sind, so ist hier
darauf aufmerksam zu machen, dass bei der Beschreibung irgend eines einzelnen
Minerales oder einer einzelnen Mineralart gegenüber der Beschreibung von Thieren
oder Pflanzen ein ganz anderes Verháltniss obwaltet. Wenn nämlich in der
Naturgeschichte eine Thier- oder Pflanzenart beschrieben wird, so umfasst diese
Beschreibung gewissermaassen die Gestaltung aller Thiere oder Pflanzen derselben
Art. In der Mineralogie aber ist das Verhältniss ein ganz anderes, well einerseits
die zu einer Mineralart gerechneten Krystalle oder Individuen als Individuen
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