Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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Gestalten der Minerale, 7 
derselben Art sehr verschieden gestaltet sein können, andererseits ausser den 
Krystallen auch noch andere Vorkommnisse zu derselben Mineralart gerechnet 
werden, welche keine Krystalle darstellen, unkrystallinische Gestalten zeigen, 
selbst fremdartige. Dies rührt nämlich davon her, dass der Begriff eines einzelnen 
Minerales ein ganz anderer ist als der Begriff eines einzelnen Thieres oder einer 
einzelnen Pflanze, und dass eine Mineralart nicht allein die mit den einzelnen 
Thieren oder Pflanzen als Individuen vergleichbaren Krystalle gewisser Gestaltung 
umfasst, sondern auch Vorkommnisse, welche es bisweilen schwierig machen, zu 
sagen, was ein einzelnes Mineral sei. 
Man kann in der Mineralogie nicht wie in der Zoologie und Botanik sagen, 
dass im Mineralreiche die einzelnen Minerale Individuen sind, weil nur die 
Krystalle als solche aufzufassen sind, auch nützt es nichts, um über die Krystalle 
hinauszugreiten, zu sagen, dass das Individuum ein Mineral sei, welches einen 
von ursprünglichen Begrenzungen umschlossenen Raum einnimmt und denselben 
mit einer homogenen Materie stetig erfüllt, wie z. B. F. Mons sich in den 
leicht fasslichen Anfangsgründen der Naturgeschichte des Mineralreiches ausdrückte. 
Wir müssen in diesen Beziehungen den Anschauungen des gewóhnlichen Lebens 
einige Rechnung tragen, ohne zu besorgen, zu wenig wissenschaftlich zu sein. 
Das Vorkommen der Minerale zwingt uns, den Begriff des Mineral-Individuums 
und den eines einzelnen Minerales (vergl das pag. 56 im Artikel »Arten der 
Minerale«. Gesagte) auseinander zu halten. 
Mineral-Individuen sind und bleiben die Mineralkrystalle und Niemand wird 
daran zweifeln, dass ein einzelner Krystall ein Individuum und ein einzelnes 
Mineral sei, welches mit anderen Mineralkrystallen als Individuen, als einzelnen 
Mineralen verglichen werden kann. Wenn dagegen ein einzeiner Krystall, deren 
es zum "Theil sehr grosse giebt, in einzelne Stücke zerschlagen worden ist, so 
kann man selbstverstindlich nicht sagen, dass die einzelnen Stücke Individuen 
sind, während doch jedes einzelne Stück als ein einzelnes Mineral aufzufassen ist 
und mit anderen verglichen werden kann. Auch selbst bei solchen einzelnen 
Mineralen, wie sie in Sammlungen in grosser Zahl enthalten sind, kann man von 
der Gestalt derselben sprechen. 
Man bezeichnete solche Gestalten als innere Gestalten gegenüber den 
äusseren, welche als natürliche Begrenzung der Materie gesehen werden und 
unterschied die inneren Gestalten als krystallinische und unkrystallinische. Jene 
werden durch die Spaltungsflächen gebildet, wenn Krystalle beim Zerschlagen 
(s. Artikel »Cohäsion« u. s. w. pag. 156) in Stücke zertheilt werden, welche ganz 
oder theilweise durch ebene Flächen begrenzt sind, deren gegenseitige Lage mit 
den Flächen der Krystalle in Zusammenhang steht, daher man solche Stücke 
Spaltungsstücke nennt und solche Stücke als einzelne Minerale miteinander 
und mit denen anderer Minerale vergleicht. Die unkrystallinischen inneren 
Gestalten werden durch die Bruchflächen (s. pag. 162 im Artikel: Cohäsion 
u.s. w.) gebildet und die durch solche begrenzten Stücke heissen Bruchstücke, 
welche ebenfalls als einzelne Minerale im Vergleiche mit anderen aufzu- 
fassen sind. 
Hiernach unterscheiden sich also die Gestalten aller zur Betrachtung kommen- 
den einzelnen Minerale als krystallinische und unkrystallinische, als 
äussere und innere, als wesentliche und unwesentliche. Die äusseren 
krystallinischen Gestalten werden im Artikel »Krystallgestalten« beschrieben, die 
inneren krystallinischen Gestalten wurden im Artikel »Cohäsion« u. s. w. be- 
   
    
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
   
   
	        
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