Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
   
  
    
   
    
   
   
  
   
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
     
    
    
      
    
    
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
  
      
2778,58 
1ält er 
Arsen. 
hmilzt 
e mit 
ist er 
, die 
Ingen, 
ral in 
IZ zu 
32,89. 
bildet 
Woran 
wenig 
erdem 
leich- 
Baden 
1 ver- 
auch 
It bei- 
egen), 
: Ver- 
Ver- 
dieser 
| dem 
talten 
r von 
't auf 
deut- 
ss bis 
> und 
n, im 
einem 
lenen 
eil er 
.upfer 
Worte 
1 Vor- 
ist es 
ische, 
n die 
: 109? 
tesse- 
tische 
sphe- 
Kiese. 181 
emiedrie, welche der tetraedrischen Hemiedrie des tesseralen Systems 
shnlich mit vier ausgedehnten abwechselnden Flächen als Combi- 
! 
noidischer H 
entspricht, gew 
: p. SIP : 
nation des Sphenoides 3 mit dem Gegensphenoid 3 entsprechend der Combina- 
I 
O O i 
tion der beiden Tetraeder 5 und —- (vergl. Fig. 1, pag.82, Bd .I) und die beiden 
Sphenoide > und 5 sind meist in den Combinationen die vorherrschenden Ge- 
nd 
stalten. Der Endkantenwinkel der Sphenoide ist — 71 020'. Untergeordnet finden 
: P 
sich die Basisflichen oP als gerade Abstumpfung der Endkanten von 3 das 
diagonale quadratische Prisma co Poo als gerade Abstumpfung der Seitenkanten, 
die diagonalen quadratischen Pyramiden P oo und 2P co, das normale quadratische 
Prisma eoP und mehrere Disphenoide. Die Krystalle sind fast immer zwillings- 
artig verwachsen, besonders nach P, oder nach Poo und die Zwillingsverwachs- 
ung wiederholt sich oft mehrfach, wodurch die Bestimmung der Combinationen 
erschwert wird. 
Ausser krystallisirt findet sich der Chalkopyrit undeutlich krystallinisch-kórnig 
bis dicht, derb und eingesprengt, bildet auch bisweilen stalaktitische traubige, 
nierenfórmige oder knollige Gestalten. Er ist ziemlich deutlich spaltbar parallel 
den Flüchen der spitzeren diagonalen quadratischen Pyramide 2Poo, deren 
Endkantenwinkel — roi? 49' und deren Seitenkantenwinkel — 126? 11' sind. Der 
Bruch ist unvollkommen muschlig bis uneben. 
Der Chalkopyrit ist messinggelb, làuft goldgelb, blau, roth, grün oder schwarz 
an, ist metallisch glänzend, undurchsichtig, hat schwarzen Strich, ist wenig sprôde 
und hat die Hirte = 3,5—4,0 und spec. Gew. — 4,1—4,3. Nach der Formel 
Cu,S-Fe,S, zusammengesetzt enthält er 34,59 Kupfer, 30,6 Eisen und 34,9 Schwefel, 
welche Mengenverhültnisse sich auch durch die weniger wahrscheinliche Formel 
CuS + FeS ausdrücken lassen. V. d. L. zerknistert er, wird dunkler nnd ent- 
wickelt schweflige Säure, auf Kohle schmilzt er ziemlich leicht unter Aufkochen und 
Funkensprühen zu einer schwarzen magnetischen Kugel und reagirt mit Flüssen auf 
Kupfer und Eisen. In Kônigswasser ist er, Schwefel abscheidend, lóslich, 
schwieriger in Salpetersáure. Durch Zersetzung giebt er besonders zur Bildung 
von Malachit und Azurit Veranlassung. Er findet sich sehr háufip auf Gángen 
und Lagern und wird bei reichlichem Vorkommen besonders zur Kupferge- 
winnung, bisweilen auch zur Darstellung von Kupfervitriol benützt. 
14. Der Bornit (benannt zu Ehren des österreichischen Metallurgen J. VON 
BoRN, welcher ihn zuerst als eigene Species unterschied), auch Buntkupferkies 
wegen der häufig bei ihm vorkommenden bunten Anlauffarben genannt, ist auch 
eine Verbindung des Halbschwefelkupfer und Anderthalbschwefeleisen, aber weit 
kupferreicher, da er nach der Formel 3 Cu,S-Fe,S; zusammengesetzt 55,5% 
Kupfer, 16,4 Eisen und 28,1 Schwefel enthalt. Er krystallisirt tesseral, doch 
sind die Krystalle selten deutlich ausgebildet, das Hexaeder, oder dieses mit 
dem Oktaeder combinirt zeigend, oder auch die Combination des Hexaeder oder 
des Rhombendodekaeder mit dem Deltoidikositetraeder 202. Oft finden sich 
Zwillinge nach O. Die Krystalle, sehr selten eingewachsen, (wie bei Berggies- 
hübel in Sachsen) sind gewöhnlich in Drusenräumen aufgewachsen und gruppirt 
und haben meist rauhe und unebene Flächen. Gewöhnlich findet er sich dicht, 
derb bis eingesprengt, bisweilen bildet er Knollen, Platten, Ueberzüge bis Anflüge. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.