10 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
gerade ist; keulenfórmige, wenn die Dicke gegen das Ende zunimmt, die
Oberfläche eine krumme ist; draht- oder haarfórmige bis fasrige, wenn die
Dicke gegenüber der Länge sehr gering ist, u. a. m.
Durch Gruppirung länglicher Gestalten entstehen Formen, weiche man als
üástige, geweihartige, baumfórmige oder dendritische, moosartige,
züáhnige, kammfórmige u. s. w. unterscheidet, Benennungen, welche leicht
verstándlich sind und nur die allgemeine Aehnlichkeit mit den zur Vergleichung
dienenden Objekten ausdrücken sollen.
Bei allen diesen unkrystallinischen Gestalten finden die mannigfachsten
Uebergánge statt, wodurch isometrische in lamellare oder lineare durch Abnahme
in den Dimensionen, lamellare in lineare übergehen, sowie auch bei Verwachsung
oder Gruppirung die Dimensionsverhältnisse der einzelnen verwachsenen Gebilde
wechseln kónnen, ganz besonders bei den linearen Gestalten.
Aehnlich den Massen mit krystallinischer Absonderung findet man auch
Mineralmassen mit unkrystallinischer Absonderung, wenn sie durch Ver-
wachsung untereinander ähnlicher, unkrystallinisch gestalteter Körper Massen
bilden, an denen man die einzelnen Gebilde trennen kann oder sie als einzelne
durch das Auge unterscheidet. In diesem Sinne spricht man von unkrystallinisch
körniger, kugliger, schaliger, blättriger, stengliger und fasriger Absonderung.
Die Gesteine
von
Prof. Dr. A. v. Lasaulx.
Gesteine (Felsarten, Gebirgsarten), nennt man solche Aggregate mehr oder
weniger fest verbundener Mineralbestandtheile, die ihrer ráumlichen Ausdehnung
nach als wesentliche T'heile der Erdfeste, d. i. als selbstindige Gebirgsglieder
gelten kônnen und in der Art ihrer Zusammensetzung bei dieser räumlichen Ver-
breitung eine gewisse Constanz aufweisen.
Durch diese Constanz bleibt auch auf grôssere Entfernungen hin der in den
Mineralbestandtheilen begründete Charakter eines Gesteines doch im Wesentlichen
derselbe und es wiederholen sich in den verschiedensten Theilen der Erdrinde
Gesteine von denselben wesentlichen Charaktereigenschaften. "Trotz der überaus
grossen Zahl der geologisch zu unterscheidenden Gebirgsglieder ist daher doch
die Zabl mineralogisch distinctiver Gesteinstypen eine verhältnissmässig geringe.
Die Lehre von den Gesteinen, die Gesteinslehre, auch Petrographie
oder Lithologie genannt, zerfällt in zwei Theile: einen rein descriptiven Theil
und einen angewandten, geologischen "Theil. Der erstere umfasst die Be-
schreibung der Gesteine 1. nach ihrer mineralogischen Zusammen-
setzung und 2. nach ihren Struktur- und Lagerungsverhältnissen. Dieser
letztere, den man auch als die Tektonik der Gebirgsglieder bezeichnet,
greift als ein integrirender Theil in die allgemeinen Gebiete der Geologie hin-
über und ist in den Artikeln »Schichtenlehre, Gänge, Gebirge« eingehend be-
handelt.
Der geologische Theil umfasst besonders die Entstehung der einzelnen
Gesteine, ihr Alter und die Rolle, die sie als Glieder der geologischen
Systeme oder Formationen spielen. In den Artikeln: chemische Processe
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