250 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Eine viel ansehnlichere Rolle spielten die Equisetaceen in der Flora der
älteren geologischen Formationen, namentlich in der Steinkohlenformation und
im Keuper, wo sie in Gestalt ansehnlicher Bäume auftraten. Das generische Ver-
hältniss dieser älteren Equisetaceen zur heutigen Gattung Æquisetem ist noch
nicht zur Genüge ermittelt. Die älteren Formen bezeichnet man mit dem Namen
Hquisetites, weiss aber die genauere Grenze zwischen Equisetiten und Equiseten
noch nicht zu ziehen.
Mehrere baumfôrmige Æguisetites-Arten erscheinen schon in der Steinkohlen-
formation. Man kennt von ihnen Stämme mit Blattscheiden, die denen der
Equiseten gleichen. So von Æquisetites infundibuliformis BRONN zu Saarbrücken
u. a. O. Ihre Fruchtstinde kennt man noch nicht. Ihre generische Stellung
bleibt daher zweifelhaft.
Im Buntsandstein der Vogesen folgt Zquisetites Mongeoti BROGN. Der Stamm
erreicht eine Dicke von 2—5 Centim. Die Rinde ist glatt. Die scharfgestreiften,
an der Abgliederung eingeschnürten Steinkerne galten früher für Calamiten. Es
sind die mit Sand und Thon erfüllten Ausgüsse der centralen Luftcanäle von
Equisetitenstämmen, deren lockere parenchymatische Diaphragmen durch Ver-
wesung geschwunden sind.
Allgemein verbreitet im unteren und mittleren Keuper, namentlich im grünen
Keupersandstein von Stuttgart ist Æqguisetites arenaceus JAEG. it. BRONGNIART, die
am besten bekannte Art der fossilen Equisetaceen. Der Stamm hat eine voll-
kommen glatte Rinde und wird 10—15 Centim. dick. Bezeichnend sind die oft
wohlerhaltenen, gegen 3 Centim. langen festen Blattscheiden. Sie zeigen die
lanzettlich-pfriemlichen Zipfel der bis zu 120 zählenden Wirtelblätter, deren ver-
wachsener Grund je eine jüngere Abgliederung des Stammes scheidenfórmig um-
fasst. Man kennt auch Rhizom und Rhizomknollen, frei liegende Stammdia-
phragmen, die am Rande noch Spuren von Gefüssbündeln zeigen, dann auch
Ueberreste vom Fruchtstande. Letztere sind grosse eifórmige Kolben, die nach
aussen sechseckige, ziemlich gedrángt stehende Schilder, also die Aussenflichen
der Sporangientrüáger erkennen lassen. Stammstücke tragen nur selten Astnarben.
Die Aeste scheinen dem oberen dünneren Theile des Stammes angehórt zu haben.
Der innere Steinkern, dem weiten centralen Luftcanal der Internodien ent-
sprechend, ist wie bei den Calamiten der Linge nach gerippt, doch sind die
Rippen desselben schwächer und minder regelmässig als bei Calamiten. In
grösseren oder geringeren Abständen zeigen sie quere Einschnürungen, die den
Articulationen der Achse entsprechen. Aber diese Steinkerne des centralen
Luftcanales hángen an den Einschnürungen unmittelbar zusammen, jedenfalls
weil vor dem Eindringen von Sand und Schlamm in die Hóhlung des einzelnen
Geschosses die trennende parenchymatische Scheibe oder das Diaphragma schon
der Auflósung anheim gefallen war. Man hat diese im Holzkórper von Ægut-
selüles arenaceus entstandene Steinausfüllung früher für Stimme von Calamiten
gehalten und unter dem Namen Ca/amzes arenaceus beschrieben. Werden heut
zu Tage vermodernde Equiseten in 'Thonabsátze von Sümpfen eingeschlossen,
so dringt der Schlamm in die Luftlücken derselben ein oder tritt an die Stelle
des ganzen lockeren Zellgewebes. Die dichten Querwànde an den Abgliederungen
der Equiseten werden der innerlichen Ausfüllung nicht hinderlich, weil dieselben
sich von allen Seiten mehr oder weniger lostrennen und von dem eindringenden
Ausfüllungs-Material bei Seite geschoben werden. Dadurch erklärt sich das
gleiche Verhalten bei fossilen Equisetaceen-Resten.
dll diem ^
see
Stan
es fi
Alle
The
Tria
column
Eng]
ab.
(bei
die
kent
wur
bek:
prob
nodi
aber
Stan
den:
den
4—(
sche
läng
Cala
nich
dah
schr
in f
selt
von
lich
Cale
Gew
Blat
Die
eige
der«
kom
mut
Abe
weil
also
gez