252 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Wir beginnen mit den in Baumform erhaltenen Calamiten, einer von
den Equisetaceen bestimmt verschiedenen, aber längst erloschenen und nur
unvollständig bekannten Abtheilung der Calamophyten.
Es sind ansehnliche Baumstämme, die ähnlich wie die Equiseten durch
ringförmige Finschnürungen oder Articulationen in eine Reihe von Geschossen
oder Internodien abgetheilt erscheinen. Der Stammkörper bildet gewöhnlich
eine verhältnissmässig dünne Röhre. Darum liegt eine noch dünnere äussere,
meist verkohlte Schicht, die man als Rinden-Parenchym deutet. Luftcanäle
durchziehen die Internodien der Länge nach, wahrscheinlich mehrere in der
inneren Rindenschicht, jedenfalls aber ein sehr weiter in der centralen Mark-
schicht. Letzterer ergiebt auch in Folge der Ausfüllung durch Sand und Schlamm
besondere Steinkerne. An den Abgliederungen des Stammes verläuft je eine quere
Scheidewand oder ein Diaphragma.
Die Stammoberfläche zeigt im gewöhnlichen Erhaltungszustande auf den
Internodien breite flache durch engere Furchen getrennte Längsrippen, die bis
zur nächsten Ringlinie hinaufreichen und hier mit denen des nächstjüngeren Ge-
schosses alterniren. Bei der lebenden Pflanze mit noch ansitzender äusserer
prenchymatischer Rinde und Oberhaut war die Stammoberfläche wahrscheinlich
schwächer gestreift oder nahezu glatt.
An den Abgliederungen des Stammes gingen Blätter und Aeste von dem-
selben ab. Aber man weiss nur wenig von ihnen. Aeste standen meist nur am
oberen Theile des Stammes, vereinzelt oder zu mehreren im Quirl. An der
Astnarbe convergiren die Rippen der Stammoberfläche zu mehreren. Auf den
Rippen des Stammes dicht unter der Ringlinie bemerkt man bei wohlerhaltenen
Exemplaren meist ein erhabenes Knötchen. Es gilt als Rest von einem Gefäss-
Strang, der aus dem Holzkörper des Stammes in ein Blatt austrat. Aber von
den Blättern selbst weiss man nur wenig. Jedenfalls waren sie nicht zu einer
Blattscheide verwachsen. Nach einigen Angaben sollen sie schmal, linienförmig
oder schmallanzettlich und bis auf den Grund getrennt gewesen sein. Sie zeigen
sich nur selten als Abdrücke. Wahrscheinlich fielen sie schon früher ab. Noch
weniger weiss man von den Fruchtständen, wahrscheinlich waren es quirlförmige
Kolben oder Aehren mit Bracteen-Quirlen und achselständigen Sporen-Kapseln,
die nur kugelige Sporen von einerlei Art hervorbrachten (Calamostachys).
Noch manche merkwürdige Einzelheiten sind von den Stämmen bekannt
geworden. Sie stiegen aus einem unterirdischen Rhizom auf und erschienen
gegen ihren Ursprung zu allmählich kegelförmig verjüngt, auch in der Richtung
des Rhizoms verzogen. .Dieser Stammgrund war mit zahlreichen dünnen ver-
ástelten Wurzeln besetzt. Die Internodien sind am Stammgrunde kurz, gegen
oben zu erscheinen sie länger und zum Theil sehr lang gestreckt. Die grösste
Höhe der Calamiten wird auf 6—10—12 Meter, auch wohl noch darüber ver-
anschlagt. Die grosste Stammdicke etwas oberhalb des Grundes des aufsteigenden
Schaftes geht bis 0,3 und o,5, in einzelnen Fállen angeblich auch bis 0,9 Meter.
Die Calamiten finden sich in fossiler Erhaltung zuerst in der devonischen
Formation. Ihre Hauptentfaltung zeigen sie in den Morast-Gebilden der Stein-
kohlen-Epoche neben Lepidodendren, Sigillarien und Baumfarnen, wo sie nament-
lich im Hangenden der Steinkohlen-Flótze fast nie fehlen, bisweilen auch noch
in aufrecht stehenden Stimmen beobachtet worden sind. In der Regel erscheinen
die niederliegenden Stimme und Stammstücke platt gedrückt, die aufrecht-
stehenden aber noch in der ursprünglichen walzenfórmigen Gestalt. Es scheint
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