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Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Stórung in der Ausbildung der nach aussen sichtbar werdenden Begrenzungs-
elemente der Individuen mehr oder weniger auffallend.
Sind dagegen einzelne Krystalle, Zwilli
linge, Drillinge u. s. w. oder Gruppen
irgend welcher Art aufgewachsen, so wird wiederum da, wo dieselben auf-
gewachsen sind, in Folge der Berührung die Ausbildung der Gestalt gehindert,
gleichviel, ob die Mineralmasse, auf welcher das Aufgewachsensein stattfindet,
derselben Art angehórt, zu welcher die auf
gewachsenen Krystalle bis Gruppen
gehóren, oder ob sie einer anderen Art angehórt oder ein Mineralgemenge ist.
Bei der Beschreibung der Minerale, vornehmlich der Krystalle muss das
gegefiseitige Verhültniss angegeben werden und da von selbst aus der Angabe
hervorgeht, in welcher Weise Stórung der Form krystallisirender Substanzen ein-
tritt, so dass die Individuen nur partiell ausgebildet erscheinen, so genügt bei
der Beschreibung meist die einfache Angabe, ob die Krystalle, Zwillinge,
Drilinge u. s. w. oder Gruppen ein- oder aufgewachsen sind.
Besondere Bildungen der ersteren werden noch besprochen werden, welche
oft wiederkehren, was jedoch die Gruppirung gleichartiger Individuen betriftt,
so wurde bereits erwühnt, dass dieselbe eine Folge wiederholter Zwillin
gsbildung
sein kónne oder davon unabhängig erscheint. Jedenfalls aber ist, um eine richtige
Vorstellung des Vorkommens gru]
ppirter Krystalle zu erhalten, die Gruppirung
in der Totalitát ihrer Erscheinung anzugeben und in dieser
Richtung muss hier
bemerkt werden, dass die Mannigfaltigkeit der Gruppirung eine sehr ausgedehnte
ist, so dass kaum Aus
drücke genug ausgedacht werden kónnen, um alle Fille
der Gruppirung zu beschreiben. Die wichtigsten sind nachfolgende:
Häufig finden sich die Krystalle gleicher Art so gruppirt, dass sie ein ge-
meinschaftliches Centrum haben, um einen Punkt gruppirt sind, wobei die Indi-
viduen entweder sich gegenseitig durchwachsend gleichsam einen gemeinschaft-
lichen Mittelpunkt haben oder von einem Punkte ausgehend von ihm aus sich
nach allen Richtungen erstrecken. Man bezeichnet daher diese Gruppirung als
eine centrale oder die Gruppen der Krystalle als radiale und da in der Regel
die radial gruppirten Krystalle gleicher Art annähernd gleich gross sind, so ent-
stehen Gruppen, welche kugelfórmige oder sphürische sind und sich durch
Ungleichheit in der Grósse der gruppirten Krystalle mehr oder weniger von der
Kugelform entfernen. An der Oberfläche solcher Sp
Theile der verwachsenen Krystalle mit ihren Flächen,
und lassen die Gestalt derselben annähernd beurtl
sphárischen Gruppen hexaedrischer Pyritkrystalle, oder stumpf rhomboedrischer
Calcit- oder Dolomitkrystalle, an solchen Gruppen prismatischer Quarzkrystalle
oder Markasitkrystalle oder tafelartiger Azuritkrystalle u. a. m. sieht, wobei an
der Oberfläche der Gruppen beziehungsweise Hexaederecken, die stumpfen End-
ecken der Rhomboeder, die pyramidalen Zuspitzungen der prismatischen Krystalle
oder die Randfláchen der Tafeln hervortreten.
Diese hervorragenden Krystalltheile sind oft sehr klein und die Oberfläche
der Gruppen ist dadurch rauh oder es können auch bei Ma
Theilen die Oberflächen fast glatt erscheinen. Zerschl
Gruppen mit verschiedener Oberflächenbeschaffenheit,
die radiale Anordnung der verwacl
oder fasriger Absonderung.
hárisschen Gruppen treten
Kanten und Ecken hervor
heilen, wie man dies z. B. an
ngel an hervorragenden
ágt man derartige kugelige
so sieht man im Inneren
isenen Individuen in Folge stengliger, strahliger
Sind die kugeligen Gruppen aufgewachsen, so erscheinen sie als H
albkugeln
oder als gróssere oder kleinere Theile d
er allgemeinen kugeligen Form, ohne
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