Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

    
  
   
     
  
   
   
   
   
   
    
   
  
   
  
   
   
   
   
  
   
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
     
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Metalle. 
Metalle 
von 
Professor Dr. Kenngott. 
Unter dem Namen Metalle werden als eine Mineralgruppe die metallisch aus- 
sehenden einfachen Stoffe und auch diejenigen begriffen, welche zwei oder mehrere 
metallische Elemente gleichzeitig enthalten, ohne chemische Verbindungen zu 
sein, worin die Elemente als isomorphe einander vertreten. Der Begriff Metalle, 
wie er von solchen elementaren Stoffen, wie Gold, Silber, Kupfer, Mercur, Eisen 
u. s. w. entlehnt wurde, so wie der daraus hervorgehende Ausdruck »metallisches 
Aussehen« der Minerale, welche metallische Farben und metallischen Glanz zeigen 
und dabei undurchsichtig sind, wird hier in der gewóhnlichen Bedeutung aufge- 
fasst. Allerdings werden die Elemente überhaupt auch vom chemischen Stand- 
punkte aus als metallische und nichtmetallische (als Metalle und Metalloide) 
unterschieden, aber nicht nach dem Aussehen allein, für die Unterscheidung aber 
der Minerale und für ihre Gruppirung erscheint es zweckmässiger, den gewôhn- 
lichen Begriff vorzuziehen und da ausser den Metallen noch viele Minerale 
metallisches Aussehen haben, wie die Kiese, Glanze und ein Theil der Erze, so 
wurden die letzteren drei als Verbindungen von jenen als den elementaren Stoffen 
getrennt, welche metallisches Aussehen haben. Sie sind fest, mit Ausnahme des 
tropfbaren Mercur, haben schwarze, graue bis weisse, auch gelbe und rothe 
Farben, gleichfarbigen, bisweilen dunkleren Strich, ihre Härte ist — 0,0—7,0 
das spec. Gew. = 2,1—23,0; sie sind Leiter der Wärme und der Elektricitát, in 
Säuren löslich bis unlóslich, v. d. L. schmelzbar bis unschmelzbar, einige auch 
verdampíbar. Die wichtigsten Species sind folgende: 
1. Der Graphit, die metallische Modification des Kohlenstoffes gegenüber 
dem Diamant als unmetallischem Kohlenstoff. Derselbe bildet selten deutliche 
sechsseitig tafelartige bis kurzprismatische Krystalle, welche in krystallinisch-körnigen 
Kalk eingewachsen sind, wie bei Ticonderoga in New-York und bei Ersby und 
Storgard unweit Pargas in Finnland und für hexagonal oder klinorhombisch ge- 
halten werden, vollkommen basisch spaltbar sind. Er findet sich auch lamellar, 
blättrig bis schuppig, selten stenglig-blättrig bis fast fasrig, meist schuppige bis 
fast dichte Aggregate bildend, die in krystallinischen Schiefern, wie Gneiss, 
Glimmerschiefer und Phyllit eingewachsen sind und bei grósserer Ausdehnung 
selbst Graphitschiefer bilden, wie die bedeutenden Graphitlager in Sibirien, z. B. 
im Distrikte von Semipalatinsk, an der unteren Tunguska und im Tunginsker 
Gebirgszuge westlich von Irkutsk auf der Grube Mariinskoi zeigen. Er ist stahl- 
grau bis eisenschwarz, hat grauen Strich, H. = 0,5 — 1,5 und spec. Gew. = 2,1—2,26, 
ist seifenartig anzufühlen, abfärbend und schreibend, guter Leiter der Wärme 
und der Elektricität und wird durch Reiben negativ elektrisch. V.d L.ist er 
unschmelzbar, verändert sich (bei Luftabschluss) nicht, selbst nicht bei den höchsten 
Temperaturen; verbrennt im Sauerstoffstrom erhitzt meist schwieriger als der 
Diamant zu Kohlensäure (Kohlendioxyd) unter Zurücklassung von 2 bis 3 Proc. 
Asche, Beimengungen, die auch sehr reichliche sein kônnen. Mit Salpeter im 
Platinlôffel erhitzt zeigt er nur theilweise ein schwaches Verpuffen, ist in Sáuren 
oder Alkalien unlóslich. 
Er fndet sich wie erwähnt in den ältesten krystallinischen Schiefern einge- 
wachsen, oft nur als Pigment erkenntlich, auch auf Lagern, Gängen, Adern und 
Nestern, nicht selten, und ausser den angegebenen Fundorten sind noch Borrow- 
 
	        
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