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Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Im anderen Falle setzen die krystallinischen Schiefer ganze weite Regionen
zusammen, ohne in ihrem Auftreten an krystallinisch-massige oder Eruptüv-
gesteine sichtbarlich gekniipft zu sein. Auch in diesem Falle ist ihre Umwandlung
zu erkennen, aber nur in seltenen Füllen ihre Herleitung aus eruptiven oder
sedimentüren Schichten unzweifelhaft sicher. Das ist z. B. da der Fall, wo trotz
einer ausgesprochen krystallinen Ausbildung in ibnen Versteinerungen gefunden
werden, die sie als ursprünglich zu sedimentüren Formationen gehórig erkennen
lassen. Dieser Metamorphismus wird wegen seiner Erstreckung über ganze
Gebiete: regionaler Metamorphismus genannt.
Beide Arten des Metamorphismus sind wesentlich verschieden und müssen
daher gesondert behandelt werden.
Contactmetamorphismus.
Die einfachsten und deutlichsten Beispiele einer Einwirkung auf die Neben-
gesteine bieten sich an jungen Eruptivgesteinen, obschon die in jenen durch diese
hervorgerufenen Veränderungen meist nicht den Charakter einer eigentlichen
Metamorphose annehmen und z. Th. nur sehr unbedeutende sind. So werden
auf der Insel Arran und an den Ufern des Clyde im gegenüberliegenden Schott-
land die dort aufsetzenden Basaltgänge von einer Zone beiderseitig begleitet, in
welcher die Gesteine, die sie durchbrechen, eine auffallend andere Farbe zeigen,
ohne dass sonst wesentliche mineralische Aenderungen zu erkennen sind. Der
rothe Sandstein erscheint auf Arran beiderseitig neben dem Basalte gebleicht und
seines färbenden Eisenoxydes beraubt, während im Gegentheile an dem Basalt-
gange unterhalb Dunoon Castle!) die angrenzenden Schiefer auf wenige Zoll breit
eine intensivere rothe Färbung und einen etwas hôheren Quarzgehalt aufweisen.
Im ersteren Falle ist das Eisenoxyd durch eine von der Contactstelle ausgehende
Auslaugung fortgeführt, im anderen Falle aus dem magneteisenreichen Basalt
Eisenoxyd in das Gestein eingewandert. Wenn auch solche Erscheinungen an
den Contact der verschiedenen Gesteine geknüpft sind, so kann man sie doch
nicht als eigentliche Contactmetamorphose ‚bezeichnen.
Eine andere, echte Contactmetamorphose . zeigt sich aber z. B. in der pris-
matischen Absonderung, wie sie durch Eruptivgesteine in anderen, an diese an-
grenzenden Gesteinen hervorgerufen wird. Hier fehlt auch nicht das Kriterium
der echten Metamorphose, dass dem Gesteine dadurch eine andere Struktur und
mineralische Beschaffenheit verliehen wird, als diese seiner Entstehung entspricht.
Die prismatische Absonderung von Thonen, Sandsteinen, Kalksteinen und
Kohlen in Berührung mit einem Eruptivgesteine ist eine keinesweges vereinzelte
Erscheinung. Sandstein unter dem Basalt des Wildensteines bei Büdingen in
Oberhessen, Kalkstein unter Basalt am Mont Gergovia in Central-Frankreich,
Kohle im Conctat mit dem Porphyr bei Waldenburg in Schlesien, mit Basalt am
Meissner in Hessen, mit Diabas bei Fünfkirchen in Ungarn, mit Trachyt zu
Commentry in Central-Frankreich, Thon im Contact mit Basalt an der Loch-
mühle im Ahrthale in der Rheinprovinz uud viele andere Beispiele zeigen diese
prismatische Absonderung in oft überaus zierlicher und regelmüssiger Ausbildung.
Am Gergovia sind die Kalksteinprismen oft nur einen Centimeter stark, und
ühnliche zierliche Prismen bilden auch die anderen angeführten Gesteine.
Mit der prismatischen Struktur haben aber auch diese Gesteine unter dem
unmittelbaren Einflusse des in hoher Temperatur befindlichen Gesteines noch
T) v. LASAULX, Aus Irland, pag. 203.
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