Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

    
  
    
   
   
    
   
   
   
    
   
     
   
   
   
   
   
   
    
   
   
   
     
     
   
    
   
    
    
   
   
   
   
   
    
  
    
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und in neuester Zeit G. '"TscHERMAK (Beitrag zur Classification der Meteoriten, 
Sitzungsber. d. Wiener Akad. d. Wissensch. Band 88, Abth. I, pag. 347) eine 
solche. Nach des letzteren Eintheilung sind zu unterscheiden: 
I. Wesentlich aus Eisen bestehende Meteoriten: Meteoreisen. 
IL. Eisengrundmasse mit eingeschlossenen Silicaten: Pallasit (Eisen und 
Olivin bilden die Hauptgemengtheile), Mesosiderit (Eisen mit. Olivin 
und Bronzit), Siderophyr (Eisen und Bronzit), Grahamit (Eisen mit 
Plagioklas, Olivin und Bronzit). 
III. Olivin, Bronzit mit untergeordnetem Eisen sind die Hauptgemengtheile. 
Textur meist chondritisch. Chondrit. 
IV. Olivin, Bronzit, Pyroxene im Wechsel bilden die Hauptgemengtheile: 
Chassignit (Olivin), Amphoterit (Olivin und Bronzit), Diogenit 
(Bronzit, oder Hypersthen), Chladnit (Enstatit), Bustit (Diopsid und 
Enstatit). 
V. Augit, Bronzit, Kalkfeldspath sind die Hauptgemengtheile. Die Rinde 
ist glinzend: Howardit (Augit, Bronzit, Plagioklas), Eukrit (Augit, 
Anorthit, statt letzterem auch Maskelynit). 
Die ausserordentlich mannigfachen und von Augenzeugen verschieden ge- 
schilderten Fallerscheinungen der Meteoriten, welche dazu führten, dieselben 
mit den planetarischen Kórpern einerseits, so wie mit den Feuerkugeln und Stern- 
schnuppen in Zusammenhang zu bringen, wurden, so namentlich von W. Har- 
DINGER (Sitzungsber. d. Wiener Akad. d. Wissensch. Band 4o, pag. 525; Band 43, 
pag. 389; Band 58, 2 Abth.) kritisch verglichen und mit Scharfsinn gedeutet. 
Hieraus wurde gefolgert, dass die Meteoriten, vor deren Herabfallen sich am 
Tage eine kleine Wolke, in der Nacht eine feurige Erscheinung sichtbar macht, 
als Bruchstiicke planetarischen Ursprunges einzeln oder in Schwürmen sich im 
Weltenraume mit einer Geschwindigkeit von 4 oder mehr Meilen in der Secunde 
bewegen und sich bisweilen der Erde so nähern, dass sie schliesslich auf sie 
herabfallen. W. HAIDINGER fasste die Vorgänge ın folgenden Sätzen kurz zu- 
sammen: 
i. Ein Bruchstück (oder eine Gruppe von Bruchstücken) trifft in seiner Bahn 
die Atmosphäre der Erde. — 2. Die kosmische Geschwindigkeit der Bruchstücke 
trifft in der Atmosphäre den Widerstand, der sie hemmt. — 3. Während der 
Zeit, dass die Geschwindigkeit abnimmt, wird durch Zusammendrückung der Luft 
Licht und Wärme entwickelt, der Meteorit rotirt, er erhält eine Schmelzrinde. — 
4. Die (durch Pressung vor dem seine kosmische Geschwindigkeit verlierenden 
Meteoriten erzeugte) heisse Luftschichte dringt entsprechend der ursprünglichen 
Gewalt der Bewegung vorwärts und ballt sich hinter demselben zu einer Feuer- 
kugel zusammen. — 5. Der Stillstand des Meteoriten ist das Ende seiner kos- 
mischen Bahn. — 6. Licht- und Wàárme-Entwicklung erlischt, das Vacuum der 
Feuerkugel wird plótzlich unter gewaltiger Schallerzeugung ausgefüllt. — Der 
innere kalte Kern gleicht sich mit der Hitze der áusseren Rinde aus. — 8. Der 
Meteorit fällt als der Erde angehóriger schwerer Kórper zur Erde nieder, um 
desto wärmer, aus je besser leitendem Material er besteht. 
Dass die Erscheinungen nicht übereinstimmend gedeutet werden, zeigen z. B. 
die von J. L. SurrH (Journ. f. prakt. Ch. 85, 184) geáusserten Ansichten: Das 
Leuchten der Meteoriten hat seine Ursache nicht im Glühen derselben, sondern 
in elektrischen Entladungen und anderen Phänomenen; das Geräusch während 
des Fallens ist nicht durch die Explosion einer festen Masse veranlasst, sondern 
 
	        
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