Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

     
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
   
    
k im 
ra in 
chen, 
)sátze 
"udel- 
ialige 
ngen, 
meist 
‚unge 
)iato- 
mehr 
leb- 
in in 
ogen. 
leifen 
erale, 
lden. 
ystal- 
vor- 
icate, 
erdig 
sind 
nden 
aben 
nicht 
lurch 
liche 
elche 
pfer- 
ten, 
>udo- 
ragd- 
artig 
issen 
richt 
und 
1statt 
it er 
Im 
grün 
roth, 
Soda 
lend. 
es 
lorte 
aska 
Opal und Opaline. 469 
im Banat, Saalfeld in Thüringen, Kupferberg in Bayern, Saida und Schwarzenberg 
in Sachsen, Lauterberg am Harz, Schwatz in Tyrol und Cornwall in England. 
Als ähnliche Kupferoxyd enthaltende Species wurden der Asperolith und 
Demidowit von Tagilsk am Ural unterschieden. 
2. Der Allophan, gleichfalls traubig, nierenfórmig, als Ueberzug, derb und 
eingesprengt vorkommend, mit muschligem bis unebenem Bruche, farbloss, weiss, 
durch Beimengungen grün, blau, gelb, roth oder braun gefárbt, glas- bis wachs- 
glänzend, durchsichtig bis durchscheinend, spröde und leicht zersprengbar, mit 
H. — 3 und spec. Gew. — 1,8—2,0. Wesentlich nach der Formel 3H,0-Al,03 
+ 2H,0.Si0, mit 40,7 Thonerde, 23,7 Kieselsáure und 35,6 Wasser zusammen- 
gesetzt, enthült er oft kupfer- und eisenhaltige Minerale beigemengt, wodurch er 
gefürbt wird, und dadurch anderen Mineralen solcher Ausbildung áhnlich erscheint, 
wesshalb er Allophan genannt wurde, von »a//es« ein anderer und »phänomaes 
scheinen, weil er etwas anderes zu sein scheint, als er wirklich ist. Im Kolben 
erhitzt giebt er viel Wasser und wird oft schwarz; v. d. L. schwillt er an, ist 
aber unschmelzbar. Durch die Beimengungen wird die Reaction auf Thonerde 
meist verhindert. In Salzsüure ist er lóslich, Kieselgallerte ausscheidend. Als 
Fundorte sind Rauris in Salzburg, Gersbach in Baden, Gräfenthal bei Saalfeld 
in Thüringen, Schneeberg in Sachsen, Zuckmantel in ôsterr. Schlesien, Petrow 
und Bonawetz in Mähren, Dognaczka und Moldawa im Banat und Woolwich in 
England anzuführen. 
Nahe verwandt ist der honig- bis weissgelbe, wachsglänzende, kantendurch- 
scheinende Karolathin von Zabrze unweit Gleiwitz in Schlesien, welcher wahr- 
scheinlich der Formel H,O0-Al,O; + H,0-SiO, entspricht, während andere 
wasserhaltige Thonerde-Silicate, wie der Glagerit von Bergnersreuth bei Wunsiedel 
in Bayern, der Dillnit von Dilln bei Schemnitz in Ungarn, der an mehreren 
Orten vorkommende Halloysit und Kollyrit meist als dem Kaolin verwandt 
angesehen werden. 
Auch das Eisenoxyd bildet analog der Thonerde einige wasserhaltige amorphe 
Silicate, welche wie der Hisingerit, Thraulit, Gillingit, Polyhydrit, 
Melanolith und Melanosiderit braune bis róthlichbraune, róthlichschwarze 
und pechschwarze, wachs- bis glasglänzende, durchscheinende bis undurchsichtige, 
nierenfórmige oder derbe Vorkommnisse unterschieden wurden, deren Zusammen- 
setzung noch nicht sicher. festgestellt ist, was bei solchen Neubildungen durch 
Umwandelung anderer Minerale erklürlich ist. Diesen schliesst sich auch der 
sogen. Bol an, welcher gleichzeitig Thonerde und Eisenoxyd enthált. 
3. Ber Gymnit (auch Deweylit genannt) von den Bare-Hills bei Baltimore 
in Maryland, Middlefield in Massachusetts, Texas in Pennsylvanien und aus dem 
Fleimserthale in Tyrol, ein amorphes, wasserhaltiges Magnesia-Silicat, welches 
derb, z. 'Th. krummschalig abgesondert, dicht bis erdig vorkommt, mit muschligem 
Bruche, róthlichgelb, honiggelb, weingelb bis gelblichweiss, wachsglänzend, mehr 
oder weniger durchscheinend, im Aussehen an arabischen Gummi erinnernd, 
milde, leicht zersprengbar, mit H.=2,0—3,0 und spec. Gew. — 1,9—2,2. Im 
Kolben erhitzt giebt er Wasser, schmilzt v. d. L. schwierig an den Kanten zu 
weissem Email, wird mit Kobaltsolution geglüht rosenroth (die Reaction der 
Magnesia); ist in Salzsäure mehr oder minder löslich. Er enthält auf 4 MgO 35109, 
doch ist der wesentliche Wassergehalt nicht sicher bestimmt, weil er schon in 
seinem natürlichen Vorkommen Wasser verliert, so wie beim Liegen in trockener 
Luft, wodurch er rissig und bróckelig, trübe und zuletzt erdig wird. 
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.