Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Zweiter Band)

     
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
  
   
  
  
    
   
  
    
   
  
   
  
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
    
    
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Paragenesis der Minerale. 487 
luba im südwestlichen Sicilien in der Provinz Girgenti, Schlammquellen in Sieben- 
bürgen u. a. nicht mit thätigen Vulkanen in Verbindung zu bringen. 
Wohl scheint dies der Fall zu sein bei den besonders in den letzten Jahren 
durch mehrfache gut beobachtete Ausbrüche bekannter gewordenen Salinellen 
von Paterno, dicht auf dem südöstlichen Fusse des Aetna gelegen. Dass auch 
bei diesen die eigentlich erregende Ursache ganz wie bei den vorhin aufge- 
führten Schlammsprudeln, lediglich in der aus sich zersetzenden Organismen 
hervorgehenden Gasentwickelung, der Bildung von Kohlenwasserstoffen und 
ähnlicher Produkte zu suchen sei, haben GÜMBEL und v. LASAULX!) auch aus 
der Betrachtung der Erscheinungen und Produkte sehr wahrscheinlich gemacht. 
Gleichwohl hat SıLvesTRI?) mehrfach auch eine immerhin sehr auffallende Coin- 
cidenz der Ausbrüche dieser Schlammsprudel mit gesteigerter Erregung des 
Vulkanes nachgewiesen, so dass hieraus ein gewisser Zusammenhang beider 
Apparate, die übrigens in vielen Füllen auch vollkommen unabhängig von ein- 
ander arbeiten, gefolgert werden muss. Welcher Art dieser Zusammenhang ist, 
darüber ist eine sichere Entscheidung nicht moglich. Die Vermuthung liegt 
nahe, dass die mit der vulkanischen Erregung zusammenhángende Bewegung der 
Erdrinde, wie sie auch in den Erderschütterungen sich zu erkennen giebt, der 
secundáre Anlass zu den Ausbrüchen der Schlammsprudel sei, deren Gasspannung 
aber selbstständig durch die Destillationsprocesse sich zersetzender organischer 
Stoffe vorbereitet war. 
Für einen Theil der Schlammsprudel aber ist es unzweifelhaft, dass sie die 
Bedingung ihrer Thátigkeit in der Anháufung grosser Mengen verwesender pflanz- 
licher vielleicht auch thierischer Organismen in den tieferen Schichten der Erd- 
rinde finden. 
Literatur: CREDNER, H., Geologie IV. Aufl., Leipzig 1883, pag. 274. GEIKIE, A., Geology, 
London 1882, pag. 165 u. 452. LAPPARENT, A. de, Géologie, Paris 1883, pag. 109 u. 452. 
RorH, J., Chem. Geologie, Bd. I, Berlin 1879. pag. 596. 
Paragenesis der Minerale 
Prof. Dr. Kenngott. 
Unter Paragenesis ist, wie A. BREITHAUPT in seinem eigens diesem Gegen- 
stande gewidmeten Buche (die Paragenesis der Mineralien, mineralogisch, geo- 
gnostisch und chemisch beleuchtet, mit besonderer Rücksicht auf Bergbau.  Frei- 
berg 1849) in der Einleitung pag. 1 sagt, die mehr oder weniger ausgesprochene 
Weise des Zusammenvorkommens, der Association derselben zu verstehen. Man 
hat dabei auf das relative Alter der Kórper, da, wo eine Succession derselben 
zu erkennen ist, einen besonderen Werth zu legen, weil in diesem Verhalten die 
meiste Belehrung liegt. 
Bei der Betrachtung der in Drusenráumen, Nestern, Blasenráumen, in Spalten 
und auf Gängen oder selbst in grösseren Gesteinsarten vorkommenden Minerale 
bemerkt man oft, dass diese in der Art, wie sie nebeneinander, aufeinander oder 
1) Sitzber. der k. bayr. Akad. d. Wiss. München. Mathem. physik. K. 1879, pag. I. Zeitschr. 
d. deutsch. geol Ges. 1879, pag. 457. 
?) Sulla Esplosione dell Etna etc. Marzo 1883. Catania 1884, pag. 15. 
    
	        
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