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Permisches System. 491
unzweifelhaft annehmen lässt. Wir kennen sie für die permische Epoche aus
den Aufschlüssen unserer Festlandgebiete noch nicht. Sie muss grôsstentheils
in der Tiefe der heutigen Oceane verdeckt liegen, sie wurde vielleicht nie von
Hebungen zu Tage gebracht. Ebenso fehlt uns aus der permischen Epoche fast
jede Kenntniss der damaligen Riffcorallenbauten mit ihrer sicherlich reichen Fauna
von mancherlei anderen Meeresthieren.
Wenden wir uns nun zu der Betrachtung der permischen Meeresfauna
und der gleichzeitigen Flora und Fauna des Festlandes, so weit uns von
derselben wirklich Fossilreste vorliegen.
Die Meeresfauna der permischen Formation schliesst sich im allgemeinen
Charakter noch sehr der des Kohlenkalks an, ist aber viel ärmer vertreten, ärmer
an Arten und auch an Gattungen. Dass verhältnissmässige Vorherrschen der
Brachiopoden ist noch ausgesprochen. Die Cephalopoden zeigen sich nur sehr
spärlich. Erloschen oder wenigstens verschwunden sind die meisten Crinoideen
der älteren Epochen bis auf wenige Vertreter. Es fehlen die Blastoideen, die
Trilobiten, die gepanzerten Ganoiden entweder ganz oder doch scheinbar. Aber
ziemlich reich vertreten zeigen sich die Cestracionten und die eckschuppigen
Ganoiden.
Besonders merkwürdig ist von den meerischen Absätzen der permischen Epoche
der mehr oder minder von Kupfererzen durchdrungene Kupferschiefer, ein bitu-
minöser Mergelschiefer, der im Allgemeinen über die Gegend zwischen dem Harz,
dem Erzgebirge, dem Spessart und dem Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges
verbreitet erscheint und in der Mächtigkeit zwischen 32 und 65 Centim. (r und
2 Fuss) schwankt, seltener 97 Centim. (3 Fuss) Stürke erlangt. Erzführend ist er
gewöhnlich nur in der untern Region. Eckschuppige Ganoiden finden sich darin
oft wie namentlich im Mansfeldischen in ungeheurer Individuenzahl fossil er-
halten. Die häufigsten Arten sind: .Pa/aeemzseus Hreieslebeni AG., Pygopterus
Humboldti, Acrolepis Dunkeri. Dazu kommen Meeresalgen (Caulerpites), Asterien
und eingeschwemmte Landpflanzen, besonders beblitterte Cypressen-Zweige
(Ullmannia,) Krampfhaft verkriimmte Fische, besonders Paläonisken sind häufig
und man hat daraus auf eine plötzliche Vergiftung derselben durch metallische
Lösungen geschlossen. Dies kann der Fall gewesen sein, aber eine solche Ver-
krümmung erfolgt auch ohnedies leicht im Verlaufe der Verfaulung abgestorbener
Fische. Jedenfalls ist der Metallreichthum des Kupferschiefers schwer zu erklären.
Vielleicht bestanden auf dem Festlande, namentlich auf dem Harz, abflusslose
Süsswasserbecken (Steppen-Seen oder sogenannte Salzpfannen), in denen sich
metallische Auslaugungen aus dem krystallinischen Schiefergebirge concentrirten.
Diese entleerten gelegentlich ihre metallischen Lösungen in das seichte Meeres-
gebiet, aus dem sich vom Harz bis zur Wetterau der Mergel des Kupferschiefers
ablagerte, und mögen hier die Fische zu vielen Tausenden gleichzeitig getödtet
haben.
Gehen wir zur gleichzeitigen Flora und Fauna des Festlandes und des süssen
Wassers über. Sie ist am vollständigsten in der Schichtenfolge des Rothliegenden
erhalten, die meerischen Bildungen — Kupferschiefer und Zechstein — liefern
nur spärliche Beiträge zu ihrer Kenntnis.
Mit dem Ende der Steinkohlenformation zeigt sich ein wachsendes Zurück-
treten der Sigillarien und schliesslich erlöschen sie für immer. Damit verliert
sich auch die Mächtigkeit und Häufigkeit der Steinkohlenflötze in auffallender
Weise. Wo die reichliche netzfórmige Verflechtung der Sigillarien- Rhizome