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Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Magmen anzusehen sind, in denen allerdings im Vergleiche mit den heutigen
Laven das Wasser eine viel bedeutendere, im Einzelnen noch keinesweges ganz
aufgeklärte Rolle gespielt hat. Die Uebereinstimmung in der mineralogischen
Constitution zwischen den krystallinisch-massigen Gesteinen des Granittypus und
den krystallinischen Schiefergesteinen lässt ferner vermuthen, dass die Processe
der Bildung beider Arten von Gesteinen eine grosse Analogie besessen haben
müssen. Wenn sie demnach auch als hydatopyrogene oder vielleicht noch
besser als hydatothermogene bezeichnet werden können, so müssen doch be-
züglich der einzelnen Bedingungen und Vorgänge diese Gesteine einstweilen noch
als kryptogene gelten.
Die übrigen Gesteine lassen sich nach ihrer Entstehung in folgende Gruppen
bringen:
I. Pyrogene Gesteine.
a) Aus Magmen erstarrt, die den heutigen schmelzflüssigen Laven gleichen,
und wie diese auf Spalten und Schloten an die Oberfläche der Erde traten und
sich dort stromfórmig ergossen. Die Modificationen der Erstarrung bedingen die
verschiedenen Arten der Ausbildung
g, kornig, porphyrisch, glasig; mit der Er-
starrung verbundene Gasentwicklung, die mehr oder weniger blasige, schaumige
Struktur.
Von den Gesteinen älterer, vortertiärer Entstehung gehören hierher: Die
Quarzporphyre, Pechsteine, Diorite, Diabase, Melaphyr, Gabbros, Norite, Olivin-
gesteine, von Gesteinen jüngerer, tertiärer und posttertiärer Entstehung: Die
Andesite, Tephrite, Basalte, Nephelin- und Leucitgesteine, die Trachyte, Phono-
lithe und die Pikrite.
b) Aus vulkanischen Auswurfsmassen von magmatischer Erstarrung gebildete
Agglomerate: Tuffe, Conglomerate, Breccien der verschiedenen obigen Gesteine.
N. Hydatogene Gesteine.
Gebildet durch chemische Ausscheidung aus wässrigen Lösungen oder
chemische Umwandlung durch solche. (S. Art.: Chem. Processe in d. Geologie. I.
pag. 127.)
a) Halogene Gesteine. Präcipitirte Salze in Wasserbecken.
1. Leicht lösliche Salze: Steinsalz und die begleitenden Salze: Carnallit,
Kalisalze etc.
2. Weniger leicht lösliche Salze: Gyps, Anhydrit, Kalkstein, Spatheisenstein,
Dolomit.
Bei den meisten Kalksteinen hat die Beihülfe der Organismen (s. u.) die
Kalkausscheidung eingeleitet; gleichzeitig und nachher erfolgte aber auch eine
chemische Ausscheidung deutlich krystalliner Elemente oder auch eine moleculare
Umlagerung zu krystaliner Ausbildung in solchen Kalksteinen, die ursprünglich
nur von Organismen gebildet wurden.
3. Schwer lösliche Minerale: Kieselsäure, vorzüglich als Bindemittel in den
deuterogenen Gesteinen.
b) Hydatometamorphe Gesteine. Gebildet durch Umwandlung anderer
Gesteine unter dem Einflusse von Lösungen: Dolomite aus Kalksteinen hervor-
gegangen, Kaoline u. a. Thone aus Silicatgesteinen, Serpentin aus Magnesia-
silicate enthaltenden krystallinischen Gesteinen, Brauneisensteine aus Spatheisen-
steinen u. a.
c) Concretionáre Bildungen durch Abscheidung aus Quellen und Wasser-
becken, die mit solchen in Verbindung stehen:
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