Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Zweiter Band)

        
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
    
   
   
  
   
   
   
   
   
  
  
   
   
  
   
    
    
   
   
   
   
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
    
   
    
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glanz u. a. gegeniiber den Namen Eisenkies, Nickelkies, Kobaltkies u. a. zeigen, 
ohne dass man anfangs an eine bestimmte Begründung der Verwandtschaft dachte., 
Erst später wurden diese zwei Gruppen in Systemen eingeführt, die Glanze und 
die Kiese, und man fügte, gestützt auf gewisse übereinstimmende Eigenschaften 
und verwandte Zusammensetzung diesen beiden Gruppen noch andere Verbin- 
dungen bei, welche in analoger Weise wie die des Schwefels mit gewissen Me- 
tallen vorkommen, wonach zu den Glanzen noch Verbindungen des Selen und 
Tellur, zu den Kiesen noch solche des Antimon und Arsen gerechnet wurden, 
welche Stoffe auch gleichzeitig neben dem Schwefel in Schwefelverbindungen ge- 
funden werden, wie bei den Blenden, wenn auch selten, der Sauerstoff neben 
Schwefel. 
Da es sich bei der Zusammenstellung der Minerale in gróssere Gruppen 
hier wesentlich darum handelte, in irgend welcher Beziehung verwandte Minerale 
zusammenzustellen, so erschien in dieser Weise die Trennung der Schwefelver- 
bindungen mit metallischem Aussehen in Glanze und Kiese mit Beifügung noch 
anderer analoger Verbindungen geeignet, obigem Zwecke zu entsprechen. 
Wie bei den Blenden eine Species, der Sphalerit, die Zinkblende, die auch 
selbst ausschliesslich Blende genannt wurde, den Ausgangspunkt der Gruppirung 
bildete, so ist auch bei den Glanzen eine Species, der Galenit oder der Blei- 
glanz, welcher selbst ausschliesslich der Glanz genannt wurde, der Ausgangspunkt 
der Gruppe der Glanze, welche auch auf den Galenit hinweisend Galenite oder 
Galenoide genannt werden. Da aber kaum bei einer systematischen An- 
ordnung der Minerale, selbst wenn sie eine rein chemische ist, alle Ordnungen 
bestimmt zu begrenzen sind, so ist hier um so weniger die Gruppe der Glanze 
mit Bestimmtheit zu charakterisiren, im Allgemeinen aber Jässt sich von den 
Glanzen sagen, dass sie wesentlich Schwefelverbindungen mit gewissen Metallen 
sind, namentlich mit Silber, Kupfer, Blei, Wismuth und Antimon, denen sich 
sogen. Sulfosalze anreihen, in denen vorwaltend Ag,S, Cu,S und PbS Ver- 
bindungen mit Schwefelarsen, Schwefelantimon und Schwefelwismuth bilden. 
An diese schliessen sich Verbindungen des Selen oder des Tellur mit ge- 
wissen Metallen. Alle diese Minerale haben metallisches Aussehen und sind 
der grossen Mehrzahl nach grau bis schwarz oder andererseits bis weiss und 
haben als milde, geschmeidige, selten wenig spröde Minerale eine geringe Härte 
bis etwa 3,5 hinauf. Bis jetzt sind gegen 8o Species bekannt geworden, von 
denen hier die wichtigeren beschrieben, andere nur kurz erwihnt werden. 
1. Der Argentit, auch Silberglanz genannt Ag,S. Dieses wegen seines 
hohen Gehaltes an Silber (argentum daher der Name Argentit und Silberglanz), 
sehr geschützte Mineral krystallisirt tesseral; die gewóhnlichste Gestalt der 
Krystalle ist das Hexaeder für sich oder in Combination mit dem Oktaeder. 
Dazu kommt auch das Rhombendodekaeder und das Deltoidikositetraeder 202, 
selten andere; auch finden sich Zwillinge nach O. Die Krystalle sind meist un- 
regelmässig ausgebildet, verzerrt und verzogen, aufgewachsen, bilden oft reihen- 
förmige, treppenförmige u. a. Gruppen, zähnige, drahtförmige u. a. Gestalten. 
Auch bildet er Platten bis dünne Ueberzüge oder findet sich derb bis eingesprengt, 
bisweilen pseudomorph nach Silber und Pyrargyrit. Von Spaltungsflächen sind 
nur Spuren bemerkbar, der Bruch ist uneben bis hakig. 
Der Argentit ist schwärzlich bleigrau, metallisch glänzend, undurchsichtig, oft 
schwarz oder braun angelaufen, im Striche unverändert und glänzend, sehr milde 
bis geschmeidig und lässt sich mit dem Messer leicht schneiden, hat die Härte 
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